Halloren beim Antrittsbesuch bei OB Vogt im Rathaus – Mehr Präsenz im Stadtgeschehen geplant, Vogt will “Prime-Platz”

Die traditionsreiche Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle, auch bekannt als die Halloren, ist am Freitag von Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt im Stadthaus empfangen worden. Die sechsköpfige Abordnung kam zum traditionellen Antrittsbesuch, der in diesem Jahr mit einem klaren Bekenntnis zur künftigen Rolle der Halloren in der Stadtgesellschaft verbunden war.
„Die Halloren sind unumstößlicher Teil der Vielfalt in Halle. Sie haben mich fest an ihrer Seite“, betonte Vogt zu Beginn des rund einstündigen Gesprächs. Die Halloren, deren Geschichte eng mit der Salzgewinnung und der wirtschaftlichen Entwicklung Halles verbunden ist, sollen laut Vogt künftig wieder stärker im öffentlichen Leben der Stadt sichtbar werden.
Der Oberbürgermeister würdigte insbesondere, dass Vertreter der Brüderschaft seit Kurzem wieder aktiv am Volkstrauertag teilnehmen und dabei den Gedenkkranz der Stadt tragen. Auch im geplanten Zukunftszentrum sollen die Halloren nach Vogts Worten einen „Prime-Platz“ erhalten – eine sichtbare und würdige Position im kulturellen Gedächtnis der Stadt.
Halloren mit Nachwuchssorgen
Tobias Heinecke, Erster Regierender und Vorsteher der Brüderschaft, sprach offen über aktuelle Herausforderungen. „Da geht es uns wie allen Vereinen“, sagte er mit Blick auf die Nachwuchssituation. Zugleich gab er zu, dass das Thema Halloren in der Stadtgesellschaft an Bedeutung verloren habe. „Das Thema Halloren ist in der Stadtgesellschaft ein bisschen nach hinten gerutscht“, räumte Heinecke ein.
„Das müssen wir ändern“, entgegnete Vogt spontan. Als ein erstes Ergebnis des Treffens wurden regelmäßige Arbeitsgespräche zwischen Stadt und Brüderschaft vereinbart.
Die Halloren gelten als eine der ältesten noch bestehenden Bruderschaften Europas. Ihre Wurzeln reichen bis ins Mittelalter zurück. Ihr Brauchtum und ihre Uniformen prägen das Bild Halles seit Jahrhunderten – ein kulturelles Erbe, das nun wieder stärker ins Bewusstsein der Stadt rücken soll.
Foto: Thomas Zieger / Stadt Halle (Saale)
Na hoffentlich wird den Halloren wirklich mehr Aufmerksamkeit gegeben. Unter Geier wurden die ja total verdrängt. Halloren sind untrennbar mit der Stadt Halle verbunden und das sollte auch sichtbar gemacht werden.
Sehr gut! Die Halloren sind auf jeden Fall eine förderungswürdige Organisation. Viel mehr als irgendwelche obskure NGOs oder die linksgrüne Woke-Bubble.
Und für was und wie genau sind die förderungswürdig?
Komm vorbei und trage deine Zweifel den Halloren vor! Du wirst sehen Wer und Wie wir sind.
Da werden dann wieder welche dagegen demonstrieren, weil eben nur Männer „echte Halloren“ sein können! Da fühlen sich dann wieder die angekreidet, die denken sie seien ein Mann oder die sich als Mann fühlen oder gerne einer wären… Ich bin gespannt auf diese Diskussion und ich freue mich auf die Proteste diesbezüglich!
Was wäre verwerflich, wenn sich die Halloren für weibliche Mitglieder öffnen würden? Männlichkeit angekratzt? Vielleicht würden sie dann weniger Sorgen im Bestand haben. Nur mal so in den Raum geworfen ….
Was haben Sie denn für Probleme? Die Halloren sind ein Männerbund, da haben Frauen nix drin verloren. So ist die Tradition. Gründen Sie doch Ihren eigenen Strick- und Häkelverein.
Mal schauen ob mit dem neuen OB das Salzfest wieder mehr in den Vordergrund kommt, wo die Halloren, etwas in der Vergangenheit ,zu kurz gekommen sind.
Das Salzfest wurde vor 20 Jahren von einer innerstädtischen Händlergemeinschaft als Alibi-Fest für mehr unreflektierten Konsum aus dem Boden gestampft. Das hat mit den Halloren so viel zu tun wie PaulusHallenser mit Halle-Neustadt.
20 Jahre, 30 Jahre – auf so marginale Details kommt es auch nicht an
da ist auch egal, dass die Halloren das Fest ins Leben gerufen haben
Nulli mag es nicht, also ist es doof.
Nulli will, was Nulli will….
Waren die Halloren nicht die, welche feststellen mussten, dass sie keinen Nachwuchs bekommen, und erzählten, dass das vor allem an den teuren Jacken lag ( und nicht etwa daran, ein langweiliger bequemer Altermännerverein zu sein ) und sie deshalb nicht mehr so oft für schöne Fotos zur Verfügung stehen würden?
Vielleicht sollte der fotogenste OB aller Zeiten selbst Mitglied werden.