Gehört Vandalismus und illegales Graffiti wirklich schon zu unserem täglichen Selbstverständnis? Initiative Pro Deich kritisiert Sachbeschädigung

Bürger, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen müssen sich immer wieder in unseren Städten mit beschmierten Hauswänden, Brücken und Mauern auseinandersetzen. Obwohl illegales Graffiti inzwischen zum strafrechtlichen Tatbestand der Sachbeschädigung zählt und deshalb sogar mit Gefängnis bestraft werden kann, schreckt das Mitglieder der Graffiti-Szene viel zu selten ab.
Noch gravierender sind Auswirkungen blinder und absolut sinnloser Zerstörungswut, da gehen die Kosten bundesweit in die Million-Höhe.
Kosten, die letztendlich von allen Steuerzahlern ausgeglichen und an wichtigen kommunalen Aufgaben wieder eingespart werden müssen.
So werden leider viel zu oft auch Träger und Initiativen gemeinnütziger Projekte durch wiederkehrenden Vandalismus attackiert.
Die Initiative „Pro Deich“, wird mit ihrem seit 2019 errichteten Hochwasserlehrpfad ebenfalls immer wieder mit Diebstahl, Graffiti und Vandalismus an ihren Lehrtafeln und der Pegelsäule am Peißnitz-Haus konfrontiert, wie jetzt die erneut beschmierte Tafel 1 am Rennbahnkreuz zeigt.
Auch wenn die Spendenbereitschaft angesichts aktuell angespannter Haushalte bei Unternehmen verhalten ist, Aufgeben ist auch in Zukunft für die Mitglieder der Initiative keine Option. Im Gegenteil, die dramatischen Hochwasserereignisse der letzten Tage und Wochen in vielen Teilen unseres Landes bestätigen der Initiative die Notwendigkeit ihres anhaltenden und notwendigen Engagements zur Aufklärung der Bevölkerung. Wenn es der Initiative gelingen sollte, weitere Spendengelder und Unterstützung für und aus der Altstadtseite einzuwerben, möchten die Mitglieder den Lehrpfad wie in der ursprünglichen Konzeption geplant, an mindestens drei weiteren Standorten auf der östlichen Ufer-Seite der Saale erweitern.
„Hochwasser und zunehmende Starkregenereignisse sind Naturereignisse die leider immer wieder für große Schäden sorgen. Durch blinden Vandalismus und Dummheit entstehen menschengemachte Schäden, vor beiden Ereignissen müssen wir uns inzwischen ausreichend schützen und darüber aufklären. Bei dem Vandalismus und der Dummheit sind wir uns allerdings nicht sicher, ob uns das gelingt, denn das ist ganz klar die größere Herausforderung und kann nur durch eine breite Flut an besonders hoher gesellschaftlicher Aufmerksamkeit und gegenseitiger Unterstützung erfolgreich sein“, so Olaf Gorgas, Projektverantwortlicher der Initiative „Pro Deich“.
Kritisieren kann man viel, das ändert aber das Problem überhaupt nicht
Härtere Strafen würden helfen
Überhaupt das Durchsetzen bestehender Möglichkeiten einer Strafverfolgung würde helfen. Sobald jemand was getrunken hat, war er nicht mehr ,,Herr seiner Sinne“ und kann nicht verurteilt werden u.s.w.
Kein Wunder, daß die alle denken, hier herrscht Narrenfreiheit. Einfach nur traurig!!!
In einem Land, in dem Kriminalität nicht bestraft und Faulheit belohnt wird, muss man sich eben an Graffiti gewöhnen.
Die Strafen an sich sind doch OK, sie müssten seitens der Justiz bloß auch mal verhängt werden.
Wie genau kommst du darauf? Bauchgefühl? Ok.. hat mir der Realität und Fakten dezent wenig zu tun 😉
Ich dachte, dass man auf einer Tafel malen darf.
Solche beschmierten Schilder zeigen beispielhaft, dass es sich bei der Graffiti-Szene um eine bildungs- und kulturfeindliche Bewegung handelt. Bildung und Kultur werden von diesen Menschen als Bedrohung der eigenen Dummheit wahrgenommen.
👍👍👍
Meines Erachtens müsste man dazu zweimal im Jahr an allen Schulen einen Info-Tag abhalten und erklären, dass Graffiti und Vandalismus Sachbeschädigung sind und mit hohen Strafen geahndet werden. Und dann müssen Strafen auch rigoros verhängt werden.
Es kann nicht sein, dass sich bei immer mehr Jugendlichen in Halle eine Mentalität durchsetzt, öffentliches und gemeinsames Gut zerstören zu dürfen. Das gibt es in anderen Städten, geschweige denn Ländern, so nicht.
Sollten Kinder nicht zuerst in ihrem Elternhaus lernen, dass man sich an fremdem Eigentum nicht zu vergreifen hat? Aber das isr ja völlig aus der Mode gekommen. Natürlich kann die Schule das unterstützen, aber die Verantwortung für die Erziehung kann man nicht immer delegieren wollen, um dann, im Bedarfsfall, schnell einen Sündenbock zur Hand zu haben. Achso: Ich bin kein Lehrer, nur ein Elternteil.
Gennau in Nordkorea gibt es kein Graffiti und die ostseite der Berliner mauer war grauingrau. Spüren wir da gewisse Nostalgiegefühle bei ihnen.:)
Da steht doch irgendwas von ‚Amira‘ in kyrillischer Sprache auf der Tafel (der zweite Teil ist leider schlecht lesbar, vielleicht ‚Schajucha‘?). Aber das engt doch schon mal die Tätergruppe ein.
Im Armenhaus Deutschlands ist das wohl so, ja. Vielleicht mal die Frage stellen, was sich ändern müsste, damit es eben nicht zum Selbstverständnis wird. Interessiert aber fast niemanden, weil man sich mit der Abwärtsspirale abgefunden hat.
Wo ist die Recherche über legale Graffiti Wände? Wo kann man denn legal malen? Oder wollt ihr hier einfach Stimmung machen?