Hallenser greifen zum Spaten und pflanzen 2.200 Jungbäume in der Dölauer Heide
Mittlerweile ist es schon so etwas wie eine Tradition. Zum fünften Mal fand zum Tag der Deutschen Einheit eine Baumpflanzaktion in der Dölauer Heide in Halle (Saale) statt. Dutzende Hallenser haben zum Spaten gegriffen und die Setzlinge in den Boden gebracht. Mit dabei waren neben normalen Hallensern auch Mitglieder von Naturschutzvereinen, Fridays for Future und der Letzten Generation auch Bürgermeister Egbert Geier und Umweltdezernent René Rebenstorf sowie die Stadträte Katja Müller, Christoph Bergner, Melanie Ranft, Silke Burkert, Hendrik Lange und Wolfgang Aldag. Damit hat Geiers „Rüge“ zur letzten Stadtratssitzung Erfolg gehabt. Er hatte beklagt, dass sich immer nur Lange und Aldag an den Aktionen beteiligen. Er würde sich ein solches Engagement auch von anderen Stadträten wünschen.
Rund 2.200 Jungbäume hatte die Stadt zur Verfügung gestellt. Vorrangig wurden Hainbuchen, Winterlinden und Traubeneichen, aber auch 300 Küstentannen. Die gelten als besonders Trockenheitsresistent. Die Stadt will testen, ob diese Bäume möglicherweise öfter in Halle gepflanzt werden können.
„Sie machen etwas Gutes für den Klimaschutz“, begrüßte Bürgermeister Egbert Geier die Teilnehmer. „Sie reden nicht nur, sondern machen etwas Praktisches.“ Geier verwies auch auf das Wetter. „Wenn man an einem dritten Oktober mit T-Shirt statt mit dicker Jacke dastehen kann, ist das auch schon Klimawandel.“
Revierförster Torsten Nieth gab den ehrenamtlichen Pflanzern noch einige Tipps auf den Weg. 50 Zentimeter Abstand sollten zwischen den Eichen eingehalten werden, bei allen anderen Bäumen etwa 1 Meter. Um Wildverbiss zu verhindern, ist die 0,3 Hektar große Fläche wieder eingezäunt. Mindestens zwei Mal pro Jahr werden die Pflanzgebiete durch die Forstarbeiter begangen. Etwa 90 Prozent der Pflanzungen aus den Vorjahren haben bislang überlebt.
Sehr schöne Aktion aus dem Rathaus und vom OB Wiegand ehemals ins Leben gerufen!
Dann hoffe ich mal auf Regen, damit sie auch anwachsen und überleben .
Richtig. Auf Kahlschlagflächen wird das schwierig. Da trocknet der Boden sehr schnell aus.
Gestern Abend war die Witterung günstig.
Hainbuche, Traubeneiche und Winterlinde sind auf jeden Fall eine gute Wahl. Respekt.
Die Küstentanne ist eher kritisch zu sehen, da sie aus Nordamerika stammt und daher ein Endophyt ist. Gut, wenn das Teil sich zu sehr ausbreitet, wird die Küstentanne, die wahrscheinlich erst ab einer gut sichtbaren Größe von 5 m Samen entwickelt, einfach umgehauen. Dann wäre der Endophyt weg.
Trotzdem sollte man den Klimawandel nicht zum Vorwand nehmen, solch exotische Pflanzen anzubauen. Letztlich besagt Klimawandel nichts anderes, als dass die Vegetation nordwärts wandert. Das, was einst in der Schweiz oder Norditalien heimisch war, ist irgendwann in Sachsen-Anhalt heimisch. Von daher empfehle ich eher, sich passende, trockenresistente Pflanzen aus Süddeutschland, der Schweiz oder Italien mal genauer anzusehen. Man sollte sich den Feldahorn, der hier heimisch ist, aber bis in Süditalien anzutreffen ist, mal ansehen. Der fehlt in obiger Liste.
Kritischer ist da natürlich das indische Springkraut, Rhododendron, etc.
Kleine Ergänzung:
Die amerikanische Küstentanne fördert natürlich die Ausbreitung endophyter Insekten und anderer Pflanzen und Tiere.
Von daher mein Appell an die beteiligten Naturschützer:
Seht euch mal Elsbeere, Speierling, Eberesche, Mehlbeere und Feldahorn an.
Es lohnt sich für den Naturfreund. 👍🌳
Endophyten sind Organismen, oft Pilze, die IN Pflanzengeweben leben. Weiss nicht, wie die Abies grandis in Zellen passen soll, aber der NABU wird’s schon wissen…
„neben n o r m a l e n Hallensern auch Mitglieder von Naturschutzvereinen, Fridays for Future und der Letzten Generation“
sehr schön formuliert
Herzlichen Dank an die Beteiligten und namentlich an die Herren Nieth und Siersleben und deren Helfern.
Aber das sind doch viel zu wenige! Wahrscheinlich haben die jungen Leute dazu keine Lust, die demonstrieren lieber.
Warst du dabei?
Sagi, ins Neste.Vorher Pillen einwerfen
Du wirst immer besser, wie machst du das?
Und unsere geliebten Klimakleber wie auch die brüllheulne FfF waren nicht dabei um mitzumachen. Typisch
Völlig falsch. Bist halt sehr uninformiert, aber plappern geht trotzdem. Nennt man Dunning-Kruger Syndrom.
Wie war das mit dem Nachplappern?
Im Harz stirbt Wald ab? 🙂 🙂 🙂
Ich hab gesprochen,How!
Nicht nur die Überschrift sondern auch den Text lesen…Oder sich vor Ort informieren
Wie soll man so eine Aktion toll finden, wenn in der Innenstadt dafür die Bäume gefällt werden?
Wo ist die Ersatzpflanzung? Demnächst soll in der Rembrandtstraße WIEDER EIN GROSSER BAUM GEFÄLLT WERDEN. Fotos können gerne zur Erinnerung gemacht werden.
Bei der Unteren Naturschutzbehörde anrufen, ob die Fällung überhaupt genehmigt ist.
Dann kann die Stadtverwaltung ja nun wieder 2200 Bestandsbäume im Stadtgebiet absägen.
Was kosten denn die 2200 Pflänzchen?
Die Fällen doch ohne Genehmigung überall, habt ihr das nich nicht gemerkt? Die Naturschutz Behörde ist ein Witz, die gibt’s nur Zum Schein, hat doch gar nichts zu sagen.
Welches Beispiel kannst Du bieten?
2mal im Jahr schaut jemand mmh ich glaube so überlebt kein junges Bäumchen. Ist halt nur fürs Foto schade .Und wie wäre es sich um die Stadtbäume zu kümmern die sind ganz oft zugepflaster mit zu wenig Platz zum wachsen.
@Tom Koch
Siehe Schule Albrecht-Dürer und Rembrandtstraße.
Weitere Beispiele sieht man im Paulusviertel.
Da man für Obstbäume keine Fällgenehmigung braucht, wurde diese auch abgesägt.
Gesägt wird ohne Berichterstattung – Aktion Neupflanzung wird zum Fototermin eingeladen.