HFC-Nachwuchszentrum soll Ende 2020 fertig sein
Im Sommer 2013 hat das Saale-Hochwasser das HFC-Trainingszentrum am Sandanger schwer beschädigt. Das Wasser stand bis zu zweieinhalb Meter in den Haupt- und Nebengebäuden. Mittlerweile wurden Container aufgestellt. Doch gute Bedingungen sind das nicht.
Doch am Mittwoch wurde ein wichtiger Schritt für den Bau eines neuen Nachwuchs-Leistungszentrums getan. Die Investitionsbank und das Land übergaben einen Förderbescheid über 11,3 Millionen Euro. Das Geld stammt komplett aus dem Fluthilfefond. Der Neubau in der Silberhöhe anstelle eines abgerissenen Plattenbaugebiets an der Willi-Bredel-Straße soll über vier Rasenplätze, zwei Kleinfeldrasenplätze, einen Kunstrasenplatz, ein Volleyballfeld und einen Hartplatz verfügen. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen. Die Sanitärbereiche, also Duschen und Toiletten, werden doppelt genutzt. Die Funktionsräume wie die Büros der Trainer, der Raum für die ärztliche Versorgung sowie Verwaltungsbereiche haben direkten Blick auf die Spielfelder. Auch Platz für Physiotherapie, Kraftraum, Sauna und Cafeteria wird es geben. Die Beheizung erfolgt über Fernwärme. In dem Zentrum wird vor allem der HFC Nachwuchsfußballer ausbilden.
Sportminister Holger Stahlknecht betonte: „Für die Sportstätteninfrastruktur des Landes Sachsen-Anhalt ist es ein großer Gewinn, dass die betroffenen Kommunen und Sportvereine nach dem Hochwasser im Sommer 2013 zur Beseitigung der Schäden an Sportstätten Fördermittel aus dem
Aufbauhilfefonds erhalten haben. Auch Halle profitiert davon. Schon bald entsteht hier ein modernes Nachwuchsleistungszentrum mit optimalen Trainingsbedingungen.“
Die Mittel für den Ersatzneubau stammen aus dem Hochwasser-Aufbauhilfefonds, der 2013 mit Unterstützung von EU, Bund und Land aufgelegt wurde. Die Investitionsbank koordiniert die Hochwasserhilfen für die Bereiche Wirtschaft (inkl. wirtschaftsnahe Infrastruktur), Wohneigentum und
Sportstätten. IB-Chef Maas unterstrich: „Das Nachwuchsleistungszentrum ist eine von 5.800 Bewilligungen der IB über insgesamt 400 Millionen Euro. Mehr als eine halbe Milliarde Euro wurden und werden in den Wiederaufbau nach dem verheerenden Hochwasser investiert – auch ein Konjunkturprogramm für Stadt und Land.“ Insbesondere für die Kommunen sei es ein zusätzlicher Kraftakt gewesen. Hier mussten viele Projekte gleichzeitig realisiert werden. „Auch wenn in Halle nicht immer alles rund lief, haben wir nun im Jahr der Fußball-WM einen Volltreffer für den Nachwuchs und die Region gelandet.“
Halles Oberbürgermeister Wiegand hob hervor: „Vom Fußball-Nachwuchszentrum werden künftig neben dem HFC auch weitere Fußballvereine der Stadt und der Schulsport profitieren. Wir fördern damit den Leistung- und den Breitensport gleichermaßen. Die neue Anlage ist zudem ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung des Stadtteils Silberhöhe. Das Fußball-Nachwuchszentrum ergänzt die städtischen Investitions- und Sanierungsmaßnahmen von Sportanlagen. So wird die Stadt in den kommenden Jahren rund 11 Millionen Euro in 15 Sportanlagen im gesamten Stadtgebiet investieren.“
HFC-Präsident Schädlich ergänzte: „Wir haben auf diesen Förderbescheid sehnsüchtig gewartet und darauf hingearbeitet. Die nunmehrige Erteilung gibt unserer Nachwuchsarbeit einen enormen Motivationsschub im Hinblick auf erstklassige Bedingungen in einem neuen Leistungszentrum. Unser Dank gilt allen Entscheidungsträgern, die zum hoffentlich baldigen Spatenstich beigetragen haben.“
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