Glauchaer Platz: Verbindung von Neustadt vor Weihnachten wieder möglich – aber Lieferprobleme bei Natursteinen

Gute Nachrichten gibt es für Autofahrer in Halle (Saale). Zwar dauern die Bauarbeiten am Glauchaer Platz noch bis Ende April.

Doch die aktuell gesperrte Verbindung ab Halle-Neustadt Richtung Böllberger Weg und Franckeplatz ist vor Weihnachten wieder möglich. Das hat Thomas Gebauer von GP Verkehrswegebau versprochen.

Die ersten Asphaltschichten sind bereits eingebracht. Nun folgen noch die Deckschichten und Nebenanlagen sowie die Markierungen. Ein kleiner “Aber” hat Gebauer aber noch. Denn für die Nebenanlagen sind Natursteine nötig. Und der Lieferant hat wegen Corona Lieferverzögerungen angekündigt. Der daraufhin schon verschobene Termin wurde nun noch einmal verschoben. Deshalb könne es passieren, dass die Strecke freigegeben wird und danach noch einmal kurzzeitig gesperrt werden muss, so Gebauer. “Das ist aber nicht unser Ziel.”

“Wir sind sehr froh, dass wir mit der ARGE aus Strabag und Papenburg einen leistungsstarken Partner gefunden haben”, sagte Angelika Förster, Leiterin des Fachbereichs Bauordnung in der Stadtverwaltung. Das biete die Chance auf weitere Synergien zur Verkürzung der Bauzeit und die Gewährleistung, dass die Baustelle sehr optimiert ablaufe.

Oft beklagen sich Passanten, dass sie kaum oder selten Bauarbeiter sehen würden. Dann fällt oft der Verweis auf China. Doch die “chinesische Methode” lasse sich hier nicht umsetzen, merkte Thomas Gebauer an, ebenso wenig wie Nacht- oder Wochenend-Arbeit. Da ist zum einen das Arbeitszeitgesetz. Zum anderen wird im innerstädtischen Bereich mit Anwohnern gearbeitet, damit gibt es das Anrecht auf Ruhezeiten. Und der Herbst sei zudem eine Hochkonjunkturphase in der Bauwirtschaft. Für bestimmte Arbeiten würden damit einfach nicht genügend Leute bereit stehe, weil diese auf anderen Baustellen im Einsatz seien.

Die vielen Baustellen, nicht nur in Halle, haben zunehmend auch psychischen Einfluss auf die Arbeiter. Immer wieder komme es zu Beschimpfungen, so Gebauer, “das ist zum allgemeinen Trend geworden.” So werden oft die Arbeits aus den vorbeifahrenden Autos angepöbelt.