Haushalt 2023 – Halle muss jährlich 13,5 Millionen Euro einsparen : SPD-Fraktion kritisiert weltfremde Sparvorgaben des Landesverwaltungsamtes und will nicht zustimmen – Kritik auch von Hauptsache Halle / Freie Wähler
In Halle (Saale) muss gespart werden. Auf Anordnung des Landesverwaltungsamtes müssen bis zum Jahr 2037 jährlich 13,5 Millionen Euro eingespart werden. Bürgermeister Egbert Geier hat die Zahlen vorgelegt. So soll die Grundsteuer von 500 auf 700 Prozent steigen. Bei Kultur und Sport sollen 15 Prozent gekürzt werden. Auch Erhöhungen bei der Hundesteuer sins vorgesehen. In der jetzigen Form ist der vorgelegte Entwurf für die SPD-Fraktion nicht zustimmungsfähig. Auch die Fraktion Hauptsache Halle / Freie Wähler übt Kritik.
„Es steht außer Frage, dass wir bei den Ausgaben den Rotstift ansetzen müssen, um zu verhindern, dass unsere Stadt letztlich unter Zwangsverwaltung gestellt werden muss. Im Kern geht es nicht mehr um das Ob sondern um das Wie. Die beabsichtigte Kürzung bei der Sport- und Kulturförderung um 15 Prozent trifft die Mitte der Gesellschaft. Sie macht unsere Stadt unattraktiv für Investoren, Studierende und alle, die hier leben und arbeiten wollen“, so Andreas Wels, Vorsitzender der Fraktion Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER. Zudem werden die Sportvereine und die Kulturschaffenden mit dem vorgestellten Konzept im Unklaren darüber gelassen, in welchen Bereichen konkret künftig keine Mittel mehr fließen werden. Das führe neben Corona und der Energiekrise zu einer sich verstärkenden Verunsicherung in der Stadtgesellschaft.
„Alle müssen sparen, nur die Stadtverwaltung nicht?“ Die Stadt Halle möchte sich 140 neuen Stellen genehmigen lassen. Ein unsensibles Zeichen sei der vom Bürgermeister geplante, kräftige Personalaufwuchs, so der finanzpolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Sven Thomas. Statt mehr Personal zu fordern, solle die Verwaltung konkrete Vorschläge unterbreiten, wie der kommunale Apparat verschlankt werden kann. Aufgabenverzicht statt Personalaufwuchs, sei das Gebot der Stunde. „Natürlich werden viele Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung ihre Tätigkeit zunächst für unverzichtbar halten. Doch das ist sicher nicht richtig“.
Statt immer mehr Aufgaben auf immer weniger Menschen zu konzentrieren, wären Aufgabenverzicht und -erledigung ein zeitgemäßes Signal in Richtung Konsolidierung. Als „völlig unseriös“ bezeichnet er die Ankündigung der Stadt, die steigenden Kosten für Energie und Wärme beim nächsten Haushalt nicht zu berücksichtigen. „Jeder private Haushalt blickt derzeit mit Sorge auf kommende Energierechnungen“, so Thomas, „und die Stadt glaubt, keine Vorsorge treffen zu müssen?“.
Halle müsse Prioritäten auf der Einnahmeseite setzen und notfalls auch Investitionen schieben. Macht es wirklich Sinn, dass die Stadt im Saalekreis Ackerflächen für ein neues Gewerbegebiet versiegelt? Wäre der Starpark II nicht besser ein Projekt für das Orgacid-Gelände? Nur bequeme Fragen zu stellen, wird uns in schwierigen Zeiten nicht weiterhelfen“, so Dr. Thomas abschließend.
