Halle vor Magdeburg. Junge Rettungsschwimmer aus der Saalestadt erfolgreich. Situation im ländlichen Raum besorgniserregend
Bei der Landesmeisterschaft der Wasserretter in Naumburg haben sich die 11- bis 16-jährigen Rettungsschwimmer der Wasserrettung Halle ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der sportlichen Konkurrenz aus Magdeburg geliefert. Letztlich entschieden die schnelleren Schwimmer aus der Saalestadt das Rennen für sich.
Vor vollen Tribünen in Naumburg demonstrierten die jungen Rettungsschwimmer des Landes ihr Können im Tauchen, Schwimmen und Retten. An Land kamen noch zahlreiche Erste-Hilfe-Aufgaben hinzu. Dr. Sven Thomas dazu: „Die Domstadt hat sich als ein großartiger Gastgeber für diesen wichtigen Wettbewerb erwiesen. Erfreulich ist auch, dass sich die Teams aus Sangerhausen und Gräfenhainichen stark verbessert präsentiert haben“. Hingegen fehlten Sportler aus der Harzregion und dem Norden des Landes.
Angesichts eines gravierenden Mangels an Schwimmhallen in Sachsen-Anhalt fordert Thomas endlich mehr Unterstützung vom Land und den Kommunen.
„Wenn nicht bald Fördermittel in Schwimmhallen fließen und die Organisationen der Lebensretter wirksam unterstützt werden, ist die Sicherheit in Bädern ganzer Regionen des Landes nicht aufrecht zu erhalten“. Absehbar gefährdet ist auch die Einsatzfähigkeit des Katastrophenschutzes. „Es ist politisch fahrlässig, wenn gerade in Regionen, die von den letzten ‚Jahrhunderthochwassern‘ schwer getroffen wurden, so wenig getan wird, um eine einsatzfähige Wasserrettung vorzuhalten“, so Thomas weiter. „Beim nächsten großen Hochwasser werden wir in Bayern wieder um Hilfe bitten müssen, weil in Sachsen-Anhalt keine Vorsorge getroffen wurde“.
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