Jeder 5. Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt profitiert von Mindestlohnerhöhung auf 13,90 Euro

Die Anhebung des Mindestlohns ab 1. Januar 2026 von aktuell 12,82 auf 13,90 EUR pro Stunde wird in Sachsen-Anhalt geschätzt 0,16 Mill. von den aktuell insgesamt 0,83 Mill. Jobs betreffen, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Ausgehend von Ergebnissen der Verdiensterhebung April 2024 könnte die Quote der im Januar 2026 von der Mindestlohnerhöhung auf 13,90 EUR betroffenen Jobs in Sachsen-Anhalt geschätzt bei knapp 20 % liegen.

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Von den insgesamt 832 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, ohne Auszubildende, Praktikantinnen/Praktikanten und Minderjährige würden 164 000 von der Anpassung des Mindestlohns profitieren. Die Quote der Betroffenheit zeigt sich in Sachsen-Anhalt relativ stabil. Von der letzten großen Mindestlohnanpassung im Oktober 2022 auf 12 EUR pro Stunde profitierten knapp 19 % bzw. 159 000 der Jobs. Im Juli 2022 gab es mit 857 000 Jobs noch eine deutlich höhere Zahl insgesamt sozialversicherungspflichtig Beschäftigter.

Mit durchschnittlich rund 20 % Betroffenheit wird die Mindestlohnanpassung in allen ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) stärker als im Bundesdurchschnitt (17 %) wirken. Sachsen-Anhalt steht mit knapp 20 % an 3. Stelle, Sachsen mit 21 % an 2. Stelle und in Mecklenburg-Vorpommern mit 22 % an 1. Stelle. In Westdeutschland (inkl. Berlin) wird sie voraussichtlich durchschnittlich bei rund 16 % liegen.

Von den bundesweit 6,6 Mill. Jobs, die von der Erhöhung des Mindestlohns im Januar 2026 profitieren könnten, entfallen 2,5 % auf Sachsen-Anhalt. Die geschätzte Lohnsumme der betroffenen Beschäftigten in Sachsen-Anhalt würde ohne Mindestlohnerhöhung 218 Mill. EUR betragen. Mit der Erhöhung würde die Lohnsumme um 13 Mill. EUR auf 231 Mill. EUR steigen.

Frauen in Sachsen-Anhalt werden von der Anpassung häufiger (21 %) als Männer (18 %) betroffen sein. Nach Art der Beschäftigung würden 10 % der Vollzeitbeschäftigten, 24 % der Teilzeitbeschäftigten und 67 % geringfügig entlohnten Beschäftigten von der nächsten Anpassung im Januar 2026 profitieren.

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In nicht tarifgebundenen Betrieben könnte der Mindestlohn ab Januar 2026 auf die Verdienste von 30 % der Jobs Einfluss haben, in tarifgebundenen Betrieben auf 10 %. Im Dienstleistungsbereich würde die Anpassungsquote mit 21 % deutlich höher als im Produzierenden Gewerbe mit 14 % liegen.

Von der 2. Erhöhung des Mindestlohns auf 14,60 EUR je Stunde im Januar 2027 werden Stand jetzt mit geschätzt 26 % mehr als 1/4 der 832 000 Jobs in Sachsen-Anhalt betroffen sein.

Nicht in die Berechnungen zur vorausschauenden Schätzung einbezogen wurden entsprechend der Gültigkeit des Mindestlohngesetzes Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Minderjährige. Die Angaben zur Betroffenheit der Mindestlohnerhöhung und zur geschätzten Veränderung der Lohnsumme beziehen sich auf die Bruttostundenverdienste ohne Sonderzahlungen, Überstundenvergütung und Zuschläge sowie ohne bezahlte Überstunden im April 2024. Die dargestellten Berechnungen sind als Obergrenze zu verstehen.

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46 Antworten

  1. Privatier sagt:

    Was für das Armenhaus.

  2. Besonders begabt sagt:

    Arme Socken!

    Wer rennt für solch ein Handgeld jeden Tag zum Herren?

    • nicht sooo schlecht sagt:

      8 x 13,90 = 111,20
      5 x 111,20 = 556,00
      4 x 556,00 = 2.224,00

      hast du mehr?

      • doch, ganz schlecht sagt:

        ….und was hast du am Ende tatsächlich raus? Für die paar Kröten wundert es mich nicht wenn jemand freiwillig Bürgergeld bezieht wenn man zu den normalen Abzügen auch noch die Kosten abzieht, welche manch einer aufwenden muss um überhaupt zur Arbeit zu kommen

        • nicht sooo schlecht sagt:

          Ich habe am Ende knapp 2000 raus. Das reicht.

