IHK Halle-Dessau zählt wieder mehr Auszubildende

Im südlichen Sachsen-Anhalt haben sich im Jahr 2019 wieder mehr Schulabgänger für eine duale Berufsausbildung entschieden. Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) registrierte im vergangenen Jahr knapp 3.900 neue Ausbildungsverträge – das sind 3,3 Prozent mehr als 2018. Damit stiegen die Zahlen erstmalig seit zwei Jahren wieder an. Zuwächse verzeichneten unter anderem Ausbildungsberufe wie Eisenbahner im Betriebsdienst, Mechatroniker, Fachinformatiker, Köche und Immobilienkaufleute. Über alle Ausbildungsjahre hinweg waren zum 31. Dezember 2019 rund 8.500 Verträge bei der IHK registriert.
„Insgesamt fehlen in vielen Ausbildungsbetrieben immer noch Azubis“, betont Dr. Simone Danek, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. „Aber der Ausbildungsmarkt hat sich stabilisiert.“ Immerhin sei auch die Zahl der vorzeitig aufgelösten Ausbildungsverhältnisse verglichen mit dem Vorjahr leicht zurückgegangen, berichtet Danek. Wenn Verträge nachträglich gekündigt würden, dann sowohl von den Auszubildenden als auch von den Unternehmen. Bei kaufmännischen Ausbildungsverhältnissen kommt dies laut IHK jedoch wesentlich öfter vor – es betrifft gut sechs Prozent der Verträge – als bei den gewerblich-technischen Berufen (knapp drei Prozent).
Um auch leistungsschwächeren Jugendlichen den Weg in eine duale Berufsausbildung ebnen zu können und Abbrüche zu vermeiden, helfen spezielle Förderprogramme wie die Einstiegsqualifizierung oder die assistierte Ausbildung. Diese Instrumente haben IHK-zugehörige Unternehmen 2019 im Süden Sachsen-Anhalt insgesamt mehr als 300-mal genutzt, erklärt Danek.
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