Guter Beginn reicht nicht – Wildcats verlieren beim Tabellenführer Blomberg
Die Wildcats des SV Union Halle-Neustadt haben im letzten Spiel des Jahres 2025 eine engagierte Leistung gezeigt, mussten sich aber dem Favoriten HSG Blomberg-Lippe am Ende klar mit 23:34 geschlagen geben. Vor 3.929 Zuschauern in der PHOENIX CONTACT Arena hielt der Tabellenletzte aus Halle lange mit und zwang den Spitzenreiter bis zum 10:10 in der 22. Minute zu einer ausgeglichenen Partie. Erst danach spielte Blomberg seine ganze Klasse aus und zeigte den tapfer kämpfenden Wildcats deutlich die Grenzen auf. Zur Halbzeit lag Halle-Neustadt mit 13:17 zurück, am Ende stand ein aus heimischer Sicht ernüchterndes 23:34 auf der Anzeigetafel.
Wildcats starten sehr gut in die Partie
Dabei erwischten die Wildcats einen couragierten Start. Die Gäste überraschten Blomberg mit einer offensiven Deckungsvariante, die den Spielfluss der Gastgeberinnen zunächst spürbar störte. Halle agierte bissig in den Zweikämpfen und pushte sich gegenseitig lautstark – von Beginn an war zu spüren, dass die Wildcats mit Leidenschaft und Teamgeist zu Werke gingen. Folgerichtig verlief die Anfangsphase ausgeglichen: Nach einem frühen 1:4-Rückstand kämpfte sich Halle-Neustadt Tor um Tor heran. Über Treffer von Lilli Röpcke und Emma Hertha verkürzten die Wildcats auf 4:5, und in der 12. Minute erzielte Lea Gruber per Tempogegenstoß den 5:5-Ausgleich.
Kurz vor der Pause reißt der Faden
Auch in der Folge bot der Außenseiter dem Ligaprimus lange Paroli. Die Abwehr der Wildcats stand aufmerksam, und selbst eine Zeitstrafe überstand man ohne größeren Schaden. Blomberg konnte zunächst keinen deutlichen Vorsprung herausspielen – im Gegenteil: Die Wildcats blieben dran und glichen wenig später sogar zum 9:9 aus. Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte gelang es den Gastgeberinnen, sich etwas abzusetzen. Mit einem Drei-Tore-Lauf kurz vor der Sirene erspielte sich Blomberg eine 17:13-Pausenführung, doch Halle hatte bis dahin beherzt dagegengehalten.
Erneut über 30 Gegentore
Nach dem Seitenwechsel riss bei den Wildcats allerdings der Faden im Angriff. Technische Fehler und ungenaue Abschlüsse häuften sich, wodurch der Tabellenführer zunehmend Oberwasser bekam. Blomberg nutzte nun jeden Ballverlust der Gäste gnadenlos aus – immer wieder landete der abgefangene Ball Sekunden später per Tempogegenstoß im Tor der Hallenserinnen. Binnen weniger Minuten wuchs der Rückstand der Wildcats auf acht, neun Tore an. Dabei wurden erneut Abstimmungsprobleme zwischen Abwehr und Torhüterinnen deutlich; wie schon in den Spielen zuvor kassierte Halle-Neustadt letztlich über 30 Gegentreffer. Blombergs Offensivstars Andrea Jacobsen, Ona Vegué i Peña und Nieke Kühne fanden nun regelmäßig Lücken in der Defensive der Wildcats und sorgten dafür, dass die Gastgeberinnen Mitte der zweiten Halbzeit vorentscheidend davonzogen.
Mehr Emotionen und Kampf als in den bisherigen
Trotz der deutlichen Niederlage waren bei den Wildcats einige positive Aspekte erkennbar. Im Vergleich zu den vorigen Partien trat das Team mit deutlich mehr Emotionen und Einsatzbereitschaft auf – auf dem Feld wurde um jeden Ball gefightet, und auch von der Bank aus kamen diesmal lautstarke Anfeuerungen. Zudem ragte Viktoria Marksteiner mit fünf Toren als beste Werferin der Hallenserinnen heraus. Die junge Rückraumspielerin strahlte Torgefahr aus und ging beherzt voran. Auch Emma Hertha zeigte mit ebenfalls fünf Treffern ihren Offensivdrang. Diese neu entfachte Leidenschaft und der verbesserte Teamgeist auf Seiten der Wildcats machen Mut für die kommenden Aufgaben.
2026 startet mit brisanten Spiel
Bereits in wenigen Tagen steht für Halle-Neustadt das nächste richtungsweisende Duell an. Am 3. Januar 2026 empfangen die Wildcats den direkten Konkurrenten Buxtehuder SV zum Heimspiel in der SWH-Arena. In dieser Partie geht es darum, den Anschluss in der Liga zu wahren und eine gute Ausgangsposition für die Play-Downs (Abstiegsrunde) zu sichern. Die Vorzeichen stehen positiv: Der Ticketvorverkauf für das erste Spiel des neuen Jahres läuft vielversprechend, sodass mit einer lautstarken Unterstützung der heimischen Fans zu rechnen ist. Mit dieser Rückendeckung im Rücken will die Mannschaft zum Jahresauftakt alles daransetzen, im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Punkte zu holen.
Statistik und Links zum Spiel
Aufstellung: Szott, Illic, – Marksteiner 5, Hertha 5, Röpcke 4, Reuthal 4, Gruber 3, Büch 1, Kieffer 1, Pallas, Molenaar, Kairyte, Polakova, Petika, Strauchmann
Zuschauer: 3.929
Schiedsrichter: Julian Köppl / Denis Regner
Siebenmeter:
Blomberg: 2/2
Halle: 0/1
Zeitstrafen:
Blomberg: 0
Halle:3










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