Grüne unterstützen Egbert Geier bei Oberbürgermeisterwahl in Halle (Saale)

Nach SPD und Linken erhält Egbert Geier für die anstehende Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar auch Unterstützung von Bündnis 90 / Die Grünen. Die Mitgliedervollversammlung hat sich am Mittwochabend dafür ausgesprochen. Es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung.
Zuvor hatte sich Geier den Mitgliedern gestellt. Dabei gab es Fragen zum Beispiel zu Segregation und Klimaschutz. Die Zusammenarbeit mit Geier laufe im Stadtrat gut und vertrauensvoll, sagte Stadträtin Melanie Ranft.
Ein OB müsse volksnah sein, sagte Geier. Er sagte, es sei ein spezieller Wahlkampf durch die extreme Rhetorik, die aus dem rechten Parteienspektrum kommt. Auch würden im Wahlkampf von OB-Kandidaten Dinge versprochen, die gar nicht im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen. Seit drei Jahren, also seit der Suspendierung von Oberbürgermeister Bernd Wiegand, führe er die Verwaltung kompetent und habe gemeinsam mit dem Stadtrat wichtige Weichen gestellt. Trotz der schwierigen Haushaltslage habe man gute Schwerpunkte gesetzt. Beim Thema Energiewende sei die Stadt weit vor, so Geier. Nötig sei die Schaffung von Arbeitsplätzen in zukunftsträchtigen Berufen, auch müssen mehr Menschen mit Migrationshintergrund in Arbeit gebracht werden. Wichtig sei ihm zudem der Dialog mit der Jugend. “Die Verwaltung ist hier total veraltet unterwegs.”
Nomayy Oweidi, Oberarzt in der zentralen Notaufnahme der Uniklinik, sprach das Thema Ausländerbehörde an, die Arbeit hier müsste optimiert werden. “Es gab vor zwei Jahren berechtigte Kritik”, sagte Geier. “Deshalb habe ich es zur Chefsache gemacht.” Aus diesem Grund sei die Ausländerbehörde aus dem Fachbereich Bürgerservice herausgenommen worden, habe eine neue Führung bekommen. Auch seien Abläufe und die Erreichbarkeit verbessert worden. Die Zahl der Mitarbeiter habe man um 20 aufgestockt.
“Es ist natürlich immer schön zu sagen, man will die Jugend einbeziehen”, sagte Eva Rößler von der Grünen Jugend. “Aber wie soll das aussehen?” Wie Geier sagte, wolle er einen weiteren Anlauf der Etablierung eines Jugendparlament unternehmen. Der Stadtrat hatte es ja kürzlich abgelehnt. Den Jugenddialog wolle er fortführen, hier sei in den nächsten Wochen auch ein Treffen zwischen Verwaltung und Jugendlichen zur Vorbereitung geplant, um den Termin des nächsten Jugenddialogs möglichst breit zu streuen. Die Stadt solle zudem ihre Social Media-Kanäle stärker nutzen.
Kritik bezüglich der Radwege übte Volker Preibisch, auch im ADFC aktiv. So gebe es eigentlich einen Stadtratsbeschluss, wonach jährlich 15 Prozent des Unterhaltsbudgets in Radverkehrsanlagen fließen. “Das ist aber bisher in keinem Jahr passiert”, beklagte Preibisch. Geier verwies hier nur darauf, dass derzeit eine Zustandsermittlung von Straßen und Wegen stattfinden. Es sei dann mit dem Stadtrat zu diskutieren, wieviel Geld bereitgestellt wird.
“Wie willst du die grüne Seele abholen?”, fragte Melanie Ranft. Sie habe sich alle Wahlprogramme angeschaut. Sie habe sich alle Wahlprogramme angeschaut. Was bei Geier zum Thema Umwelt, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung drinsteht, finde sich aber etwas dünn. “Aber im Gegensatz zu anderen Kandidaten steht überhaupt was da.” Er habe sich da sehr allgemein gehalten, so Geier, “weil schon vieles im Fluss ist.” So verwies Geier auf die Roadmap Klimaneutralität von Stadt und Stadtwerken. Halle sei hier Vorreiter.
