Gehaltserhöhung im Großhandel ist ver.di zu niedrig
Die Gewerkschaft ver.di ist mit dem Arbeitgeberangebot von 1,8 % im ersten Jahr und 0,7 % im zweiten Jahr für den Großhandel unzufrieden, die Tarifkommission bezeichnet den Vorschlag als „völlig inakzeptabel.“
„Wertschätzung sieht anders aus“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Die Umsätze steigen, die Personal- und Sachkos-ten sinken im Verhältnis zum Umsatz und der Stress nimmt zu, doch die Arbeitgeber verweigern deutliche Gehalts- und Lohnsteigerungen“, kritisiert Jörg Lauenroth-Mago das 1. Arbeitgeberangebot.
Keine Bereitschaft hätten die Arbeitgeber gezeigt, sich gemeinsam für ver.di dafür einzusetzen, dass die Tarifverträge für alle gelten. „Mir erschließt sich überhaupt nicht, warum die Arbeitgeber gegen die Allgemeinverbindlichkeitserklärung der Tarifverträge sind. Löhne und Gehälter unter Tarif sind eine Belastung für uns alle, deswegen müssen Tarifverträge für alle gelten“, so Lauenroth-Mago Die Tarifverhandlungen werden am 7. Juni 2019 in Magdeburg fortgesetzt.
Ver.di fordert für die 17.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel in Sachsen-Anhalt 6,5 % mindestens 160 EUR. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 12 Monaten abgeschlossen werden. Damit der Tarifvertrag auch allen Beschäftigten zu Gute kommt, sollen die Arbeitgeber auf-gefordert werden, gemeinsam mit ver.di die Allgemeinverbindlichkeit für die Tarifverträge des Großhandels Sachsen-Anhalt zu beantragen.
Die Entgelttarifverträge für den Groß- und Außenhandel und genossenschaftlichen Großhandel sind seit dem 1. Mai 2019 gekündigt.
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