Internationaler Hebammentag: Ministerin Grimm-Benne besucht Hebammenkreissaal im Elisabeth Krankenhaus

Nach vielen Diskussionen und runden Tischen wurde 2019 ein Fördermittelbescheid an das Elisabeth Krankenhaus in Halle (Saale) übergeben, mit dem Ziel der Einrichtung eines durch Hebammen geführten Kreissaales. Dass dieses Pilotprojekt ein voller Erfolg wurde, davon überzeugte sich Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, heute, einen Tag vor dem Internationalen Hebammentag, persönlich vor Ort.
Seitdem im September 2019 das Angebot startete gab es 941 Interessentinnen, von denen 766 im Hebammenkreissaal auch ihre Kinder zur Welt bringen konnten, so Kathrin Eichhorn, Leitende Hebamme. Denn nicht jede Frau und jede Schwangerschaft eignet sich für diese Form der Geburt. Es gibt ein rund einstündiges, ausführliches Informationsgespräch in dem auch die Ausschlusskriterien abgeklopft werden.
„Selbstständiges Arbeiten war für uns schon immer wichtig, unsere Hebammen konnten schon vor der Umsetzung des Projektes mit hoher Eigenverantwortung arbeiten“, so Dr. Sven Seeger, Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe. „Das vollständige Konzept funktioniert natürlich auch nur, weil sie die Mittel freigegeben haben.“, wandte Seeger sich an die Ministerin. Die eingangs genannten Zahlen seien das sichtbare Zeichen, das der Hebammenkreissaal funktioniert.
Auf der Arbeitnehmerseite werde diese Form der Geburtshilfe ebenfalls sehr gut angenommen. Teilweise seien gestandene Hebammen, die sich aus unterschiedlichen Gründen aus dem Arbeitsalltag an großen Geburtskliniken zurückgezogen hatten, zurückgekehrt. Auch in diesem Jahr habe man sieben Stellen mit qualifizierten Fachkräften besetzen können, sagte Seeger und weiter: „Wenn ich meinen Kolleginnen und Kollegen anderer Häuser erzähle, dass wir mehr Bewerber als Stellen haben, werde ich immer ungläubig angeschaut.“
Auch Grimm-Benne zeigte sich erfreut über den Erfolg des Konzeptes und die Unterstützung aus dem Land: „Als wir vor mehr als drei Jahren hier im selben Raum standen, hatten viele ein Fragezeichen über dem Kopf, wie das funktionieren soll. Jetzt freut es mich umso mehr, dass es so aufgegangen ist, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Man strahle mit diesem Pilotprojekt weit über die Region hinaus, was Anfragen aus anderen Bundesländern belegten, die sich am Elisabeth Krankenhaus über den Hebammenkreissaal informieren lassen.








Die Ministerin hat gestaunt , denn der Kreißsaal war gar nicht rund .
Die Ministerin die vieles anbaut traut sich da noch hin