Historisches Graseweghaus wird saniert
Gerade in den letzten Jahren der DDR ist in der halleschen Altstadt viel abgerissen worden. Wertvolle historische Bausubstanz ging verloren, stattdessen wurden Plattenbauten hochgezogen, so neben der Moritzburg, am Schülershof, Brunos Warte oder der Großen Klausstraße. Dieses Schicksal hätte beinahe auch ein Baudenkmal aus dem 16. Jahrhundert ereilt: das Graseweghaus.
Weil sich die Bauarbeiter weigerten, das Haus aus Sicherheitsgründen zu betreten und es abreißen wollten, legten der damalige Stadtarchitekt Wulff Brandstätter und einige weitere engagierte Hallenser selbst Hand an, sicherten das Haus ab und erhielten es so für die Nachwelt. Ab 1. Juni nun wird das markante Fachwerk-Eckhaus zwischen Graseweg und Großer Klausstraße saniert. Eine Drei-Raum- sowie zwei Zwei-Raum-Wohnungen will der städtische Vermieter HWG schaffen. Die Außenfassade soll nach historischem Vorbild wieder Lehmputz erhalten.
Über all die Jahre haben die Nutzungen im Erdgeschoss variiert. So war über viele Jahre eine Bäckerei beheimatet. Anfang des 20. Jahrhunderts residierte hier ein Hutgeschäft. Heute ist eine Galerie beheimatet.
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