HAVAG hat fast 33.000 Deutschland-Tickets verkauft und führt keine Bonitätsprüfung durch

Zum 1. Mai ist das 49-Euro-Ticket an den Start gegangen, vermarktet als “Deutschland-Ticket”. Diskussionen darum gab es einige, zum Beispiel die Bonitätsprüfung. Die verlangen etliche Verkehrsunternehmen. Wer also einen Schufa-Eintrag hat, der könnte daran scheitern, einen Vertrag für das ÖPNV-Ticket abzuschließen.
Nicht so in Halle (Saale). Man führe keine Bonitätsprüfung bei der Halleschen Verkehrs AG (HAVAG) durch, “so dass weitestgehend alle Bestellungen für ein Deutschlandticket auch zu einem Vertragsabschluss führen. Die einzige Ausnahme liegt bei den Bestellungen, bei denen bereits offene Forderungen vorliegen, hier erfolgt kein Vertragsabschluss”, informiert die Stadtverwaltung den Stadtrat.
Inzwischen hat die HAVAG rund 33.000 Deutschland-Tickets verkauft. Die Hälfte aller Abo-Kunden sind gewechselt. Die anderen haben ihre Monatskarten behalten. Das liegt auch an den Mitnahmeregelungen am Abend und am Wochenende. Denn das gilt beim Deutschlandticket nicht. “Der Verkauf des Deutschlandtickets führt bei den Menschen in Halle (Saale) zu einer spürbaren Finanzentlastung, jedoch zu keiner Einnahmenverbesserung bei der HAVAG”, so die Stadt. “Die eintretenden Einnahmenverluste werden durch gesetzliche Regelungen in 2023 vollständig durch Bund und das Land mittels Billigkeitsleistungen ausgeglichen. Für 2024 ff. ist lt. Brancheneinschätzung der vollständige Verlustausgleich noch nicht gesichert.”
Im September und Oktober führt die HAVAG eine neue Kampagne durch, um weitere Nutzer zu gewinnen. Wer über die HAVAG ein Deutschland-Ticket bucht, nimmt an einer Freikartenverlosung (z. B. Zoo, Bühnen Halle, Sportveranstaltungen, Bäder) teil.
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