Halle schrumpft, aber bleibt vor Magdeburg
Die Stadt Halle (Saale) bleibt die einwohnerstärkste Stadt in Sachsen-Anhalt. Zwar sind die Einwohnerzahlen um 804 auf 238.369 gesunken. Weil aber auch in Magdeburg die Einwohnerzahl auf 237.884 zurückgegangen ist, belegt Halle weiterhin die Spitzenposition.
Landesweit hat sich die Einwohnerzahl im 1. Halbjahr 2018 um 9 200 Personen (0,4 %) auf 2 213 881 Personen verringert. Wie das Statistische Landes-amt Sachsen-Anhalt mitteilte, gab es in allen kreisfreien Städten und Landkreisen Bevölkerungsrückgänge. Die geringsten Rückgänge verzeichneten die Landeshauptstadt Magdeburg, der Landkreis Börde und der Saalekreis mit je 0,2 %. Der prozentual größte Bevölkerungsverlust wurde mit 0,7 % im Landkreis Mansfeld-Südharz registriert.
Unter den 218 Gemeinden Sachsen-Anhalts gab es sowohl Einwohnerzuwächse als auch Bevölkerungsverluste. Knapp 1/4 der Gemeinden verzeichneten Bevölkerungsgewinne. In Relation zur Gesamteinwohnerzahl hatte die Gemeinde Kamern im Landkreis Stendal mit 1,8 % den größten Zuwachs, gefolgt von Wallstawe (Altmarkkreis Salzwedel) mit 1,6 %, Westheide (Landkreis Börde) sowie Apenburg-Winterfeld, Flecken (Altmarkkreis Salzwedel) mit je 1,5 %. Bevölkerungszunahmen von über 1 % gab es auch in Schönburg (Burgenlandkreis), Farnstädt (Saalekreis) und Erxleben (Landkreis Börde). In 164 Gemeinden verringerte sich die Einwohnerzahl im genannten Zeitraum.
Die Differenz zwischen Lebendgeborenen und Gestorbenen stellte mit 9 373 Personen die Hauptursache für den Bevölkerungsrückgang dar. Nach vorläufigen Angaben wurden von Januar bis Juni 2018 insgesamt 8 578 Kinder geboren und 17 951 Sterbefälle beurkundet. Bestandsmindernd wirkten per Saldo (265) auch die nachträglichen Korrekturen der Meldebehörden und Standesämter. Im 1. Halbjahr 2018 wurden 25 622 Neu-Sachsen-Anhalter/-innen begrüßt, während 25 184 Personen das Bundesland verließen. Der ermittelte Wanderungsgewinn von 438 Personen konnte das Geburtendefizit jedoch nicht vollständig kompensieren.
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