Halle hat die beste Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt

Die Stadt Halle (Saale) verfügt über die beste Unterrichtsversorgung im Land Sachsen-Anhalt. Im Durchschnitt kommt die Saalestadt auf 98,9 Prozent. Das geht aus einer Landtagsanfrage der Linken hervor.
Damit könnten zumindest statistisch fast alle laut Lehrplan vorgesehenen Unterrichtsstunden regulär gegeben werden. 100 Prozent würde bedeuten, es sind für alle im Lehrplan vorgesehenen vom Plan her ausreichend Lehrer da. Allerdings muss man von diesen Werten noch jene Lehrer abziehen, die zum Beispiel wegen Krankheit ausfallen. Aus diesem Grund wird statistisch eine Lehrerversorgung von 103 Prozent angestrebt.
Doch auch wenn Halle diesen Wert nicht ganz erreicht, liegt die Saalestadt Sachsen-Anhalt-weit ganz vor. Auf Platz 2 folgt der Saalekreis mit 96,7 Prozent. Magdeburg kommt beispielsweise nur auf 93,2 Prozent. Schlusslicht ist der Altmarkkreis Salzwedel mit 91 Prozent.
Doch nicht nur in den Regionen, sondern auch innerhalb der Schulformen gibt es erhebliche Unterschiede. Am besten schneidet dabei das Gymnasium ab, 40,9 Prozent aller Schulen erfüllen eine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent und mehr. 51,5% aller Gymnasien haben eine Unterrichtsversorgung von 90-100 Prozent, und 7,6 Prozent kommen auf unter 90 Prozent. Dem stehen die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen gegenüber – gerade einmal 4,7 Prozent aller Schulen dieser Schulform haben eine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent, 40,5% haben eine Unterrichtsversorgung von 90-100 Prozent, 43,2% der Schulen kommen auf 80-90 Prozent und 11,5 Prozent aller Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt haben eine Unterrichtsversorgung von weniger als 80 Prozent. Für die Schüler bedeutet das: schon regulär – also wenn alle Lehrer da sind – kann an jenen Schulen schon jede fünfte Unterrichtsstunde gar nicht gegeben werden.
Konkret: Im ganzen Land hat nur noch jede vierte Schule (188 Schulen) eine Unterrichtsversorgung von 100 Prozent oder mehr. Dagegen verfügen schon 219 Schulen (29 Prozent aller Schulen) nicht einmal mehr über 90 Prozent der benötigten Lehrkräfte. Besonders schlecht steht es dabei um die Sekundar-, Gemeinschafts- und Förderschulen. Den vorläufigen Tiefpunkt setzt derzeit eine Grundschule in Oranienbaum mit einer Unterrichtsversorgung von 57,8 Prozent.
“Das ganze Ausmaß des zunehmenden Lehrkräftemangels wird erst beim Blick in die Details der Statistik deutlich. Durch die riesige Einstellungslücke sinkt die Unterrichtsversorgung zwar überall – aber längst nicht überall gleich stark”, sagt Thomas Lippmann, bildungspolitischer Sprecher der Linken im Landtag von Sachsen-Anhalt. “Vor allem die Schüler*innen an den Sekundar-, Gemeinschafts- und Förderschulen, die für eine erfolgreiche Ausbildung die meiste Unterstützung in der Schule benötigen, werden immer weiter abgehängt und zurückgelassen.”
Der Mangel in den Schulen schaffe aber auch neue Unterschiede zwischen den Regionen des Landes, warnt Lippmann. “Offenbar gelingt es ohne Lehramtsausbildung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg immer weniger, Lehrkräfte nach dem Studium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an den Schulen im Norden und Osten des Landes einzusetzen.” Deshalb sollten sich CDU und SPD darüber klar werden, “dass die Schließung der Lehramtsausbildung in Magdeburg ein schwerer Fehler war, der dringend korrigiert werden muss.”
Die Linken befürchten neuen soziale Sprengstoff, “dessen Dimension noch gar nicht abgeschätzt werden kann”, so Lippmann. “Das betrifft die Entwicklung der durch Mangelbildung benachteiligten Jugendlichen ebenso, wie die künftige Verfügbarkeit von Fachkräften und damit die ökonomischen Perspektiven in den Regionen des Landes. Sachsen-Anhalt kann sich einen solchen Niedergang seines Schulsystems nicht leisten. Das Land kann nur mit mehr und besserer Bildung zukunftsfähig gestaltet werden. Darauf müssen alle Anstrengungen und finanziellen Ressourcen ausgerichtet werden. Hier darf nicht weiter geknausert, hier muss endlich geklotzt werden. Wenn es der Landesregierung nicht bald gelingt, die Mangelwirtschaft zu Lasten sozial schwacher Kinder und Jugendlicher und ökonomisch schwacher Regionen zu beenden, wird sich Sachsen-Anhalt dauerhaft zum Armenhaus der Bundesrepublik entwickeln.“
Richtig müsste es heißen „Halle hat die am wenigsten schlechte…“
An der KGS Humboldt ist eine Mathelehrerin nach über 30 Jahren im Schuldienst „völlig überraschend “ in Pension gegangen. Damit konnte man natürlich nicht rechnen und deshalb gibt es gerade für 6.Klassen am Gymnasium keinen Matheunterricht.
Pensionen und Renten gehören verboten, damit unser Schulsystem nicht vor solch plötzliche Veränderungen gestellt wird.
*Sarkasmus aus*
„und deshalb gibt es gerade für 6.Klassen am Gymnasium keinen Matheunterricht.“
Das findet bestimmt bei den Prüfungen später Berücksichtigung.
*Sarkasmus aus*
„Den vorläufigen Tiefpunkt setzt derzeit eine Grundschule in Oranienbaum mit einer Unterrichtsversorgung von 57,8 Prozent.“
Wow. Da würde ich definitiv Schadenersatz für einen Ersatzlehrer verlangen.
Schade, das diese Statistik sehr weit von der Realität entfernt ist.
Er sagt das
Irgendwie muss man ja steuern dass es mehr Primaten gibt die jeden Müll konsumieren und gleichzeitig die Drecksarbeit machen, für die sich zur Zeit niemand findet. Dafür reicht Hauptschulabgang 😋
👍🤣
Das glaubt ihr doch selber nicht