Hasi macht mobil: HWG auf Konfrontationskurs?
Donnerstagnachmittag, Vollversammlung im Hasi. Denn es wird eng für die Vereinsmitglieder und Nutzer des Hauses in der Hafenstraße 7. Die HWG-Geschäftsführung unternehme nichts, um in die vertraglich zugesicherte Verhandlung über eine Vertragsverlängerung einzusteigen, so die Erklärung. Erst am Dienstag war der neue HWG-Geschäftsführer Jürgen Marx vor Ort und habe wiederholt einen Katalog mit Vorwürfen gegen das soziokulturelle Zentrum Hasi aufgemacht. Für Geschäftsführer Marx sei die Stimmung in der Bevölkerung ausschlaggebend. Eine Ursache für den Stimmungswandel in der Geschäftsführung sehe man in der Berichterstattung durch die Mitteldeutsche Zeitung. Derentwegen man nun mehrere Beschwerden an den Presserat gesendet habe.
Ohnehin seien wohl die gemachten mündlichen Zusagen durch die HWG nicht bindend, so ein Wortführer vom Hasi.
Auf der Vollversammlung wurden dann auch mehrere Vorschläge gemacht, wie man jetzt verstärkt in die Öffentlichkeit gehen soll, um das Thema Hasi zu einem Thema der Stadt zu machen. Vorgeschlagen wurde ein Info-Stand auf dm Marktplatz, Protestaktionen vor der nächsten Stadtratssitzung und eine bessere Vernetzung mit sympathisierenden Organisationen. Doch die Zeit drängt, denn die nächste Aufsichtsratssitzung ist bereits nächste Woche. Und ein klares Bekenntnis gibt es im Moment nur von der Links-Fraktion im Stadtrat. Während die CDU/FDP noch nicht einmal auf Anfragen reagiert haben soll.
Hintergründe:
Anfang 2016 wurde das Haus in der Hafenstraße 7 besetzt. Das Haus, in dem sich früher die Verwaltung der Gasanstalt befand, stand zuvor über 10 Jahre leer. Kurz nach der Besetzung wurde mit der HWG ein Nutzungsvertrag ausgearbeitet und geschlossen. Dieser läuft nun aus. Eine vertraglich zugesicherte Verhandlung über eine Verlängerung fand noch nicht statt. Auch wurde im Vertrag eine Ausgleichsfläche in Aussicht gestellt, sollte eine Vertragsverlängerung nicht zustande kommen.
Eltern-Stasi, Kinder-Hasi!