Gemeinsame Museumsnacht: Leipziger gucken sich Museen in Halle an – Planetarium als Magnet
Am Samstagabend fand die gemeinsame Museumsnacht von Halle und Leipzig statt. Dabei spekulieren die Veranstalter darauf, dass sich die Hallenser in Leipzig umschauen und die Einwohner der Messestadt in die Saalestadt kommen.
Und das scheint auch aufgegangen zu sein. Denn am Abend hörte man vielfach den markanten Leipziger Dialekt in den halleschen Straßenbahnen.
Insgesamt waren 28 Museen aus Halle mit dabei. Und als großer Magnet erwies sich dabei das Planetarium. Eine lange Warteschlange hatte sich hier gebildet.
Ein Fokus wurde dabei auch auf die Barrierefreiheit gelegt. Vor allem das Stadtmuseum und die Franckeschen Stiftungen hatten dabei auch für Gehörlose Menschen Führungen in Gebärdensprache angeboten. Zudem bestand im Stadtmuseum die Möglichkeit, sich die Augen verbinden zu lassen, um die Ausstellungsobjekte zu Ertasten und so zu erleben, wie ein blinder Mensch die Ausstellung im Stadtmuseum wahrnimmt. Das Museum hat mittlerweile viele Angebote für beeinträchtigt Menschen.
Bereits vor der Museumsnacht fand auf dem Marktplatz ein Begegnungsfest zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit. Behinderung. Hier stellte das Museum seine neue App vor, in der es Erklärungen in Gebärdensprache und leichter Sprache gibt. Wie Museumsdirektorin Jane Unger verriet, will man sich im Halleschen Museumsnetzwerk für barrierefreies Reisen zertifizieren lassen. Barrierefreiheit ist für viele Museen auch mit Blick auf den Denkmalschutz eine Herausforderung.
Weiss jemand, wie das Planetarium gepolt ist?
Es war alles gut organisiert. Tolle Sonder- und Dauerausstellung im Landesmuseum! Und gute Atmosphäre im Innenhof der Moritzburg. Leider war die Picassoausstellung in der Moritzburg geschlossen. Darüber waren sicher viele Besucher sehr wütend, die extra wegen dieser Ausstellung auch aus anderen Städten kamen. Laut Museumsmitarbeitern war das eine alleinige Entscheidung des Museumschefs und auch für die Mitarbeiter nicht nachvollziehbar. Der Herr sollte sich dazu mal öffentlich äußern! Zu kritisieren ist die viel zu laute Musik im Stadtmuseum. Warum muss in Halle immer alles so laut sein? Bei einer Museumsnacht erwartet man als Besucher einer Händel- und Bachstadt doch eher angenehme klassische Musik. Das betrifft auch die Musikauswahl im Innenhof der Moritzburg. Hoffentlich entscheidet man sich im nächsten Jahr für leisere und klassische Töne!
Auch wir waren von der Moritzburgentscheidung, die Picassoaustellung nicht zu öffnen, enttäuscht. Was soll so etwas? Es wurden angeblich zu viele Besucher und damit eine eingeschränkte Sicherheit befürchtet. Echt jetzt, zuviel Besuch im Museum. Wofür sind Museen nochmal da? Und wie war das bei der Klimt Ausstellung? Bloß nichts davon VORHER bekanntgeben.
Wir waren auch enttäuscht, dass die Picasso-Austellung von der Museumsnacht ausgeschlossen war. Wahrscheinlich sind die 10 Euro Eintritt für alle Museen zu poplig für die Moritzburg, und wer die Picasso-Ausstellung unbedingt sehen will, muss dann eben noch mal vorbeikommen … Nette Geste von Seiten des Museumsdirektors.