Gegen Judenhass: Marsch des Lebens zieht durch Halle
Am Donnerstagabend zieht der „Marsch des Lebens“ durch Halle. Anlass ist der Jom HaShoa, der jüdische Holocaust-Gedenktag. Dabei soll zum einen an die Opfer des Holocausts durch die Nationalsozialisten erinnert werden. Zum anderen jährt sich am 12. April die Staatsgründung Israels zum 70. Mal.
„In erschreckender Weise nimmt Antisemitismus in den letzten Jahren weltweit erneut zu. In Frankreich wurde erst Anfang dieser Woche die 85-jährige Holocaust-Überlebende Mireille Knoll vermutlich aus antisemitischen Motiven ermordet. Auch in Deutschland erleben Juden in einem wachsenden Maß diskriminierende Bemerkungen und Bedrohungen. Die Hemmschwellen zu offen gezeigtem Antisemitismus scheinen immer weiter zu fallen“, heißt es im Aufruf.
Der Marsch beginnt um 17.45 Uhr an der Jüdischen Gemeinde. Um 18.30 Uhr wird es eine Kundgebung auf dem Marktplatz geben. Man wolle mit der Aktion der Opfer der Shoa gedenken und gleichzeitig ein deutliches, öffentliches Zeichen gegen modernen Antisemitismus und Israelhass setzen.
Der Verein „Marsch des Lebens“ wurde im vergangenen Jahr mit dem Emil-L.-Fackenheim-Preis für Toleranz und Verständigung ausgezeichnet.
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