Handwerkskammer Halle fordert: Bürokratieabbau vorantreiben – Vorschriften müssen verständlich und umsetzbar sein
Laut einer aktuellen Meldung des Ifo-Instituts München verliert Deutschland durch Bürokratie 146 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung. Gerade kleine und kleinste Betriebe, die nicht über Rechts- oder Steuerabteilung verfügen, sind von dieser Bürokratie proportional stärker betroffen als größere.
„Auch wenn sich über solche konkreten Zahlen trefflich streiten lässt: Der Handlungsbedarf ist für jeden ersichtlich. Viele Handwerksbetriebe ersticken förmlich unter solchen Anforderungen“, sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer. „Wenn bei öffentlichen Aufträgen keine Angebote mehr abgegeben oder Fördermittel nicht mehr abgerufen werden, sind das Auswirkungen des Bürokratiegebarens. Viele sicher gut gemeinte Initiativen der letzten Jahre waren in Sachen Bürokratieabbau kaum wirkungsvoll.“
Das Handwerk regt laut Thomas Keindorf deshalb an, einen Grundsatzwechsel zu vollziehen: Statt getreu dem Motto: „Betriebe beweisen und dokumentieren ihre Rechtstreue“ sollte die Regel für Verwaltung und Politik gelten: „Wir beweisen, das Unternehmen sich rechtswidrig verhalten“.
Zudem sollten Gesetze und Vorschriften, um Gültigkeit zu erlangen, allgemein verständlich sein. Denkbar sei auch eine regelmäßige Validierung geltender Gesetze, ob sie den vorhandenen Bedarf abdecken und im Alltag umsetzbar seien. „Der 2025 neu zu wählende Bundestag und auch der Landtag von Sachsen-Anhalt müssen diese Grundsätze verabschieden. Ich bin überzeugt, so lassen sich viele Bürokratieschimmel zähmen“, so Keindorf.
Dann fangen wir doch einfach mal an, die Zwangsabgabe der IHK abzuschaffen.
Das würde die Unternehmen schon sehr entlasten.
Diese ist völlig überholt und gängelt alle die, die gar nichts mit der IHK zu tun haben wollen. Muss man doch per Zwang dort einzahlen, obwohl man deren „Dienste“ gar nicht nutzt. Hat man dennoch ein Anliegen und möchte eine Dienstleistung haben, muss man diese extra bezahlen. Bevor man sich über andere beschwert, sollte man zuerst einmal vor seiner eigenen Haustür kehren.
Beziffer mal deine „Zwangsabgabe“.
Um die Höhe geht es doch gar nicht. Es geht um Bürokratieabbau.
Lastschriftverfahren.
Nur laut rumjammern kann jeder.
Die Kammern sollten eher ihre Zwangsmitglieder bei der Bewältigung der gesteigerten bürokratischen Anforderungen unterstützen, aber das ist ja mit Sacharbeit verbunden.
Man könnte hier Herrn Keindorf ausnahmsweise Recht geben, säßen die destruktiven Verlautbarungen der letzten Jahre nicht so tief. Eine der Haupthürden für Handwerksbetriebe ist die Handwerkskammer selbst. Durch permanenten Populismus für Großunternehmmen, rückwärtsgewandten Parolen, Position für klimaschädliches Verhalten und nicht zuletzt durch Zwangsmitgliedschaft und Beiträge ist sie eine Last für das Handwerk.
Bürokratieabbau ist derzeit noch nicht möglich, es fehlt noch das notwendige Formular. Und die KI basierten Apps.