Handwerkskammer Halle kritisiert Parkplatz- und Baustellensituation, fordert Abschaffung der elektronischen Krankschreibung
“Ich komme mir vor wie ein Gejagter”, sagt Matthias Stenzel, Obermeister der Gebäudereiniger-Innung Sachsen-Anhalt und Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Halle. Damit umschreibt er die Parkplatz- und Verkehrssituation in Halle (Saale). Mit 16 Fahrzeugen ist die Firma „Stenzel Gebäudedienste“ aus Salzmünde mit ihren 4ß Mitarbeitern in der Region unterwegs. Und jeden Monat müsse er einen mittleren dreistelligen Euro-Betrag an Knöllchen bezahlen, weil seine Mitarbeiter ihr Auto mangels Stellplätzen im Parkverbot oder auf Fußwegen beziehungsweise Radwegen abstellen. Er würde als Chef sogar die Knöllchen übernehmen, doch weil dies als geldwerter Vorteil gelten würde, müssen diese Knöllchen auf die jeweilig verantwortlichen Mitarbeiter umgelegt werden. Lastenräder seien für ihn indes keine Option.
Seine Forderung: “Keine Parkplätze vernichten für andere Dinge.” Beispielhaft nannte er Grünanlagen. Die Städte sollten mehr auf die Handwerker zugehen und spezielle Parkplätze für Handwerker. Einer Forderung, der sich auch Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle, anschließen kann. Er kritisiert auch die Ausweitung der Anwohnerparkzonen. Dadurch stehen auch für Handwerker keine Parkplätze zur Verfügung. “Tagsüber sind diese Parkplätze ja leer, weil die Leute auf Arbeit sind, und trotzdem bekommen wir Tickets.” Keindorfs Vorschlag ist die Einführung eines “Couponhefts”, Göttingen hat eine solche Ausnahmegenehmigung für Handwerker und soziale Dienste, die damit beispielsweise im Halteverbot, Bewohnerparkzonen und an Parkautomaten geparkt werden kann. “Die Kommunen müssen einfach wirtschaftsfreundlicher agieren”, forderte er. Dies werde auch ein Thema zum Wahlforum der Handwerkskammer im Zuge der OB-Wahl.
Kritik übte Matthias Stenzel auch an der telefonischen Krankschreibung. In Zeiten der Corona-Pandemie sei das eine gute Lösung gewesen. Aber die erfolgte Verlängerung mache ihm große Sorgen, der Krankenstand sei dadurch angestiegen. Wehgetan habe zudem das Bürgergeld. Gute Mitarbeiter hätten dadurch ihren Job an den Nagel gehangen. Ebenso positionierte sich Stenzel gegen “politische Eingriffe der Regierung in die Tarifautonomie.” Man habe bisher eine ausgewogene Tarifpolitik gehabt. Dies werde aber jetzt durch einen viel zu hohen gesetzlichen Mindestlohn boykottiert. Handwerkskammer-Präsident Thomas Keindorf befürchtet in diesem Zusammenhang einen weiter steigenden Fachkräftemangel. Man stelle fest, dass durch den hohen Mindestlohn die Bereitschaft zu einer dualen Ausbildung gesunken ist. Deshalb könnte man die Mindestlohn-Bezahlung auch an den Vorhandensein einer Ausbildung knüpfen.
Autofahrer kennen die Baustellensituation. Ein Problem, dass auch 29 Prozent der Handwerksbetriebe bemängeln. Erkundigt hat sich die Handwerkskammer Halle bei den Betrieben auch bezüglich Elektroautos. Die meisten Firmen setzen auf Diesel. Bei 16 Prozent wäre ein Elektroauto möglich, 6 Prozent haben tatsächlich eins. “Es wird eindeutig der Kopf geschüttelt”, sagte Keindorf. Auch Stenzel will für seinen Betrieb kein Elektroauto haben. Das sei wegen der Infrastruktur nicht möglich. Man sei sehr gebunden, zwischendurch mal auftanken sei nicht möglich. “Wir müssen aber schnell und flexibel sein.”
„Wehgetan habe zudem das Bürgergeld. Gute Mitarbeiter hätten dadurch ihren Job an den Nagel gehangen“
Wenn diese „Guten Mitarbeiter“ lieber Bürgergeld bekommen, als für den Mann weiter arbeiten zu gehen, dann hat einfach sehr wenig bezahlt.
So dachte ich auch. Und wenn bei dem Punkt schon gejammert wird, dann frag ich mich, ob die anderen Punkte gerechtfertigt sind. Warum.muss man den als Handwerker auf Fußwegen parken und damit andere Menschen behindern? Und dann will das vom Chef auch noch belohnt weeden, in dem er die Knöllchen zahlen will. Klar haben die Handwerker da Probleme, aber das mit dem Knöllchen ist ja wohl ein schlechtes Beispiel, da in dem Fall sogar Vorsatz.
