Glitzerschwein schafft es zu Steuerverschwendungs-Show bei RTL
Seit vier Monaten ziert ein Kunstwerk den Innenhof den Finanzamts, ein Glitzerschwein. Für 100.000 Euro hat es der Künstler Marc Fromm geschaffen. Der Bund der Steuerzahler hatte es schon als ein „Superschnitzel der Geldverschwendung“ bezeichnet.
Am Mittwoch nun schaffte es das Kunstwerk auch ins bundesweite Fernsehen. Comedian Mario Barth machte sich in seiner Sendung über das „Schweinderl“ aus 500 Kilogramm Glaskristall lustig. In der Fernsehshow werden Fälle von Geldverschwendung präsentiert.
Der Künstler Marc Fromm konnte sich gegen 96 weitere Entwürfe durchsetzen. Mit der Errichtung des neuen Behördengebäudes lobte das Land Sachsen-Anhalt im August 2015 auch einen 2-stufigen Wettbewerb „Kunst am Bau“ aus. Gewünscht war die Schaffung „eines Kunstwerkes mit Präsenz in den Stadtraum, welches zur Identifikation sowohl der Mitarbeiter als auch der Bürger beitragen und das Stadtbild bereichern soll“.
Das neue Gebäude des Finanzamtes Halle liegt am Hallmarkt und damit an einem historisch bedeutsamen Ort – hier wurden die ersten Salzquellen entdeckt. Das war die Geburtsstunde der Stadt Halle und das Salz wurde der entscheidende Grund für späteren Wohlstand. Eine Sage aus grauer Vorzeit, wonach ein Schweinehirt genau hier am Hallmarkt seine Herde weiden ließ, inspirierte den Künstler, womit er auch einen Kunstwettbewerb gewinnen konnte. Ein Schwein kühlte sich danach in einer Wasserlache ab, als es sich dann trocknete, glitzerte das Fell – wegen der Salzkristalle!
Das „Glitzerschwein“ soll also für die Geschichte der Stadt genauso stehen wie für das „Sparschwein“ oder das „Glücksschwein“, wovon ja manchmal beim Umgang mit Geld – wofür das Finanzamt steht – die Rede ist. Das Kunstwerk wird im Innenhof des Finanzamtes schweben – und von außen zu sehen sein. Ergänzt wird es später durch eine Lichterinstallation, die vor allem abends spektakuläre „schweinische“ Einblicke erlauben soll…
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