Vom Stadtbegrünungsprogramm hat Wolfgang Aldag im Wahlprogramm gelesen. Doch um das wirklich anzugehen, seien andere Strukturen nötig, beispielsweise ein eigenständiges Grünflächenamt, derzeit ist es dem Fachbereich Umwelt zugeordnet. Über dieses Thema habe er noch gar nicht nachgedacht, so Geier. Die Stadt selbst tue schon einiges, wie beispielsweise die Baumpflanzaktion zum Tag der deutschen Einheit.
Christian Feigl beklagte, dass das bürgerschaftliche Engagement nur pro forma gewürdigt wird, Anmerkungen bei Bebauungsplänen würden in der Schublade verschwinden. Rechte Schmierereien auf Schulhöfen beklagte ein Mann und wünschte sich eine schnellere Reaktion der Hausmeister. Und Sozialarbeiter Andreas Hemming führte an, dass sich die Stadt beim Thema Wohnungslosigkeit stärker engagieren soll. Die Notunterkunft im Haus der Wohnhilfe sei rappelvoll, er kenne nun Personen, die im Schlafsack draußen schlafen.
Die Grünen in Halle haben rund 460 Mitglieder, das sind 70 mehr als vor dem Aus der Ampel-Koalition.
Vielen Dank für die Mauschelei. Da können wir solche “ demokratischen“ Wahlen gleich ganz lassen. Für die Grünen eigentlich auch ein Armutszeugnis dass sie nicht mal den Arsch in der Hose haben und einen eigenen Kandidaten stellen. Und Geier? Er muss schon ordentlich Kacka in der Hose haben dass er sich die Unterstützung der Grünen ( und Linken) sichert. Denn viele der Hallenser wollen ihn eben nicht als Oberbürgermeister haben.
Fühlst du dich jetzt gezwungen ihn zu wählen, weil du so ein treuer grüner Parteisoldat bist?
Wenn sich eine Partei in einem demokratischen Verfahren mit einer demokratischen Abstimmung hinter einen Kandidaten stellt, dann ist das natürlich Demokratie und und überhaupt nicht „demokratisch“ in Anführungszeichen. Das ist alles normales Verfahren und vollkommen üblich in unserem Land. Was am Ende bei rauskommt werden wir sehen. Da brauchst Du nicht für die Leute in dieser Stadt sprechen. Das können sie selbst.
Woher willst Du wissen, dass viele Hallenser Geier nicht als OB haben wollen? Die Wahl wird dich überraschen! Dass ein Kandidat die Untersützung mehrerer Partein bekommt ist demokratisch und keine Mauchelei.
… haben rund 460 Mitglieder…
Heißt es aber nicht, dass sie gezwungen werden.
Das ist ja wirklich ein Armutszeugnis! Es wird immer verrückter.
Das steht doch schon seit Monaten fest, dass Geier von den Grün*innen unterstützt wird. Warum man/frau sich damit bisher Zeit lies an die Öffentlichkeit zu gehen, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich wollte man/frau nicht zeitgleich mit der SED-Fortsetzungspartei das Votum erklären, um noch einen gewissen Unterschied zu verdeutlichen. Na jetzt hat der Geier ja seine Einheitsfront, wie es seit Monaten geplant ist.
Ein Grund, Geier nicht zu wählen 😄
„man/frau“
Was soll das darstellen?
Eine jahrzehntelang forcierte Variante zu gendern, die sich auch nicht durchgesetzt hat.
was würde wohl passieren wenn die AfD Geier unterstützt? Würde er sein Amt nicht antreten? War in Thüringen doch auch schon.
