Hallorenring: weiterhin Diskussionsbedarf, Straßenbahnstrecke hat keine Priorität

In den vergangenen beiden Jahren gab es Diskussionen um die Sanierung und Umgestaltung des Hallorenrings. Doch die Vorlagen wurden durch die Stadtverwaltung zurückgezogen. Bis zu einer Realisierung wird es noch einige Jahre dauern.

“Es besteht mehrfacher Diskussionsbedarf zu den vorgestellten Planungsinhalten, insbesondere zu der von der Verwaltung empfohlenen flexiblen Variante, die die  Erschließung der Altstadt nachhaltig sichert und den zu erwartenden Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte gerecht wird”, teilt Baudezernent René Rebenstorf dem Planungsausschuss mit. “Nach der Bestätigung der Vorzugsvariante (Variantenbeschluss) wird aus heutiger Sicht ein Zeitraum von bis zu 4 Jahren für die weitere Planung und die bauliche Umsetzung benötigt.”

Im Rahmen der Diskussionen in der Vergangenheit ging es auch um die Straßenbahn. Denn es gibt eine Freihaltetrasse vom Böllberger Weg über die Glauchaer Straße und den Hallorenring zum Hallmarkt. Zum einen könnte so die Anbindung in diesem Bereich an den ÖPNV verbessert werden. Zudem könnte so auch der Franckeplatz entlastet werden.

Doch so richtigen Bedarf dafür sieht man in der Stadtverwaltung nicht. “Die Überlastung des Franckeplatzes ergibt sich gegenwärtig in erster Linie durch das baustellenbedingte, temporär veränderte Straßenbahn-Liniennetz, das ausnahmsweise fast alle Linien über den Franckeplatz führt”, so die Stadtverwaltung.

Auch verweist die Stadtverwaltung auf den Quartalsbericht der HAVAG für den Stadtrat. So spiele dieses Projekt – neben zahlreichen noch in der Vorplanung befindlichen anderen Teilstrecken – derzeit im Arbeitsprogramm keine Rolle. “Durch die sehr umfangreichen und langwierigen Planungszeiträume (u. a. Planfeststellungsverfahren) ergibt sich daher nur eine sehr langfristige Option auf Realisierung”, so die Stadt.

Als Grundlage für eine Bewertung müssten zudem laut Stadt zuerst sehr umfangreiche verkehrsfachliche und wirtschaftliche Untersuchungen erarbeitet werden, um überhaupt klären zu können, ob eine Umsetzungschance mit Fördermitteln gegeben ist.