Hubertus Heil fordert in Halle bessere Anerkennung der Pflegeberufe
Auf Einladung der SPD-Fraktionsvorsitzenden im sachsen-anhaltischen Landtag, Katja Pähle, besuchte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), am heutigen 1. Mai das Förderwohnheim Akazienhof in Halle (Saale). „Wir haben das Gespräch mit Menschen gesucht, die auch am Feiertag arbeiten müssen und dafür sorgen, dass der Laden läuft“, sagte Katja Pähle. „Ich habe große Hochachtung vor allen, die diese Aufgaben insbesondere in Pflege- und Gesundheitsdiensten erfüllen.“ Die kommunale Paul-Rieck-Stiftung bietet in ihrem Förderwohnheim Wohnplätze für nahezu 100 Menschen mit geistigen Behinderungen. Zum Besuch gehörte auch ein Gespräch Heils mit den Machern des von den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst produzierten Radioprogramms „Irrläufer“ bei Radio Corax.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Akazienhof leisten großartige Arbeit. Aber auch sie machen sich berechtigte Sorgen darum, ob und wie sie ihrer Arbeit künftig gewissenhaft nachkommen können“, sagte Minister Hubertus Heil. „Umso wichtiger ist es, dass das Sofortprogramm in der Pflege zügig umgesetzt wird, auch wenn dies nur ein erster Schritt sein kann. Es muss zudem darum gehen, den Pflegeberuf als solchen attraktiver zu machen – etwa durch bessere Bezahlung. Hierzu bedarf es vor allem einer stärkeren Tarifbindung. Auch dafür will ich mich mit ganzer Kraft einsetzen.“
Katja Pähle: „Die heutigen Gespräche haben mir wieder gezeigt: Pflegedienstleistungen leben von der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Pflege ist ein Thema, das alle angeht – deshalb müssen wir als Gesellschaft insgesamt dafür sorgen, den Beschäftigten in der Pflege den Rücken zu stärken. Ohne gute Arbeitsbedingungen gibt es auch keine gute Pflege. Die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag im Bund zur Stärkung der Pflege sind dafür wichtige erste Schritte.“ Pähle unterstrich die Bedeutung der Abschaffung des Schulgeldes für die Pflegeausbildung, um Pflegeberufe attraktiver zu machen.
Neueste Kommentare