„Halle und der Kolonialismus“: Tag der hallischen Stadtgeschichte am Samstag im Stadtarchiv

Am 16. November 2024 findet im Stadtarchiv Halle in der Rathausstraße der 24. Tag der hallischen Stadtgeschichte statt. Dieser wird wie immer vom Verein für hallische Stadtgeschichte e.V. veranstaltet und steht unter der Überschrift: Halle und der Kolonialismus. Die Vorträge des „Stadtgeschichtstages“, jeweiliger Höhepunkt des Vereinsjahres, behandeln ein breites Spektrum von Einzelaspekten, in denen sich das weltweite Phänomen des Kolonialismus auch in Halle zeigte und bei denen Einzelne, Institutionen oder Organisationen in Halle vom Kolonialismus profitierten. Themen wie das koloniale Erbe der Meckelschen Sammlungen, das hallische Kolonialvereinswesen im Kaiserreich, Völkerschau-Inszenierungen im Zoologischen Garten oder die Reisen Emil Riebecks.

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Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr und endet um 18 Uhr. Es gibt eine längere Mittagspause. Der Eintritt ist frei, alle Interessierte sind herzlich willkommen.

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Keine Antworten

  1. Lehrer sagt:

    Halle ist doch heute noch Kolonie; und war des Westens. Eine unendliche Geschichte.

  2. 10010110 sagt:

    Seht ihr? „Hallisch“ ist auch richtig.

  3. Hobbysoziologe sagt:

    Interessant, was nicht thematisiert wird. Ein ganze Stadtviertel hat seinen Namen von der Familie eines kaiserlich-deutschen Schlächters aus den Kolonien im Süden Afrikas.

    Auch die Sammlungen Frankes mit genug Exponaten aus seinen kolonial motivierten Expeditionen bleibt unerwähnt.

    • Hobbyhistoriker sagt:

      Wer erinnert sich nicht an die Afrika-Expeditionen des Augst Herman Franke.

    • Zappelphillip sagt:

      die Kolonien wurden in die Selbständigkeit entlassen und sofort brach jegliche Staatliche Struktur zusammen, Korruption und Machtmissbrauch.. Bürgerkriege und Militärbanden bestimmten den weiteren Lauf der Länder.
      Das war dann ja so richtig toll..

      • 10010110 sagt:

        „Die Kolonien“ sind/waren künstliche Staatskonstrukte, die mit den angestammten Völker- und Machtstrukturen nichts gemein hatten und deren Rechtsnormen außerdem auf die „europäische Herrenrasse“ ausgerichtet waren, wo die eingeborene Bevölkerung bewusst klein gehalten wurde. Es lag also nicht an einer vermeintlichen „Unzivilisiertheit“ der „Ne­ger­völ­ker“, dass es dort Korruption und Bürgerkriege gab, das war von vorn herein gewollt, bzw. wurde von den Herrschern in Kauf genommen, um sich in seiner eigenen angeblichen Überlegenheit zu sonnen.

        Und es herrscht auch heute noch eine eurozentrische Sicht auf die Verhältnisse in Afrika. Alles muss europäischen Normen entsprechen, und wenn es das nicht tut, dann liegt das daran, dass die Afrikaner alle „primitiv“ sind.

    • Hallenser sagt:

      „Ein ganze Stadtviertel hat seinen Namen…“

      Es gibt in Halle genau ein Stadtviertel, das einen Personennamen trägt und diese Person war Schweizer.

      Warst du schon mal In Halle?

    • 10010110 sagt:

      Fairerweise muss man dazu sagen, dass der Stadtteil, bzw. die Familie, nach der er benannt ist, schon vor dem kaiserlich-deutschen Schlächter existierte. Der Name ist also nicht dem Schlächter zu Ehren gewählt worden.