HEP-Vorwürfe zum Globus-Bau: Stadt hat falsche Aussagen gemacht

Der Kampf gegen das Globus-Warenhaus in der Dieselstraße geht weiter. Nun wendet sich die Betreiberfirma des Halleschen Einkaufsparks HEP (CMde) in Bruckdorf an die halleschen Stadträte. Sie wirft der Stadtverwaltung und einem Gutachten der Firma BBE Mängel und Falschaussagen vor.
Unter anderem geht es um die bisher von Globus genutzte Warenhausfläche im HEP. Das Gutachten unterstellt einen neuen Mieter, der eine Verkaufsfläche von 2.500 bis 3.000 Quadratmeter binden kann und einen Umsatz von 10 Millionen Euro erzielt. „Das nun nicht fiktive, sondern real werdende Kaufland SB-Warenhaus wird im HEP eine Verkaufsfläche von 5.000 Quadratmeter betreiben“, heißt es in dem Schreiben. Statt 10 Millionen Euro werden wohl 20 Millionen Euro Umsatz erzielt. Somit habe BBE eine „gravierende Fehleinschätzung“ vorgenommen. Das liege daran, dass die „Verkaufsfläche als auch die Flächenproduktivität zu gering angesetzt wurden“, heißt es in dem Schreiben. Die HEP-Betreiber warnen nun davor, dass ein neuer Globus in der Dieselstraße andere bestehende Versorgungszentren viel stärker schädigt.
„Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung müssten diese Zusammenhänge und falschen Prognosen bei ihrer Vorbereitung der Abwägungsunterlagen für den anstehenden Stadtratsbeschluss eigentlich durchdrungen haben“, schreiben die HEP-Betreiber. „Es ist unverständlich, dass Fehler in der Prognose und die zu erwartenden negativen städtebaulichen Auswirkungen ignoriert werden und Stadträte auf Nachfrage zudem noch falsch informiert werden.“
Weiter ist von einem „Hauruck-Verfahren zur Durchsetzung der privatwirtschaftlichen lmmobilieninteressen von Globus“ die Rede. Dieses werde „fatale Folgen für Nahversorgungsstandorte, aber auch für produzierende Händler wie z.B. Bäcker und Fleischer und die überall dort existierenden Arbeitsplätze haben. Es ist schlimm und absurd, wenn damit argumentiert wird, dass mit dem Globus Einkaufszentrum in der Dieselstraße Arbeitsplätze gerettet werden sollen.“ Zugleich ist davon die Rede, dass Globus den Auszug aus dem HEP ja über die Köpfe seiner Mitarbeiter entschieden habe.
Aus diesem Grund solle der Stadtrat die anstehenden Beschlüsse zum Bebauungsplan und Flächennutzungsplan verschieben.
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