Eric Eigendorf (SPD) erklärte die Position der Sozialdemokrat:innen in Halle: „Dem vorgelegten Haushalt können wir in der Form nicht zustimmen. Der Haushalt ist ein Produkt der strikten Vorgaben des Landesverwaltungsamtes zum Konsolidieren des städtischen Haushalts. Das LVWA zwingt der Stadt für den kommenden Haushalt erhebliche Sparmaßnahmen auf. Auch andere Fraktionen im Stadtrat fordern immer wieder strikte Einsparungen von der Verwaltung und einen harten Konsolidierungskurs. Diese Gedanken wären ja in normalen Zeiten nachvollziehbar. Fakt ist, dass wir durch den Krieg in der Ukraine in einer Energiekrise stecken, die für jeden im Alltag spürbar ist. Darüber hinaus sind die Folgen der Corona-Pandemie auch für den städtischen Haushalt noch nicht ausgestanden. Die Haltung des LVWA, der Stadt in dieser Situation radikale Sparmaßnahmen aufzuzwingen, ist weltfremd.“
„Die angedachte Erhöhung der Grundsteuer etwa, die in voller Höhe auf die Mieter:innen in Halle umgelegt werden kann, trifft die Falschen. Die vorgesehene Erhöhung um 200 Prozentpunkte ist für uns deshalb so nicht hinnehmbar. Grundsätzlich ist der Haushalt nach jetzigem Stand nicht sozial ausgewogen. Die pauschale Kürzung im Bereich Kultur und Sport geht zu Lasten derjenigen, die bereits heute am meisten unter der Krise leiden. Jetzt wäre es an der Zeit, dass das Landesverwaltungsamt die starren Haushaltsregeln anpasst und die Augen vor der Realität in unseren Kommunen nicht verschließt. Passiert das nicht, gehen die Einsparungen zu Lasten derer, die ohnehin gerade mit massiven Mehrkosten belastet sind“, so Johannes Krause, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, zu den Sparvorschlägen.
Eric Eigendorf formulierte abschließend auch eine klare Erwartungshaltung an den Bund und das Land: „Darüber hinaus braucht es auch Anstrengungen von Bund und Land, um die Kommunen zu unterstützen und besser durch die Krise zu bringen. Land und Bund haben bei Corona gezeigt, dass sie wirkungsvolle Maßnahmen für die Kommunen auf den Weg bringen können. Das muss auch jetzt geschehen.“
Na Irgendeiner muß die Milliarden Starthilfe, die Intel in den A….. gesteckt werden, bezahlen. Die Landesregierung und Verwaltungsämter werden deshalb sicher nicht bei ihren Gehältern und Dienstwagen anfangen.
„Starthilfe“, weil Intel ja so eine gebeutelte mittelständische Firma ist… Unglaublich, wer hier alles so Steuergelder in den Rachen geschoben kriegt und sie nie zurückzahlen muss, egal, wieviel Profit später gemacht wird. War bei BionTech auch schon so. Wer macht immer solche veruntreuenden Verträge?!
Siehe Amazonvertriebscenter an der B80 …. ach nöö wir brauchen dass dann doch nicht … un tschüss
Biontec als Beispiel für in den Rachen geschoben Steuergelder? Die haben ihrer Heimatstadt 2000 Millionen Gewerbesteuer gezahlt. Die Stadt ist Schuldenfrei und kann ihre Pläne verwirklichen ohne irgendwelche anderen anbetteln zu müssen. Deren Starthilfe war Goldwert. Man muss wissen was man finanziert und ein bisschen Glück haben.
Sowas nennt sich Investition. Das Gegenteil führt ins Betteln.
Was ist daran so bemerkenswert? Das müssen alle Unternehmen zahlen, auch wenn sie nicht 375 Millionen € Fördermittel erhalten haben. Bei 10 Mrd. Reingewinn hätten die diese Fördermittel quasi aus der Kaffekasse zurückzahlen können.
Also nochmal die Frage: Wer macht solche besch… Verträge? Vor allem mit unserem Steuerzahlergeld?