        • Luft nach oben sagt:

          Das ist das Problem: Der Abstand zum Bürgergeld ist zu gering. Mal abgesehen davon, dass es viele Leute gibt, deren Leistung mit 14€/h deutlich überbezahlt ist, ist das noch größere Problrm: Was in Deutschland Untergrenze ist, ist es in vielen anderen Ländern der Welt, selbst in der EU ein Topgehalt, d.h. wer kann läßt woanders produzieren. Höhere Löhne erarbeiten kann man natürlich mit Hitec, aber selbst da hängt der billigere Chinese und zunehmend Inder uns ab, zumal gleichzeitig die Bildung und Leistungsgedanke sinken. Ein Afghane mit religiöser Blockade reißt uns da nicht raus, gleichzeitig verschrecken AfD (Fremdenfeindlich) und Linke/BSW/Grüne ( leistungsfeindlich, hohe Steuern) all die dringend gebrauchten ausländischen gebildeten Leistungswilligen.

          • noch ahnungsloser sagt:

            Komisch, dass Deutschland trotzdem funktioniert, oder? 😉

            • Alt-Dölauer sagt:

              Der Niedergang ist langsam, aber wer nicht wirtschaftlich blind ist, und öfter im Auslan unterwegs ist, bemerkt ihn klar.

          • „Mal abgesehen davon, dass es viele Leute gibt, deren Leistung mit 14€/h deutlich überbezahlt ist,“

            Das ist ja richtig, aber hier geht es mal nicht um unseren Paule-Hallenser.

  3. MS sagt:

    Man sollte nicht die Erhöhung des Mindestlohn feiern, sondern sich lieber Gedanken darüber machen, dass 20% der arbeitenden Bevölkerung kaum genug zum Leben haben, und das ihre Arbeitgeber dazu gezwungen werden müssen, ihren Mitarbeitern menschenwürdige Gehälter zu zahlen. Nach nem Monat Vollzeitarbeit mit knapp 1600 netto nach Hause zu gehen ist in meinen Augen kein Grund zum Feiern.

    • Frodo sagt:

      Nunja, aber jeder AN kann sich doch wohl, zumindest in der Vergangenheit, den Arbeitsplatz aussuchen. Niemand muß zum Mindestlohn arbeiten, wenn er gut qualifiziert ist…

  4. Auf dem Bau sagt:

    Solange mein Chef so tut als würde er mich richtig bezahlen, solange tue ich so als würde ich richtig arbeiten. Ganz einfache Regel

  5. Robert sagt:

    Durch ehrliche Arbeit wird nie ein AN reich. Dafür werden die Kapitalisten in Deutschland sorgen.

  6. macht nachdenklich sagt:

    Jaja, jeder fünfte profitiert blablabla. Aber die würden doch noch mehr profitieren, wenn es kein Bürgergeld und am besten keinen Mindestlohn geben. Also lasst Mal weiterhin rechts der SPD wählen. Das hilft den Menschen in prekären Lagen sicherlich!

  7. Tommy sagt:

    Unser Finanzminister reibt sich jetzt schon die Hände.
    Der Staat ist in meinen Augen der eigentliche „Nutznießer „.

    • mitreden wollen, mitreden können sagt:

      Du bekommst also gar keinen Lohn. Hm. Das ist traurig.

    • Demokratie verstehen für DDR-Bürger sagt:

      Aber der Staat, das sind doch wir alle!

    • t-haas sagt:

      Ist zu bezweifeln, weil die Steuergrenze noch oberhalb des Mindestlohnes ist. Mithin zahlen solche Lohnempfänger keine Steuern, und wenn dann mal, ganz geringe

  8. Peter sagt:

    „Mit durchschnittlich rund 20 % Betroffenheit wird die Mindestlohnanpassung in allen ostdeutschen Bundesländern (ohne Berlin) stärker als im Bundesdurchschnitt (17 %) wirken.“

    Da die meisten Firmen die höheren Lohnkosten an die Kunden weitergeben werden, werden die ostdeutschen Bundesländer überdurchschnittlich von steigenden Lebenshaltungskosten betroffen sein.

    • hm sagt:

      Also genau wie bisher?

