Gut geschüttelt: 30.000 Besucher beim Silbersalz-Festival in Halle
Das 7. SILBERSALZ Science & Media Festival in Halle (Saale) begeisterte nach Angaben der Initiatoren vom 30. Oktober bis 3. November über 34.000 Besucher*innen mit einem einmaligen Programm aus Ausstellungen, Filmen, Talks und Events. Die über 70 Veranstaltungen der siebten Festivalausgabe luden unter dem Motto: „Gut schütteln“ dazu ein, sich auf neue Ideen und Erfahrungen einzulassen und die Wissenschaft zu feiern.
Zum zweiten Mal wurde das leerstehende ehemalige Galeria Kaufhof-Gebäude am Marktplatz zum Zentrum der Kultur, des Austauschs und der Begegnung. Auf 8.000 Quadratmeter, verteilt über drei Etagen konnten Besucher*innen Ausstellungen, Filme, Diskussionsrunden, einen Wissenschafts- und Strukturwandelmarkt sowie Partys und VR-Installationen erleben. Daneben gab es weitere Veranstaltungen an insgesamt 10 Orten über die ganze Stadt verteilt, u. a. der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, dem Planetarium Halle, dem Puschkino, der Georg-Friedrich-Händel-Halle und der Passage 13 in Halle Neustadt.
Donata von Perfall, Geschäftsführerin Documentary Campus und Leiterin des SILBERSALZ Festivals
„Wir haben mit der 7. Ausgabe des Festivals einen neuen Besucherrekord erreicht und die Wissenschaft in all ihren Facetten gefeiert. Wir sind dankbar und glücklich, dass wir so viele Menschen erreichen und begeistern konnten. Wir durften jede Alters- und Interessengruppe begrüßen und gemeinsam haben wir auf Augenhöhe mit über 80 internationalen Wissenschaftler*innen neue Erfahrungen geschaffen. Wir haben uns gut geschüttelt. Unser Dank gilt auch allen, die es ermöglicht haben, Halle an den fünf Festivaltagen mit einem ungemein vielfältigen Programm in einen inspirierenden Ort der Kunst, Wissenschaft und Diskussion zu verwandeln“.
Die Rekordbesucherzahl von über 34.000 Besucher*innen unterstreicht erneut die Bedeutung und Relevanz des SILBERSALZ Science & Media Festivals als größtes Wissenschafts- und Medienfestival in Deutschland. Das 8. SILBERSALZ Festival wird vom 29. Oktober bis 2. November 2025 in Halle (Saale) stattfinden.
Das Publikum konnte in diesem Jahr erstmals die Filme des Festivals, die sich u.a. mit den Themen künstliche Intelligenz, Malariabekämpfung oder der Macht der Social Media-Kanäle auseinandersetzten, bewerten und einen Favoriten küren. Wir freuen uns, dass der 1. Audience Award des SILBERSALZ Science & Media Festivals an den Film „Of Caravan and the Dogs“ von Askold Kurov, Anonymous1 geht. Filmemacher Askold Kurov und sein Team zeigen in ihrem Dokumentarfilm über die Bedeutung der Pressefreiheit am Beispiel Russlands, wie staatliche Unterdrückung einer unabhängigen Presse verlaufen kann und erforschen die Frage, was in Gesellschaften passiert, wenn die Medien gleichgeschaltet werden.
Auf dem Marktplatz präsentierte die Künstlergruppe Armada of Arts die partizipative Kunstinstallation „Der Thron und die Frage“ – die anlässlich des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung entstand. Diese bot den Festivalbesucher*innen die Möglichkeit, persönliche Gedanken zu einer Frage zum Thema Freiheit in spontane Malereien übersetzen zu lassen. Es konnte mitverfolgt werden, wie Schritt für Schritt ein großes, kollektives Kunstwerk aus den vielen Einzelstimmen entstand. Mit zusätzlichen Filmen, Diskussionsrunden und Ausstellungsstücken zum Thema Freiheit bot das Festival ein weitreichendes Rahmenprogramm zum Wissenschaftsjahr. Als wichtiger Medienpartner des Festivals unterstützte der MDR das Thema zusätzlich mit dem Projekt „Hört Hin – Mitteldeutschland spricht“, einer Sammlung von hundert Stimmen aus ganz Mitteldeutschland.
Der bereits etablierte Wissenschaftsmarkt zum Entdecken und Mitmachen wurde in diesem Jahr durch den Strukturwandelmarkt im ehemaligen Kaufhaus ergänzt und erfolgreich erweitert. Der Strukturwandelmarkt ermöglichte vom 1. bis 3. November rund 30 Unternehmen, Organisationen, Hochschulen und Initiativen, die sich für und im Strukturwandel engagieren, sich der Öffentlichkeit vorzustellen.
Es ist irgendwie langsam auffällig, wie sehr die sich den Leerstand schönreden. Wir brauchen kein künstliches „Zentrum der Kultur, des Austauschs und der Begegnung“, wir brauchen einen Ort, der einen echten Mehrwert schafft. Das Stadtzentrum darf kein reiner Vergnügungspark werden, sondern muss irgendwie auch einen handfesten Zweck erfüllen.
Langsam fällt dir das also auf. Hui.
Aber mehr als Forderungen stellen kannst du auch bloß nicht. Dann auch noch im vornehmen „Wir“ und mit einem schwammigen „irgendwie“. Das kann nicht klappen, das merkst du hoffentlich selbst.
Gendersterne sind nicht Bestandteil des Regelwerks der deutschen Rechtschreibung.
Es leuchten noch nicht mal alle 🙂 Besucher*innenrekord und Rekordbesucher*innenzahl fehlen noch…
Du solltest klagen!
Wieviel städtische Förderung ist eigentlich in dieses Event-Projekt geflossen ?
Die Stadt hat Orte zur Verfügung gestellt und selber eine Art Jobmesse veranstaltet.
Aber so oft du auch fragst, wird sich daran nichts ändern.
Tatsächlich kamen Institutionen von außerhalb der Stadt und haben hier Geld für das Festival ausgegeben. Ja, das kann man bei so viel abweisendennegativen Schwingungen in der Stadt kaum glauben.