IDAHIT-Tag gegen Homophobie auf dem Marktplatz
Auch in Halle (Saale) beteiligen sich verschiedene Organisationen am „International Day against Homo-, Inter- and Transphobia“ (IDAHIT) am 17. Mai.
Auf dem Markt gibt es ab 15.30 Uhr Infostände und Mitmach-Aktionen. Damit soll auf die Diskriminierung und Benachteiligung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) aufmerksam gemacht werden. Höhepunkt ist wie jedes Jahr um 17:05 Uhr ein Rainbowflash. Vor dem Ratshof Halle steigen bunte Luftballons mit Botschaften für ein diskriminierungsfreies Miteinander auf.
Unter dem Motto „Vielfalt macht Schule“ soll gezeigt werden, weshalb die Einbindung der Thematik geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Lehrpläne und Unterrichtsgeschehen entscheidend zur Verbesserung der Lebenssituation von LSBTI beiträgt.
Mit dabei ist auch das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. mit dem Medienkoffer „Geschlechtervielfalt für Kindertagesstätten, Horte und Grundschulen“.
Im Anschluss lädt ab 18.30 Uhr die Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt zum Vortrag in die Franckeschen Stiftungen zum Thema „Von Mama und Mami, extra-Papas und Viertelgeschwistern – Zur Pädagogik der Vielfalt in Kita und Grundschule“ ein.
Veranstalter ist der Arbeitskreis Queer. Hier sind Vereine, Gruppen und Parteien aus Halle zusammengeschlossen, deren Hauptanliegen der Einsatz für die Anerkennung, Akzeptanz und Rechtsgleichheit vielfältiger geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen ist.
Erst 26 Jahren gilt Homosexualität nicht mehr als Krankheit. Am 17. Mai 1992 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus dem ICD, der Internationalen Klassifikation der Krankheiten gestrichen. Aus diesem Grund wird seit 2005 weltweit der 17.5. als Internationaler Tag gegen Homophobie (IDAHO) begangen. Doch das Datum 17.5. erinnert in Deutschland zudem auch an den § 175, der Homosexualität viele Jahre unter Strafe gestellt hatte. In einigen Ländern wird gelebte Homosexualität noch heute sogar mit der Todesstrafe bedroht, so u.a. in Iran, Jemen, Mauretanien, Saudi-Arabien und Sudan.
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