Dann arbeite du mal im Handwerk und schleppe dein Werkzeug und Material durch die halbe Stsdt. Ich glaube, du wärest sehr schnell ganz ruhig.
Und wenn man von dem „viel zu hohen gesetzlichen Mindestlohn“ redet, wird wieder deutlich, wo man hierzulande steht.
Und wenn du einen Handwerker bestellst bzw. lässt einen Vorkostenanschlag machen, kommt das Gejammere, das es zu teuer ist…….und dann wird die Arbeit schwarz gemacht……das ist die andere Seite
Müsste nicht so sein. Beitragsbemessungsgrenzen abschaffen, Erbschaftssteuer stärken und Vermögenssteuer einführen.
Nicht immer arme Menschen und abhängig Beschäftigte blechen lassen.
Niemand geht ins Bürgergeld wenn der Job gut bezahlt ist und die Firma ihre Mitarbeiter auch wertschätzt. Das klingt wieder nach besonders miesen Ags die wenig Bezahlen und wieder mehr billige, ständig austauschbare Arbeitskräfte wollen. Die Zeiten sind zum Glück vorbei!
Außerdem kann man sich nicht einfach ins Bürgergeld begeben, vorher kommt ALG1, Sperrzeiten und im Bürgergeld einige Verpflichtungen, nix mit ausruhen.
Darf man sie fragen, wie viel sie zu zahlen bereit sind? Als Beispiel Nebenkosten der Miete: Reinigung der Gemeinschaftsanlagen, Treppe, Grünanlage am Haus usw.. Lebensmittel für 30 % mehr beim Tante Emma Laden nebenan, statt im Supermarkt mit Mindestlöhnern, London-Ausflug statt 100 Euro bei Ryanair, 500 Euro bei der Lufthansa? Den Kostendruck erzeugen wir alle gemeinsam, nicht nur die bösen miesen Ags.
Wenn ich wüsste wie, würde ich einen „Daumen hoch“ geben. Gute Argumentation.
Und diese Bürokratie! Dass wir ordentliche und nachvollziehbare Rechnungen schreiben sollen, das kann echt keiner verlangen.
Und dass wir wärend der Arbeit kein Alkohol trinken dürfen, ist ja auch die Höhe.
Es gehören uns rote Teppiche ausgerollt. Also unseren Autos natürlich.
Bin ich so weit von dem entfernt, was die beiden rumjammern? Und die merken in ihrer Meckerwelt nicht mal, wie lächerlich sie sich machen.
„Viel zu hohes Bürgergeld. Gute Mitarbeiter gehen“. Dann hat er seinen guten Mitarbeitern einfach zu wenig bezahlt.
Wenig Bezahlt und gar nicht Wertgeschätzt. Ansonsten geht niemand ins Bürgergeld. Zumal vorher ALG1 und Sperrzeiten kommen. Das ist ein ekliger Versuch der Ags wieder mehr billige, benötigte Arbeitskräfte zu bekommen
Wer kennt sie nicht, die Handwerksbetriebe die täglich in der Stadt über 300km fahren müssen und darum keine E-Autos nutzen können.
Wie dumm sollen die Ausreden denn noch sein?
Wetten, wenn es für E-Autos extra Parkplätze gäbe, dann ginge das plötzlich ganz einfach?
Zumal die während die Handwerker ihrem Handwerk nachgehen auch bloß rumstehen und elektrisch geladen werden könnten, notfalls per einfachem 220V-Hausstrom.
Blödsinn!
Dann soll die Hausfrau wenn der Handwerker kommt erst mal eine Kabeltrommel das Treppenhaus runterziehen und dann über den Gehweg das Eauto des Handwerkers anschliessen? Und wenn jemand über das Kabel stolpert gibt´s gleich ne Anzeige und ne Schmerzensgeldforderung?
Oder sollen vor JEDEM Haus Ladeplätze errichtet werden, damit der Handwerker seine Klamotten nicht zu weit schleppen muss?
Oder die Ladesäulen aller paar 100 m. Fein, dann muss erst mal der Werkzeugkoffer geschleppt werden und wenn dann dieses oder jenes Teil fehlt, was eingebaut werden muss – zack – zurück zum Auto und die Sachen holen?
Und wenn nach 5 Jahren der Akku im Arsch ist, wird das 80000 € teure Handwerkerfahrzeug weggeschmissen und was neues gekauft?
Ihr labert nur Schwachsinn!
Du bist ja ein ganz großer Experte. Du hast wohl noch nie ein E-Auto besessen oder bist gar damit gefahren.
