Halles Feuerwehr bekommt ein neues Löschfahrzeug, weitere Fahrzeuge in Planung

Die Feuerwehr Halle bekommt noch in diesem Jahr ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Das Unternehmen Magirus hat die entsprechende Ausschreibung gewonnen. Knapp 280.000 Euro werden investiert. Ein weiteres HLF wird ebenfalls noch in diesem Jahr erworben. Auch einen neuen Einsatzleitwagen beschafft die Feuerwehr.
Doch im laufenden Jahr stehen weitere Investitionen bei der Feuerwehr an. Insgesamt werden 3 Millionen Euro in die Ersatzbeschaffung diverser Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände von Feuerwehr und Rettungsdienst investiert. Geplant sind unter anderem der Erwerb von Überlebens- und Chemikalienanzügen, ein 5-Komponenten Mehrgasmessgerät sowie Pressluftatmer. Hinzu kommt diverse Feuerwehrtechnik, unter anderem Kreiselpumpen, Sprungretter und ein Abrollbehälter für die Ölwehr. Für die Freiwilligen Feuerwehren sollen im neuen Jahr ein Einsatzleitwagen und ein Mannschaftstransportfahrzeug beschafft werden. Für den Rettungsdienst sollen drei Rettungstransportwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Krankentransportwagen erworben werden. Daneben beginnen die Planungen für den Ankauf eines neuen Arzttruppkraftwagens, dieser soll das 20 Jahre alte Bestandsfahrzug ersetzen. Der Arzttruppkraftwagen hat die Aufgabe große Mengen Sanitätsmaterial und Personal für den Aufbau und den Betrieb einer Sanitätsstation oder eines Behandlungsplatzes bei einem Massenanfall von Verletzten zur Einsatzstelle zu transportieren.
73.000 Euro fließen in die Planungen für den Neubau des Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Dölau. Insgesamt zwei Millionen Euro soll der Bau kosten und im Jahr 2018 stehen. Das Bestandsgebäude entspricht nicht den Anforderungen an ein Feuerwehrgerätehaus entsprechend der DIN 14092. Bereits im Jahr 2010 hatte die Feuerwehrunfallkasse dringende Abhilfe gefordert. Mängel im Bestandsgebäude gibt es einige. So sind die Stellplätze für die Feuerwehrautos zu klein, die Tore sind zu schmal und zu niedrig. Im Fußbodenbereich fehlen Ablaufrinnen, die Lampen hängen ungünstig. Daneben stelle die Lage des Feuerwehrhauses einschließlich des erforderlichen Stauraumes vor den Hallentoren einen Bereich mit Gefährdung dar. Für die Rettungskräfte gibt es zu wenig Parkplätze, um ihr Privatauto im Einsatzfall abstellen zu können. Die Nebeneingangstür ist undicht. Im Sanitärbereich fehlen eine Herrentoilette und zwei Urinale. Bei den Umkleideräumen gibt es derzeit keine Trennung von weiblichen und männlichen Angehörigen.
An der Delitzscher Straße in Höhe der Osttangente soll eine dritte Wache der Berufsfeuerwehr errichtet werden, um die Rettungsfristen einhalten zu können. Mit der Planung sollte ursprünglich im Jahr 2016 begonnen werden. Die 120.000 Euro Planungsmittel werden aber zunächst nicht eingesetzt, die Stadt will abwarten. „Nach Einschätzung des Fachbereichs Sicherheit kann durch die seit diesem Jahr praktizierte intensivere Einbeziehung der Freiwilligen Feuerwehren die Notwendigkeit des Baus und der Inbetriebnahme einer dritten Wache im östlichen Stadtgebiet der Stadt Halle (Saale) zeitweilig kompensiert werden. Gleichzeitig besteht damit die Möglichkeit, die Entwicklung des Star Parks und der damit verbundenen Aufgaben abzuwarten, um das Projekt bestmöglich an die zukünftigen Erfordernisse anzupassen“, heißt es im Haushaltsplan der Stadt.
Auch der Bau des Atemschutzkomplexes verschiebt sich, soll nun voraussichtlich 2019 erfolgen. Dafür sollen die 50 Jahre alten Garagen im Innenhof der Hauptwache abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Der Bau soll über eine Atemschutzwerkstatt, eine Atemschutzübungsanlage, einen Sport- und Übungskomplex sowie ausreichend Sanitärbereiche verfügen. Halles Feuerwehrleute üben derzeit in einer nicht der DIN-Norm entsprechenden Anlage des Unternehmens Dow Olefinverbund GmbH in Schkopau. Eine Million Euro kostet der Bau.
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