Heide-Süd bekommt eine Klaus-Peter-Rauen-Straße
In Heide-Süd entsteht entlang der Scharnhorststraße ein neues Wohngebiet. Und die Erschließungsstraße soll nach dem im vergangenen Jahr verstorbenen ehemaligen Oberbürgermeister Klaus-Peter Rauen benannt werden.
„Die positive städtebauliche Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes zu einem äußerst attraktiven und nachgefragten Wohnstandort ist eng mit dem im Mai 2018 verstorbenen Oberbürgermeister Dr. Klaus Peter Rauen verbunden, der zu seiner aktiven Zeit als Initiator die Weichen für dieses Erfolgsmodell gestellt hat“, begründet Baudezernent René Rebenstorf den Vorschlag. „Daher wäre die Benennung der Straße nach dem ehemaligen Oberbürgermeister eine angemessene Ehrung zur Würdigung seiner Verdienste für die Stadt Halle (Saale) insgesamt und im Speziellen für den Stadtteil Heide-Süd.“
Ende März soll der Stadtrat über den Vorschlag befinden.
Warum nicht gleich eine Bernd-Wiegand-Straße? Ist doch zur Zeit Mode, Orte, ohne groß nachzudenken, nach lebenden Persönlichkeiten mit zweifelhaften Errungenschaften zu benennen.
Welche Straße oder welcher Ort wurden denn in Halle nach einer lebenden Person benannt?
Bis jetzt zum Glück noch keine(r), weil vernünftige Leute dem einen Riegel vorgeschoben haben, aber es wurde immer wieder versucht (Stichwort „Schwimmhalle“).
Vielleicht, weil Rauen im Gegensatz zu Wiegand schon tot ist? Auf der Silberhöhe sind Straßen eines ganzes Viertels nach Ehrenbürgern der Stadt Halle benannt. Die haben gelebt, als dort noch nicht mal Häuser standen. Rauen hat immerhin bei der Erschließung von Heide-Süd mitgewirkt.
Ohne nachzudenken, passiert da auch nichts. In einem Monat soll dazu beraten und eventuell abgestimmt werden.
Ohne nachzudenken passiert so einiges. Da werden Dämme gebaut und 1A-Grundstücke unter Wert am Stadtrat vorbeiverscherbelt und Denkmale abgerissen und hässliche städtebauliche Wunden durch vorschnelle Entscheidungen weiter zementiert …
Mag ja sein, dass du Rauen für nicht würdig hältst, dass nach ihm eine Straße benannt wird. Die Benennung einer Straße erfolgt – wie auch die Benennung einer Schwimmhalle – nicht spontan und gerade nicht „am Stadtrat vorbei“. Wie durch den Namen eines Straße eine städtebauliche „Wunde“ entsteht, ist auch nicht nachvollziehbar.
Wenn du triftige Gründe vorbringen kannst, warum die neue, bisher unbenannte Straße einen anderen Namen als den vorgeschlagene tragen soll, kannst du die bis Ende März sammeln und vorbringen. Bisher kam da nämlich noch nichts…
Wie von Spiegelleser gewohnt, werden einem die Worte im Mund umgedreht, denn es geht ja gar nicht um eine Diskussion, sondern nur ums Trollen.
Ich hatte es schon früher geschrieben: von der Benennung von Orten nach Politikern sollte grundsätzlich abgesehen werden.
Du hast geschrieben, dass Orte nicht nach lebenden Personen benannt werden sollen und schon gar nicht „ohne groß nachzudenken“. Beides trifft nicht zu.
Was du früher zu einem anderen Thema geschrieben hast, ist sicher interessant, aber nicht alle wissen das. Nun hast du hier in deinem achten Kommentar geschrieben, was du im ersten hättest schreiben können. Ob man das nun trollen nennt oder nicht, du hast es so gemacht und sicher nicht unüberlegt und „ohne große nachzudenken“.
Als Spiegelleser weißt du doch angeblich mehr, oder wie ging der Slogan?
Wenn schon, dann Sabine-Ernst-Allee und Bernd-Wiegand-Weg.
Bei Wiegand würde eine steilabfallende Sackgasse passen.
Sabine Ernst Allee, bitte nur mit Rotbuchen bepflanzt und einigen Giftpflanzen.
Herr Wiegand wird schon in das Goldene Buch der Papenburg verewigt .
Dafür muss der Riebeckplatz erst richtig vollgebaut werden, damit der dann umbenannt werden kann.
Manche Leute haben wirklich nur Grütze im Kopf, wie der 100er … Ohne Rauen würde Halle noch lange Zeit vor sich rumgedümpelt haben! Er hat ohne Zweifel entscheidende Anteile an der Entwicklung von Halle! Wie natürlich auch Bernd Wiegand – aber der lebt eben noch …
Rauen hatte einfach das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Zu der Zeit konnte man eigentlich gar nix falsch machen, egal, was man getan hat.
Weil eben beides auf den Herrn Dr. Rauen nicht so zutrifft.
Guter Vorschlag. Wenn es einer verdient hat aus der Riege der Nachwende-OB, dann er. Imho war ich auch nicht immer einverstanden mit seinen Entscheidungen, aber seine Verdienste in der schwierigen Zeit damals und wie er die besonderen Herausforderungen jener Zeit gemeistert hat, sind unbestritten. Stimme dem Vorschlag zu! Was genau meint denn der Vorschreiber mit „zweifelhaften Errungenschaften“? Hauptsache mal wieder gemeckert oder gibts was Konkretes? Dann raus damit.
Mit „zweifelhaften Errungenschaften“ meine ich so Lapalien wie ein paar Goldmedallien in einer Sportart erringen. Das ist wirklich eine gesellschaftlich relevante Errungenschaft, für die man unbedingt Orte benennen muss. (das war ironisch gemeint)
Aber eine Graf Luckner Straße haben wir immer noch nicht !
Rauen war der beste OB der Nachwendezeit und hat der Stadt, auch Dank seiner Verbindungen zu Politik und Wirtschaft, wichtige Impulse gegeben. Ihn mit einem Straßennamen zu ehren, ist sicher angemessen. Das in Heide-Süd entstandene Konglomerat von Betonklötzen, Straßenschluchten und planloser Flächenversiegelung ist allerdings kein würdiges Umfeld. Der Mann hat Besseres verdient. Vielleicht entsteht ja am Holzplatz großzügige Architektur, zu der auch noch in 50 oder 100 Jahren bewundernd aufgeblickt wird?
Wäre es angemessen gewesen, die 123ha Heide Süd im Ursprungszustand der Sowjetarmee zu belassen, um es als „würdigeres Umfeld“ einordnen zu können?
Über diesen Namensquatsch, und den davor bzgl. Genschman, redet in 25 Jahren niemand nehr. Wenn ihr Schwein habt, wird der Schwachsinn einfach vergessen. Wenns dumm für euch läuft, wird die Benennung rückgängig gemacht! Also immer zu, vertrödelt eure Zeit mit sonem Scheiss.