„Corona-Forschungsgelder für deutsche Unternehmen
Von den nicht rückzuzahlenden staatlichen Fördermitteln entfallen auf die deutschen Impfstoffentwickler:
Biontech: 375 Millionen Euro…“
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/corona-impfstoff-bund-foerderung-100.html
Kein Unternehmen muss und kann Steuern zahlen wenn es keine Gewinne macht. Betriebswirtschaftaft ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Nicht alle Investitionen gelingen, ohne Investitionen geht irgendwann alles den Bach runter, die DDR war abschreckend genug. Aktuell: was ist besser: Zuschüsse zur Energierechnung oder Investieren in Energiesparmaßnahmen und Energiesicherheit? Langfristig. Nicht nur bis nächste Woche. Und vor allem die eigene Unabhängigkeit vom guten Willen und auch Fähigkeiten Anderer. Biontec ist nur ein Beispiel, es geht um ihre Ablehnung von Investitionshilfen, kann man ablehnen dann muss man auch mit den langfristigen Folgen leben das kein Geld mehr ins Haus kommt und betteln gehn. So wie die DDR bei Franz Josef Strauß und trotzdem Pleite gehen.
„Kein Unternehmen muss und kann Steuern zahlen wenn es keine Gewinne macht.“
Was für eine Binsenweisheit.
„es geht um ihre Ablehnung von Investitionshilfen, kann man ablehnen dann muss man auch mit den langfristigen Folgen leben“
Man kann aber auch schlau sein, und in die Verträge reinschreiben, dass die Hilfen bei Erfolg des Unternehmens an den Staat zurückgezahlt werden. Was genau spricht denn gegen so ein Vorgehen? Außer natürlich die üblichen Bestrebungen, die Kosten der Allgemeinheit aufzubürden, die Gewinne aber zu privatisieren.
2000 Millionen sind genau diese Rückzahlung. Da ist die Einkommensteuer der Eigentümer und der Mitarbeiter noch gar nicht dabei. So was in Verträge zu schreiben ist schwierig, wenn die Investion nicht klappt (Curevac), dann greifen sie mal einem nackten Mann in die Tasche. Risiken gibt es immer, wer keine eingeht bekommt nichts. Ist bei einer Hochzeit auch so☺. Wie ist es mit der Sportförderung, wenn einer es zum Titel schafft und Werbemillonen einstreicht, zahlt der seine Fördermittel zurück?
„Die Haltung des LVWA, der Stadt in dieser Situation radikale Sparmaßnahmen aufzuzwingen, ist weltfremd.“
Weltfremd sind eher die Eric Eigendorfs dieser Welt, die seit ihrer Geburt auf Kosten des Steuerzahlers leben und zu faul zur Arbeit in der Privatwirtschaft sind. Die Verwaltung der Stadt gehört verschlankt, die unnötigen Leistungen der Stadt komplett zurückgefahren. So lassen sich auch in diesen Zeiten locker 13,5 Millionen Euro pro Jahr einsparen, ohne dass es dadurch einen Verlust an Lebensqualität gibt.
„…und zu faul zur Arbeit in der Privatwirtschaft sind.“
Sind Mitarbeiter der Stadtwerke, Berufsfeuerwehrleute und Polizisten auch „zu faul“?
die genannten arbeeten nich inner stadtverwaltung !
🤔🤔😇😉Das ist hier die Frage😉😇 die gehobenen Positionen 🤔🤔🤔vorstellbar 🙈😇
Wenn das Leben nur aus hohler Arbeit und Konsum besteht, dann vielleicht. Zum Glück haben Leute wie du nichts zu sagen.
Er arbeitet! Wahrscheinlich lebst du auf Kosten der Steuerzahler!
Dummquatsch von Dummkopf.
Der Herr Eigendorf kritisiert gesetzliche Vorgaben als weltfremd. Ja, dann muss er Gesetze ändern lassen oder Geld für die Stadt erwirtschaften lassen. Wer ist hier eigentlich weltfremd?
Wenn man von der öffentlichen Hand erwartet, dass sie Härten abfedert (ob bei Bürgern oder Unternehmen), dann muss sich das auch in den Verschuldungsregeln widerspiegeln, weil es bedeutet, dass die öffentliche Hand in schlechten Zeiten mit schlechten Einnahmen sogar mehr Geld ausgeben muss als in guten Zeiten.
