Handwerk zu Koalitionsverhandlungen in Sachsen-Anhalt: berufliche Bildung muss eine Rolle spielen
Mit seinen mehr als 25.000 Betrieben, in denen rund 7.500 junge Menschen eine berufliche Laufbahn beginnen, ist das Handwerk in Sachsen-Anhalt ein wichtiger Ausbilder. Mit einer beruflichen Ausbildung im dualen System wird die Grundlage nicht nur für eine Karriere im Handwerk sondern für viele auch die Basis für selbstbestimmtes Arbeiten als Unternehmer gelegt.
Daher fordert das Handwerk im Land Sachsen-Anhalt die sich in den Koalitionsverhandlungen befindlichen Parteien auf, einen Schwerpunkt auf die berufliche Bildung zu legen.
Grundlage der beruflichen Ausbildung ist die allgemeinbildende Schule. In allen Schulformen muss eine systematische und praxisbezogene Berufsorientierung angeboten werden. Die für die Nachwuchsfindung im Handwerk wichtigen Sekundarschulen sind zu erhalten und zu stärken.
Für die Wahl des künftigen Ausbildungsberufes haben sich Betriebspraktika bewährt. Sie ermöglichen Einblicke in Arbeitsabläufe und Ausbildungsinhalte. Diese Praktika sind eine gute Chance, sichere Berufswahlentscheidungen zu treffen und Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Daher muss das geförderte Schülerferienpraktikum im Handwerk langfristig Bestand haben.
Das System der Zusammenarbeit von Berufsschule und Betrieb gewährleistet eine praxisnahe und bedarfsgerechte Ausbildung. Verschulte Formen der Berufsausbildung müssen die Ausnahme bleiben.
Das Land muss seine Berufsschulpolitik an den Zahlen der Berufsschüler und deren ungleichmäßiger Verteilung im Land ausrichten. Dabei sind Strukturen und die räumliche Zuordnung in enger Abstimmung mit den Schulen und allen an der Ausbildung und deren Organisation Beteiligten zu treffen.
Für die Zukunft der beruflichen Ausbildung müssen die nichtbetrieblichen Ausbildungsorte der dualen Ausbildung – Berufsschulen und Bildungszentren – für moderne Ausbildungsformen und die technischen sowie technologischen Herausforderungen der Digitalisierung fit gemacht und dabei Pilotprojekte des integrierten Unterrichts (Blended Learning) unterstützt werden.
Der langfristige Bestand des seit Januar 2021 laufenden Azubitickets und seine Ausdehnung auf grenzüberschreitende Bereiche in die Nachbarbundesländer ist zu sichern, um Auszubildenden an der Landesgrenze ihr Recht auf Gleichbehandlung und freie Berufswahl gewähren zu können.
Um die Ausbildungsfähigkeit des Handwerks im Land zu sichern, sollte ein Meisterbonus eingeführt werden. Dieser unterstützt junge Meister auf ihrem Weg zum großen Befähigungsnachweis, der Ausbildung erst ermöglicht.
Letztlich ist es unumgänglich, in den Unterricht aller Schulformen die Rolle des Unternehmertums aufzunehmen. Schon vor der Berufsschule sollen Schüler die gesellschaftliche Rolle und die Bedeutung selbstbestimmter Arbeit kennenlernen.
Richtig so, denn ohne das Handwerk kann man die Herausforderungen des Klimawandels nicht ordentlich bewältigen.
Warum? Normalerweise reicht es doch wenn man richtig gendern kann, der Rest ist doch egal!
Die Ausbildungsbetriebe sind auch in der Pflicht, den jungen Menschen nach der Ausbildung eine Perspektive anzubieten. Sie zu entlassen und dann wieder über Leiharbeiterfirmen in ein prekäres Beschäftigungsverhältnis einzustellen, wird nicht mehr funktionieren.
In welchen Jahrhundert leben sie denn (noch). Alles was einigermaßen brauchbar war, haben sich die Firmen schon längst aus den Leihfirmen raus geholt (man kann heutzutage froh sein jemanden zu bekommen, den man irgendwie begreiflich machen kann was er überhaupt machen soll). Da entlässt heutzutage keiner seine Lehrling und holt sie über Leihfirmen zurück. Wenn die einmal bei der Konkurrenz waren, sieht man die nämlich nicht wieder.
In einem Holzverarbeitungsbetrieb in der Altmark haben sich Leiharbeiter mit Corona angesteckt, war zu lesen.
Stimmt in Teilen. Denn meist zahlt die Konkurrenz dann auch besser und hat auch „weiche“ Faktoren. Selbst erlebt: Leiharbeit mit Tarifvertrag, Handwerk ganz ohne, weil chick…
UTP, tut auch nicht weh.