Gewerkschaft warnt Gastronomen in Halle vor Trinkgeld-Trickserei
Viele der 4.200 Menschen, die in Halle im Gastgewerbe arbeiten, gehen beim Trinkgeld leer aus. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit Blick auf die Hochsaison in der Branche zum Jahresende hingewiesen. „Gerade in kleinen Betrieben kommt es immer wieder vor, dass der Chef die Trinkgeld-Kasse selbst verwaltet oder einen Teil vom sogenannten Tip sogar vom Personal zurückfordert“, berichtet Jörg Most.
Der Geschäftsführer der NGG Leipzig-Halle-Dessau stellt klar: „Das Trinkgeld ist ein steuerfreies Geschenk, mit dem der Gast einfach Danke sagt. Von der Bedienung über Küche bis zur Rezeption und Zimmerreinigung – die Mitarbeiter regeln selbst, wie sie die Extra-Einnahmen aufteilen.“ Weil alle Beschäftigten ihren Anteil am Gasterlebnis haben, sollten auch alle bedacht werden. Allerdings arbeiteten in der Branche viele Menschen nur befristet oder mit einem Minijob – und trauten sich aus Angst um ihren Arbeitsplatz nicht, gegen Trinkgeld-Tricksereien durch den Chef vorzugehen. Betroffene sollten sich daher an die Gewerkschaft wenden, rät Most.
Anders als etwa in Italien oder in den USA gehe es beim Trinkgeld nicht darum, den fehlenden Lohn aufzubessern. Der Obolus komme „on top“ zum Einkommen dazu, kann für Köche, Kellner & Co. aber „nie einen anständigen Stundenlohn ersetzen“, so die NGG. Wie viel Trinkgeld angemessen ist, sollten Gäste je nach Situation entscheiden. „Wer mit der Küche und dem Service zufrieden ist, darf sich mit einem Trinkgeld gerne bedanken. Mit 10 Prozent macht man nichts falsch“, so Most.
Die Tarifabschlüsse der NGG sind ja auch lächerlich. Da kommt nicht viel rum für die Arbeitnehmer. Wenn man da andere Gewerkschaften sieht, was die rausholen, braucht sich die NGG nicht wundern wenn dort groß niemand Mitglied werden möchte. Die Arbeitnehmer können sich den Beitrag ja garnicht leisten.
Was für ein Quatsch. den Beitrag kann sich wohl jeder „leisten“. 10% vom Brutto… Spätestens wenn man den Rechtsschutz braucht, hat man das wieder „drin“. Und wenn man das „Rausholen“ bei Tarif(?)verhandlungen meint, dann sollte man das gleich in Relation zu den Nichtmitgliedern setzen. Gewerkschafter zahlen nämlich nicht gern für Nassauer mit, die ohne Mitgliedschaft gern von Verhandlungsergebnissen mitprofitieren .
Gewerkschaft ist eine Selbsthilfeorganisation ihrer Mitglieder.
Warum nicht 10 % Netto ?Mit dem Netto muss der Bürger wirtschaften und nicht mit dem Brutto.
Die Nichtmitglieder ist doch ein Beweis, dass viele sich diese Gewerkschaft nicht leisten können.
Nee, daß sie die Wichtigkeit zur Durchsetzung ihrer ureigensten Interessen nicht erfassen können, oder eben der Meinung sind, daß der Chef doch schließlich gut zahle… wird man dann schon eben merken, wenn die Kündigung irgendwie vor einem liegt…
Fadamo, Fadamo….andere Beiträge und steurrn sind doch v. BRUTTO. Nur der Herr braucht Sonderbehandlung!
Eben ! und da gebe ich dem da mofa ausnahmsweise mal recht.
Vom Brutto ist immer Beschiß am AN.
Genau so wie die Märchensteuer auf die schon eingepreisten Steuern! Schau mal nach beim nächsten Tanken.
Aber wenn der Chef das Geld vereinnahmt und darüber entscheidet, so ist dies eine zu versteuernde Einnahme (Umkehrschluss §3 Nr. 51 EStG)