1. Muss man das nicht ständig laden
2. Ist kein Akku der Welt einfach so nach 5 Jahren defekt
3. Muss bei einem Defekt des Akkus kein Auto weggeschmissen werden
4. ist Werkzeugtasche Tragen wohl zumutbar
5. hat niemand verlangt, dass alle 100m ein Ladeplatz vorhanden sein muss
Das sind alles Ausreden von Petrolheads und Leuten die gerne vorgeben alles zu wissen.
Jeder, der nicht ideologisch verblendet oder selber Bürgergeldbezieher ist, weiss, dass das Bürgergeld zu hoch ist.
Man werfe einmal einen Bürgergeldrechner an und stelle fest:
Spätestens mit Frau und 2 Kindern lohnt sich eine Arbeit als Reinigungskraft, Handlanger auf dem Bau oder Friseur nicht mehr. Man wird zum „Aufstocker“ und mit dem ganzen Stress (Job + Arbeitsamt) hat man am Monatsende vielleicht 100-200 € mehr in der Tasche. Warum soll man sich das geben?
Man ist quasi ein 1-Euro-Jobber.
Es wird Zeit, das Bürgergeld zu kürzen. Insbesondere gehört das Bürgergeld bei mehreren Kindern DRASTISCH gekürzt, da man zu Recht erwarten kann, dass die Kleidung und das Spielzeug der Kinder von den jüngeren Kindern übernommen wird. Das erste Kind meinetwegen 100%, das zweite 70% und alle weiteren nur noch 50%.
Man wird sich die Augen reiben und nur noch verwundert gucken, wie auf einmal die Arbeitsbereitschaft steigt.
Ekelhaft. Anstatt den Arbeitnehmern zu stärken versuchen sie hier das ohnehin schon kleingerechnete Existenzminimum auch noch zu kürzen und es den Arbeitnehmern somit auch schwerer zu machen.
Der Mindestlohn müsste jetzt schon bei 14 Euro liegen! Die Ags sehnen sich nach alten Zustände der Ausbeutung, der Nötigung, damit ist zum Glück Schluss!!
Eine verfassungswidriger Kürzung der Regelsätze betrifft übrigens auch chr. Kranke, Kinder, aufstockende Rentner..
Aber, damit sie das auch verstehen: Die Menschenwürde, Teilhabe, Existenz muss nicht erarbeitet werden und stehen jedem zu. Der Staat hat daher nur sehr eingeschränkt Kürzungsmöglichkeiten.
Bundesverfassungsgericht Urteil von 2019. Die Zeiten von Arbeitszwang und damit einhergehender Ausbeutung sind vorbei. Keiner, der nicht davon profitiert möchte dahin zurück!
OK, dann muss für Gelernte der Lohn über 20 Euro liegen, dann kostet die Handwerkerstunde (Lohnnebenkosten und Gemeinkosten müssen berücksichtigt werden) immer über 100 €, das will sich keiner leisten.
Da hat jemand offenbar keine Ahnung.
Lass.moch kurz erläutern: liegst du nur 100 oder 200€ über dem Bürgergeld, dann kannst du Wohngeld beantragen. Du hast Kinder? Wunderbar, dann gibt es noch den Kinderzuschlag, zusätzlich zum Kindergeld.
Wie, beim Bürgergeld gibt es dann noch extra Leistungen für Schulbedarf, Essen oder Klassenfahrten?
Ja, die gibt es auch beim Wohngeld, da es sich ebenfalls um Sozialleistungen handelt.
Da kommen leicht 1000€ extra zusammen, und schon lohnt sich die Arbeit.
Es geht um soziale Gerechtigkeit, Leistungsbereitschaft und Fairnesss. Genau dafür steht die FDP und dass ihr Sozis & Faulenzer davon keine Ahnung habt und gerne die Leistungsbereiten ausbeuten/als eure Arbeitssklaven halten wollt, ist mir schon klar.
Genau daher müssen die Sozis und die Gewerkschaften massiv bekämpft werden. Es geht um Freiheit und Gerechtigkeit.
Du behauptest Quatsch, man zeigt dir dass du falsch lirgst. Was kommt von einem typischen Lindner Jünger? Blabla soziale Gerechtigkeit, Sozis und Faulenzer haben keine Ahnung, Leistingsbereite ausbeuten.
Oh, UND du.möchtest die Gewerkschaften bekämpfen. Ich denke DAMIT ist alles gesagt.
Du gibst vor für die Arbeiter zu sein, willst ihnen aber ihre Stimme nehmen.
So offen dumm zu sein muss man sich auch erstmal trauen…
Du kannst immerhin um 10:31 daddeln.
Bist wohl FDP-Funktionär? Kannste doch zum Mindestlohn arbeiten! Bisschen rackern!
