Halle setzt ein Zeichen für sterbende Menschen

Die Stadt Halle hat die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet und setzt damit ein Zeichen für einen respektvollen Umgang mit Menschen in Krisen und am Lebensende. Die Unterzeichnung der Charta, die über 26.000 Einzelpersonen und über 2.200 Organisationen unterschrieben haben, hat vor allem einen symbolischen Wert. Die fünf Leitsätze des Dokumentes benennen Ziele und Bedarfe, um die Situation von Menschen, die schwer erkrankt sind oder sich auf dem letzten Weg befinden zu verbessern. Im Mittelpunkt steht der betroffene Mensch, aber auch seine Angehörigen, seine Familie und Freunde werden in Entscheidungen und Überlegungen einbezogen. Fortan wird die Palliativ- und Hospizarbeit in den eigenen Institutionen der Stadt Halle (Saale) unter den Prämissen der Charta betrachtet.
Der Unterzeichnung ging eine stadtinterne Debatte voraus. Nachdem Dr. Bertram Thieme, ehemaliger Direktor des Dorint-Hotels und nun Schirmherr des Hospizes am St. Elisabeth-Krankenhaus, vor einigen Monaten die Charta in der Stadtverwaltung thematisierte, wurde sowohl in den Fraktionen als auch im Sozial-, Gesundheits- und Gleichstellungsausschuß über die Charta diskutiert. Im Ergebnis wurde die zusätzliche Idee eingebracht, die ehrenamtliche Hospizarbeit in der Stadt noch mehr in den Fokus zu rücken. Denkbar wäre z.B. die regelmäßige Ehrung von Menschen, die sich für diesen Bereich engagieren. Auch am 19. November 2019 wird ein solcher Preis verliehen: Das Hospiz- und Palliativzentrum Heinrich Pera verleiht zum vierten Mal die Heinrich-Pera-Medaille. In diesem Jahr geht der Preis an ein Projekt des Zentrums für Palliativmedizin der Uniklinik Köln. Es ist konzipiert für die schulische Auseinandersetzung mit dem Tod und es heißt: Endlich.
Foto: Dr. Bernd Wiegand, Rainhard Feuersträter, Dr. Kerstin Conrad, Thomas Wüstner, Kathrin Dietl und Schirmherr Dr. Bertram Thieme bei der Unterzeichnung der Charta @ UKM
Der symbolische Wert wird dem Sterbenden auch nicht helfen.
Was will die Charta eigentlich damit erreichen ? Für die Seele des Sterbenden ist doch der Pfarrer zuständig.
Genau das gleiche wie die sinnlose Seifenblasensymbolik ein Artikel vorher.
Es geht um die Linderung der – nicht nur körperlichen – Beschwerden eines Sterbenden unter Einbeziehung seiner sozialen und spirituellen Bedürfnisse.