Geringere Einwohnerzahlen im Zensus: Bis zu 15 Millionen Euro weniger für die Stadt Halle
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Der Zensus sieht für die Stadt Halle (Saale) weniger Einwohner als ursprünglich angenommen. Es geht um rund 16.000 Personen.
“Es ist mir unerklärlich, wie solche Abweichungen entstehen können”, sagte Carsten Heym (AfD) im Finanzausschuss. Schließlich würden die Daten ja auf das Einwohnermeldeamt zurückgehen. Und auch die Verwaltung selbst kann den Unterschied zwischen Zensus und Daten der Stadt nicht nachvollziehen. Man warte aber auch noch auf die endgültige Auswertung.
Klar ist aber schon, dass geringere Einwohnerzahlen konkrete finanzielle Auswirkungen auf die Saalestadt haben. Die Einnahmen aus dem Finanzausgleichsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt könnten um 10 bis 15 Millionen Euro zurückgehen, so die Stadtverwaltung.
Man könne im Moment auch nicht mehr nachvollziehen, wie diese Zahlen zustande gekommen seien und warte auf die detaillierte Veröffentlichung. Auswirkungen hätte das ab dem Jahr 2025. Für dieses Jahr sind die Zahlen per Gesetz schon im April festgesetzt worden, als kurz vor der Veröffentlichung der neuen Zensus-Daten.
Weil die Statistiken von unterschiedlichen Daten erhoben werden. Es wäre verdächtiger, wenn die übereinstimmten.
Jep. Zumal beim Zensus nicht alle Haushalte bedragt werden und die gemachten Angaben auch nicht stimmen müssen. Am Ende ist Zensus doch nur eine Umfrage.
Der Zensus erfolgte anhand der Register.
Die Bedragung erfolgte zusätzlich.
Richtig. Der Zensus erfolgte registerbasiert. Die Befragung dient dazu Fehler in den Melderegistern zu finden und diese dann aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse statistisch zu korrigieren. Fehler im Melderegister entstehen durch schlechtes Meldeverhalten der Einwohner. So melden sich einige nach an einem Umzug in Halle oder am neuen Wohnort nicht an. Ferner kann es auch durch menschliche Fehler zu Unstimmigkeiten im Register kommen. Es wurden nicht nur Haushalte befragt sondern auch die Inhaber von Wohnungen.
Der Zensus erfolgte nicht anhand der Register, sondern anhand der Auskünfte der Wohneigentümer und -verwalter.
Die durchführenden Ämter sind nicht deiner Meinung.
Du meinst vielleicht die Erklärungen im Zusammenhang mit der Grundsteuerreform. Die waren u.U. anlässlich des Zensus 2022 zusätzlich abzugeben. Da die meisten Deutschen nach wie vor Mieter sind, wäre das allein aber eine sehr magere Datenbasis, zumal für die Grundsteuer vor allem der Verkehrswert entscheidet, weniger die Zahl der Bewohner.
Ja Magdedorf muss unbedingt mehr Einwohner haben. Nur dass zählt.
Und direkt drunter dieser Artikel: https://dubisthalle.de/halle-sucht-interviewer-fuer-den-zensus-2022
Eventuell gibt es da einen Zusammenhang?
Oh nein! Ist jetzt die Flaniermeile oder das Zukunftszentrum in Gefahr? Was soll nur aus er Stadt werden….??
Es reicht auch noch für die Kevins.
Flaniermeile und Zukunftszentrum kommt. Da muss sich niemand fürchten. Geld wird dann wie immer für Kitas, Schulen und Straßenbau fehlen.
Flaniermeile und Zukunftszentrum werden doch mit Mitteln von Bund und Land errichtet…
Schlau, die Zahlen schon gesetzlich fest machen lassen. Man ahnte wohl schon sowas. Ich las aber die neuen Zahlen sollen teilweise doch mit einfließen. 2023 zu 1/3 und 24 zu 2/3. Das Bedeutet wahrscheinlich auch noch Rückzahlungen!
Steilvorlage für Politiker.
Gibt’s schlechte Nachrichten zu verbreiten, oder werden Mittel gekürzt, dann sind sie nicht schuld, sondern der böööhse Zensus…
Irgendwie habe ich den Eindruck, seit der der Zeit des amtierenden Bürgermeisters ist die Stadverwaltung und insbesondere das Einwohnermeldeamt bzw. Bürgeramt ganz schön in Scchieflage geraten. Dauerte damals ein Termin zur Ausweisbeeantragung ein paar Stunden, sind es heute mehrere Monate, und ohne termin keine Abfertigung. Wie sollen da aktuelle Zahlen zustande kommen. Noch dazu, wo heute keine Kerteikästen mehr durchgefilzt werden müssen, alles in Dateien gespeichert ist müßten doch die Angaben per Tastendruck greifbar sein.