Das beim Anwohner parken Handwerker nicht parken dürfen, ist natürlich bescheuert, denn die Erreichbarkeit der Wohnhäuser für Handwerker muss natürlich gewährleistet sein. Allerdings sind auch hier mehr Parkplätze nicht die Lösung, da diese grundsätzlich von jedermann frei benutzt werden können. Damit sind diese auch wieder für Handwerker nicht garantiert frei. Die indirekt geforderte autozentrierte Verkehrspolitik wird den Handwerkern langfristig keine Freude bringen, da das Auto als Verkehrsmittel für die große Masse in der Stadt schlicht ungeeignet ist. Durch die schlechte Beförderungsleistung im Vergleich zum Flächenverbrauch wird dadurch nur mehr Stau und Parkplatznot generiert. Hier sollte man vielleicht einen entsprechenden Berechtigungsausweis einführen, der nicht nur in Halle, sondern deutschlandweit für entsprechende Handwerkerker-/Lieferzonen gilt.
Die telefonische Krankschreibung ist absolut berechtigt. Es ist nicht die primäre Aufgabe, von Ärzten, irgendwelche Bescheinigungen auszustellen, sondern behandlungsbedürftig Personen eine Behandlung zukommen zu lassen. Nur weil jemand arbeitsunfähig erkrankt ist, ist aber nicht gleich behandlungsbedürftig. Hier müssen wir die Kapazitäten im Gesundheitswesen sinnvoll einsetzen und das ist nicht das ausstellen von irgendwelchen Bescheinigungen. Nur wegen einer AU für ein paar Tage Krankheit ein Wartezimmer zu verstopfen ist Irrsinn. Die Anwesenheitspflicht zur einfachen Krankschreibung hat die Ärzte mit einem unnötigen bürokratischen Aufwand belastet. Im Ergebnis handelt es sich hier um eine Maßnahme zum Bürokratieabbau, also genau dem, was die IHK und verschiedene andere Lobbyverbände für die Wirtschaft pausenlos und unentwegt plakativ fordern. Da jetzt einen Bürokratieaufbau zu fordern ist einfach unlogisch. Auch Ärzte sind Teil der Wirtschaft.
Wer sich darüber beschwert, dass Arbeitnehmer (angeblich) ins Bürgergeld flüchten, weil sich Arbeit nicht mehr lohnt, muss sich fragen, weshalb er überhaupt nur Löhne bezahlt, die gerade mal knapp über dem Existenzminimum liegen. Das Bürgergeld sichert unterm Strich nicht mehr ab, als das menschenwürdige Existenzminimum. Außerdem gilt auch die Ankündigung aus einem solchen Grund als Pflichtverletzung, so dass man auch beim Bürgergeld mit einer Leistungskürzung rechnen muss.
Die fordern also wieder mehr Lohnsklaven und mehr Kontrolle über jene.
Wer wertgeschätzt wird und anständig Bezahlt, der geht auch zur Arbeit.
Und dir elektronische Krankschreibung in einem gewissen Zeitraum für 5-6 Tage ist definitiv zu behalten. Man steckt die anderen nicht an und die Praxen werden entlastet. Für mehr muss man sowieso in die Praxis.
Und die Mär von der Flucht ins ach so hohe Bürgergeld ist ja wohl das allerletzte. Gute Mitarbeiter waren gegangen?! Wer’s glaubt. Als gäb’s nicht erst ALG1, Sperrzeiten und im Bürgergeld keine Verpflichtungen und Kürzungen.
Die Ags wünschen sich alte Zustände wieder, mit billigen genötigten Arbeitskräften. Nie wieder!
Korrekt!
Kann man nur unterschreiben!
Auf dem Gehweg und Radweg parken ist ja einfach nur dämlich! Da mal am rechten Fahrbahnrand das Auto abstellen ist doch das, was man in der Fahrschule lernt. Bei eingeschränkten HV ist der Verstoß ja auch erträglich, zu dem noch evidenter, wenn der Begegnungsverkehr nicht behindert wird. Warum muss man in Halle immer auf dem Geh-/Radweg sein Auto abstellen, um andern Autos die ausweichfreie Fahrt zu gewähren, ist mir ein Rätsel 👉🤪
Soviel unsinn in einem Artikel lese ich nur, wenn die JammerKammer…naja…wieder jammert. Einfach nur ein krankes und ideologie verblendeter Verrein. Die wieder einmal ihre Meinung zu einem Fakt verdrehen. Schon die Aussage ohne irgendein Beleg: „Gute Mitarbeiter hätten dadurch ihren Job an den Nagel gehangen.“. Und die glauben wirklich das “Keine Parkplätze vernichten für andere Dinge“ die Lösung ist. Parkplätze sind in einer Stadt nie genug da. Die Lösung wäre weniger Private-MIV!