Gewerkschaft lehnt Arbeitgeberangebot im Großhandel als unakzeptabel ab
Die Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel kommen nicht voran. Die Gewerkschaft ver.di lehnt das Angebot der Arbeitgeber ab. Die haben in zweiten Verhandlungsrunde für 2019 2 % und für 2020 1 % angeboten. Ver.di fordert für die 17.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel in Sachsen-Anhalt 6,5 %, mindestens 160 EUR. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 12 Monaten abgeschlossen werden. Damit der Tarifvertrag auch allen Beschäftigten zu Gute kommt, sollen die Arbeitgeber aufgefordert werden, gemeinsam mit ver.di die Allgemeinverbindlichkeit für die Tarifverträge des Großhandels Sachsen-Anhalt zu beantragen.
Das neuerliche Angebot der Arbeitgeber sei keine Verhandlungsgrundlage. „Die Verbesserung von lediglich 0,5 % in zwei Jahren gegenüber dem letzten Angebot ist so minimal, dass wir auf dieser Basis keine Möglichkeit sehen, uns in Abschlussnähe zu bewegen“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Die Erwartungen der ver.di Tarifkommission wurden bitter enttäuscht. Die Drohung der Arbeitgeber, die Tariferhöhung erst ab dem Abschlussmonat zu zahlen, deutet auf mehrere Nullmonate hin, auch diese sind völlig inakzeptabel“, so Lauenroth-Mago weiter. „Dass die Arbeitgeber unsere Streiks als völlig überzogen kritisieren, verstehe ich nicht. Die zweite Verhandlungsrunde zeigt, dass die Arbeitgeber allein mit Argumenten nicht zu bewegen sind. Wir werden unsere Aktionen bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 5. Juli in Magdeburg ausweiten“, sagt der Verhandlungsführer.
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