Steuersenkungen haben dabei die gleiche Wirkung wie „mehr Geld ausgeben“: Unterm Strich stehen mehr Schulden.
Allein über Subventionen eine Stadt am Laufen zu halten wird wohl nicht aufgehen. Zu viele Institute und andere Geldvernichter hängen am Tropf der Stadt, des Landes und anderer Geldgeber. Ordnet die Haushalte für legitime Investitionen, die das Lebensniveau der deutschen Bürger sichern, die wiederum der Stadt – über ihre Arbeit – diese Mittel erwirtschaften.
Nur das zu bezahlen was die Stadt einnimmt, wird nicht funktionieren. Die Stadt muss auch eine gewisse Attraktivität besitzen, dass Leute hier leben und arbeiten wollen.
Es gibt nun mal Bereiche die sich nicht selbst finanzieren ohne dass die Eintrittspreise explodieren. Oder glaubst du die Mehrheit zahlt 20€ für ein Museumsbesuch.
Warum nicht?
Werden die gepmperten Eintrittspreise / Theaterbesuche von der Mehrheit der Hallenser genutzt?
Gucke die einfach die karossen auf nem parkplatz vorm Theater an, dann weißt du auch die deren B esitzer auch locket 100 Eeuronen abdrücken können.
Wieviel kostet noch mal ne Karte für die Foscher und co in der Leipzig-Arenaß
Haste da schon mal leere Ränge gesehen?
Im Prinzip gebe ich Ihnen recht. Aber wenn das Angebot attraktiv ist zahlen Menschen auch 100 € und mehr. Viele Konzerte und touristische Angebote sind selbsttragend, wenn nicht gerade irgendeine Krise die Menschen verunsichert.
Ja.Das muß die Demokratie aushalten. Das hohe Gut , Grün und Rot‘ ist unabdingbar!
Vielleicht könnten wir ja, um Kosten zu sparen, das Landesverwaltungsamt mit den ganzen Büroschranzen bis zum Chef einsparen? Würde gewiss jede menge Bringen. Also auf, wenn das „Volk“ es will ist das LVA Geschichte… Unnütz wie ein Kropf…
ob LVA oder früher anders Genanntes gab es schon seit zig Jahrzehnten der (Kaiser)- W. Lohmannstr.
Die SPD stellt den Bürgermeister und eine Beigeordnete mit dem teuersten Etat. Aber schuld sind natürlich andere
Und die sollen von deinen Almosen leben oder wie?
SPD- Finanzexperte Egbert Geier macht seinem Namen wieder mal alle Ehre. Finanzamt will bis zum 31.10.2022 von den Grundstückseigentümern Angaben zu den einzelnen Grundstücken in Halle. Die aktuellen Bodenrichtwerte sind je nach Stadtteil nach oben explodiert. Die beabsichtigte Erhöhung des Hebesatzes auf 700% wird Wohnen in Halle, ob Einfamilienhaus oder Mietwohnung erheblich verteuern, dazu noch aktuell enorme Erhöhung der Betriebskosten. Verteuerung der Mietkosten für alle Bürger von Halle ??? Nein, Hartz IV oder zukünftig Bürgergeldempfänger haben kaum diese berechtigten Sorgen der in Arbeit stehenden Bürger. Arbeiten in Deutschland lohnt sich weder für Facharbeiter noch für Kleinunternehmer.
„Nein, Hartz IV oder zukünftig Bürgergeldempfänger haben kaum diese berechtigten Sorgen der in Arbeit stehenden Bürger. Arbeiten in Deutschland lohnt sich weder für Facharbeiter noch für Kleinunternehmer.“
Nur zu, immer hinein ins Hartzerparadies, kleiner Neidhammel.
Dann fangt in den eigenen Reihen erstmal an bevor ihr die anderen schröpfen wollt.