Jahresinflation in Sachsen-Anhalt bei durchschnittlich 6 Prozent – Nahrungsmittel 13%, Restaurant 10,1%, Fernwärme 64,5%

Entgegen der Entwicklungen der letzten Monate stieg die Inflationsrate in Sachsen-Anhalt im Jahresschnitt um 6,0 % an. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, erreichte die Teuerung im Durchschnitt des Jahres 2023 einen Indexstand von 117,3.
Trotz zuletzt stabilerer Preise in einzelnen Warengruppen und Dienstleistungen, stiegen die Preise 2023 im Jahresdurchschnitt in allen Konsumsegmenten an. Die größten Preissteigerungen wurden bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken gemessen (+13,0 %). Den größten Preiszuwachs verzeichnete Zucker mit einem Anstieg um 57,8 %. Überdurchschnittlich verteuerten sich außerdem Olivenöl mit einer durchschnittlichen Preissteigerung um 37,3 % und Soßen, Würzen und Würzmittel mit einem Preissprung um 32,3 %. Butter hingegen sank im Preisniveau im Jahr 2023 um 19,4 %.
Erheblich teurer als 2022 war im abgelaufenen Jahr auch der Besuch einer Gastwirtschaft. Das Essen in Restaurants, Cafés, Straßenverkauf u. Ä. wurde durchschnittlich 10,1 % teurer. Übernachtungspreise in Sachsen-Anhalt stiegen um 10,4 %.
Auch für Verbraucherinnen und Verbraucher von alkoholischen Getränken und Tabakwaren wurden überdurchschnittliche Preiserhöhungen beobachtet. Kostete Wein im Jahresdurchschnitt noch 6,5 % mehr als im Vorjahr, wurden für Bier (+7,5 %) und Spirituosen (+8,5 %) noch höhere Preise verlangt. Auch der Konsum von Tabakwaren wurde um 8,0 % teurer.
Erfreulicher für alle Wohnungsmieter und Hausbesitzer waren hingegen die Preisentwicklungen für Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe. Wurden 2022 neben anderen hier aufgrund der Energieknappheit noch die höchsten Preisentwicklungen gemessen, entspannte sich die Situation im abgelaufenen Jahr leicht. Strom (+14,9 %) und Gas, einschließlich Betriebskosten (+13,1 %) stiegen etwas leichter an. Für Heizöl, einschließlich Betriebskosten sanken die Preise hingegen sogar um 7,9 %. Auch das Autofahren mit konventionellen Kraftstoffen war im Jahr 2023 wieder etwas günstiger als im Vorjahr. Dieselkraftstoff konnte um 10,8 % preiswerter erworben werden, Superbenzin lag im Durchschnitt 3,7 % unter dem Vorjahresniveau.
Im Dezember ermittelte das Statistische Landesamt eine Inflationsrate von 3,5 %, die damit deutlich unter den Jahresdurchschnitten liegt. Der Indexstand sank auf 117,9 und lag damit unter dem Wert des Vormonats November (-0,1 %).
Besondere Preissteigerung im Vergleich zu Dezember 2022 wurden bei Umzügen und Lagerungsleistungen (+22,8 %), Fahrrädern (+12,3 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+11,0 %) und Reifen (+9,7 %) gemessen.
Erhebliche Bedeutung für den Verbraucherpreisindex hat weiterhin das Deutschlandticket. Dessen Einführung machte Kombinierte Personenbeförderungsleistungen um 35,6 % erschwinglicher. Auch Autogas oder andere Kraftstoffe konnten neben Superbenzin (-3,7 %) und Dieselkraftstoff (-4,7 %) um 4,4 % günstiger getankt werden als noch vor 12 Monaten.
Steigende Preise wurden im Vergleich zu Dezember 2022 bei Fernwärme (+ 64,5 %) und Gas, einschließlich Betriebskosten (+ 11,6 %) ermittelt. Grund dafür ist der sogenannten Basiseffekt der „Dezember-Einmalzahlung“ zur Entlastung der privaten Haushalte im Dezember 2022.
„Auch für Verbraucherinnen und Verbraucher von alkoholischen Getränken und Tabakwaren wurden überdurchschnittliche Preiserhöhungen beobachtet.“
Das erklärt auch die ständigen Forderungen der Bürgergeldempfänger nach mehr „Kohle“. Ich hoffe, die überdurchschnittliche Inflation wird dafür sorgen, dass eine größere Zahl an Menschen sich endlich aus der sozialen Hängematte aufrafft und sich bezahlte Arbeitsplätze besorgt. Dann sind Preissteigerungen gar kein Problem mehr.
PaulusHallenser, du solltest mal deine Vorurteile checken.
Blindschleiche,
meine „Vorurteile“ checke ich immer früh morgens, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit noch schnell etwas fürs Mittagessen bei Edeka einkaufe. Regelmäßig steht da vor mir an der Kasse ein Bürgergeldempfänger, der noch volltrunken vom Vortagsbier ist, und seine letzten paar Euro und Cent aus den Hosentaschen klaubt, um eine Flasche Schnaps und eine Packung Zigaretten zu kaufen.
Und deswegen sind alle so. Es muss so sein, denn anders kann es gar nicht sein als das eine Erlebnis im Paulanergarten es gezeigt hat.
Ich weiß ja nicht woher das statistische Landesamt die Preise für Kraftstoffe bekommen hat… aber günstiger als vor einem Jahr… nicht in Halle
Um die Auswirkungen der Inflation auszugleichen, kann man 13% weniger Nahrungsmittel konsumieren, 10,1% weniger in Restaurants ausgeben und 64,5% weniger Fernwärme verbrauchen.
Oder sich bezahlte Arbeit suchen. 🙂
„entgegen DEN Entwicklungen“
Nach 7,9 jetzt nochmal +6%, d.h. über 14% in zwei Jahren. Und da regen sich Welche auf, wenn es im.Öff. Dienst erst ab 2025 5,5% mehr gibt. Und die EZB fabuliert immer von 3,4%. Guthabenzinsen sind abzüglich Steuer und Inflation dann deutlich negativ. Bei mir war der Verlust seit Ende 2021(Kaufkraftverlust und Vermögensverlust) bei ca. 20%. Evh-Nachzahlung zig Hunderte. Das geht an die Substanz. Und es liegt an der Regierung und EZB. (ging schon vor der Ukraine los – das ist nur Ausflucht). Der Euro verliert gegen den Rest der Welt, v.a. gg. CHF.
Flaschen sammeln lohnt sich jetzt noch mehr