Handwerkskammer Halle: Leichte Entspannung der wirtschaftlichen Situation, zwei Drittel aller Betriebe haben Umsatzrückgänge, Bedenken wegen gesunkener Ausbildungsbereitschaft
Eine vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) durchgeführte Befragung von Unternehmen – auch aus dem Kammerbezirk Halle – zeigt eine leichte Entspannung bei der wirtschaftlichen Situation der Handwerksbetriebe im Vergleich zur letzten Messung vor drei Wochen. „Die Lockerung der Corona-Sperrmaßnahmen verbessert die Lage, Entwarnung kann jedoch noch nicht gegeben werden“, resümierte der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf.
Aktuell verzeichnen bundesweit zwei Drittel der Handwerker Umsatzrückgänge und fast die Hälfte aller Betriebe Auftragsstornierungen. Ein Drittel der Betriebe berichtet über fehlendes Material und unterbrochene Lieferketten. Über ein Drittel der Betriebe hat staatliche Unterstützung beantragen müssen. Das zeige die Größe der Krise.
Die Betriebe nutzen Kurzarbeit oder den Abbau von Arbeitszeitkonten, um ihre Personalkostenbelastung zu senken. Auch Kündigungen gebe es bereits, wenn auch auf niedrigem Niveau.
„Nachdenklich macht mich die aus Gründen einer fortbestehenden Unsicherheit gesunkene Ausbildungsbereitschaft im Handwerk. Wir müssen schauen, wie sich in den nächsten Wochen die Situation entwickelt. Sicher ist: Ausbildung muss auch über die Krisenphase hinaus stattfinden.“, so Keindorf.
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