Ich unterstütze grüne Politik in vielen Bereichen, aber ich werde sicherlich nicht Geier wählen oder unterstützen. Im Bereich Ökologie und Klima ist er genauso wischi-waschi wie alle anderen Kandidaten. Wirkliche Ideen und Verbesserungsvorschläge bringt er nicht ein. Und er ist immer noch in alten Kaderstrukturen und Denkmustern verhaftet. Kein Wort zu mehr Digitalisierung, Festhalten an Sachen wie einem „Jugendparlament“ (wer ausser Parteikadern wird da mitmachen?). Welche Vorstellungen hat er zur Innenstadtbelebung, was will er an sozialen Brennpunkten ändern….
Dann frage ich mich, wen Du dann wählst. Und nicht zu wählen kommt hoffentlich nicht in Frage, das wäre ein Plus für die ganz Falschen.
Na ich weiß jetzt wenigstens wen ich nicht wählen kann. Wer Linke und Grüne als Unterstützer hat kann nichts gutes im Sinn haben.
„Grüne unterstützen Egbert Geier bei Oberbürgermeisterwahl“
Ich bin entsetzt und traumatisiert über so viel Ungerechtigkeit, da wurde doch tatsächlich „Oberbürgermeister*innenwahl“ unemotional und sexistisch falsch geschrieben! Gleich mal irgendwo festkleben…
Er ist doch ein Mann!
Na eine Oberbürgermeisterin soll ja nach Ansicht der Grünen nicht gewählt werden. Es ist nur logisch konsequent, das so zu bezeichnen.
„führe er die Verwaltung kompetent und habe gemeinsam mit dem Stadtrat wichtige Weichen gestellt. “
Darunter verstehe ich aber was anderes. Was aus den Jahren übrig bleibt ist doch nur die Durchsetzung des Zukunftszentrum. Die Sicherheit an Schulen wurde erst in den Mittelpunkt gerückt, als Eltern handelten, so auch die Sicherheit in der Stadt an sich. Ich finde Herrn Geier farblos und deshalb schmückt er sich mit Unterstützung von den Linken und Grünen. So ein gemauschel.
Das mit der Sicherheit wäre bei Wiegand oder anderen nicht anders gewesen.
sagt deine glaskugel
Das ZZ hat der Bund hier durchgesetzt. Und er braucht sich nicht mit der Unterstützung schmücken, denn die haben ihm die parteien unabhängig versichert. Selbst wenn er sie nicht wollte, oder sie ihm unangenehm wären, könnte er nichts dagegen machen. Denk mal DARÜBER nach…
Wenn ihn die „Grünen“ unterstützen, dann sollte man lieber vorsichtig sein.
Die Grünen sollen sich zurück halten . Wir wollen nicht in die Vergangenheit zurück aber damit schafft der Herr Geier eh dass er weniger stimmen bekommt.
Erzähl mal, Winter, in welche Vergangenheit meinst Du, wollen die Grünen zurück?
Kambrium
Die Grünen sind so unbeliebt wie nie. Wenn sich damit der Geier mal nicht ein Ei gelegt hat…
Was sollte er dagegen tun können? lass mal lesen…
Völlig falsch, Du Vollhonk. Habeck ist so beliebt wie Merz, weit vor Scholz. Die Umfragewerte der grünen Partei steigen. Aber hetzen geht ja immer und Fakten sind echt überbewertet.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/kanzler-kfrage-kanzlerkandidat-politbarometer-habeck–gruene-merz-100.html
na das kennen wir doch .. zur US Wahl haben wir auch monatelang gehört wie toll Frau Harris dasteht .. und der Sieg ist ja schon sicher usw. usw. .. was war dann das Ergebnis?
Mich macht es immer traurig, mit wie viel Hass und Häme Menschen in diesen Kommentaren über einander und über andere herziehen. Warum ist die Auseinandersetzung nicht mit menschlichem Anstand möglich?
Ich glaube nicht dass Geier sich wirklich für Klimaschutz in Halle einsetzt. Hab viele Veranstaltungen dazu besucht, seine Grußworte usw. waren furchtbar. Man merkte deutlich dass ihn das Thema nicht wirklich interessiert.
Haben Sie eine Empfehlung, wer stattdessen tatsächlich auch für Klimaschutz eintreten würde? Ich finde das bei dieser Kandidatenauswahl nicht ersichtlich.