    • PaulusHallenser sagt:

      „Da die meisten Firmen die höheren Lohnkosten an die Kunden weitergeben werden, werden die ostdeutschen Bundesländer überdurchschnittlich von steigenden Lebenshaltungskosten betroffen sein.“

      Peter,

      genau das ist es! Nur will das hierzulande keiner begreifen.

  9. PaulusHallenser sagt:

    Viele verstehen nicht bzw. wollen nicht verstehen, dass diese massiven Mindestlohnerhöhungen die Inflation nach oben reißen werden.

    Dazu kommt, ein hoher Mindestlohn benachteiligt Arbeitnehmer, die nur eine geringe Produktivität an den Tag legen und so den Anschluss an den Arbeitsmarkt verlieren.

    Der Mindestlohn gehört ersatzlos abgeschafft, weil er das Leistungsprinzip aushebelt und das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Ein Arbeitnehmer, der wirklich qualifiziert ist, handelt ohnehin seine Vergütung selbst aus und ist auf so etwas wie den Mindestlohn nicht selbst angewiesen.

    • Grüne Schulversager sagt:

      👍🏻👍🏻 So ist es.

    • 10010110 sagt:

      Viele verstehen nicht bzw. wollen nicht verstehen, dass diese massiven Mindestlohnerhöhungen die Inflation nach oben reißen werden.

      Seit wievielen Jahren gibt es nun schon Mindestlohn? Wie ist die aktuelle Inflationsrate?

      Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!

    • MBA sagt:

      Was ist an Inflation schlimm?

      Deflation ist viel schädlicher.

    • Steuerzahler sagt:

      Eine durch die BAFA subventionierte Klimaanlage, wie Du sie hast, verstößt auch gegen das Leistungsprinzip! Du hast Dir diese gar nicht selber verdient, gar nicht selber erarbeitet, sondern von der Allgemeinheit finanzieren lassen! Dir steht gar keine Klimaanlage zu, denn geleistet hast Du dafür nichts! Einzig und alleine den Förderantrag hast Du dazu ausgefüllt… mehr auch nicht!

    • Thomas sagt:

      @PaulusHallenser: Ihre neoliberale Schmalspurökonomie ist wieder mal sehr undifferenziert und pauschal. Aber klar, solch ein Dünnpfiff verfängt natürlich.

      1) Mindestlohnerhöhungen können durchaus preissteigernd wirken in bestimmten Bereichen, ja. Sie reißen aber die Inflationsrate nicht im Gesamten nach oben. Der Zusammenhang von Mindestlohnerhöhung und Inflation ist bei weitem nicht so linear und massiv, wie Sie ihn beschreiben („reißt die Inflation nach oben“ – welch maßlose Übertreibung!). Das lässt sich empirisch auch mit Blick auf die Zeit seit Einführung des Mindestlohns zeigen.

      2) Steigende Energiepreise infolge der Gasmangellage durch den russ- Angriffskrieg auf die Ukraine oder globale Lieferkettenprobleme infolge der Corona-Pandemie waren die Inflationstreiber der letzten Jahre (was als Gründe für eine Mindestlohnanhebung angeführt werden kann).

      3) Mindestlohnerhöhungen kommen des weiteren postwendend den Unternehmen zu Gute, da Mindestlohnbeziehende ihre Löhne in der Regel vollständig verkonsumieren.

      4) Der Mindestlohn soll sicherstellen, dass ein Leben knapp über der Armutsschwelle möglich ist (im drittreichsten Land dieses Planeten, gemessen am Bruttoinlandsprodukt).

      5) Der Mindestlohn setzt auch nicht das Marktprinzip von Angebot und Nachfrage außer Kraft (was für ein Käse!), er beeinflusst es lediglich.

      6) Gemessen an der Lohnhöhe, den Urlaubsansprüchen, Arbeitsbedingungen, etc. sei Arbeitnehmenden geraten, sich kollektiv zu organisieren und über die Gewerkschaften Tarifverträge auszuhandeln.

      • PaulusHallenser sagt:

        „Mindestlohnerhöhungen kommen des weiteren postwendend den Unternehmen zu Gute, da Mindestlohnbeziehende ihre Löhne in der Regel vollständig verkonsumieren.“

        Thomas,

        nach der Logik könnte man den Mindestlohn auch verdreifachen, wenn die Mindestlohnempfänger versprechen, sofort immer alles auszugeben, was natürlich den Unternehmen „zu Gute“ käme. Aber: So funktioniert Wirtschaft nicht.

        „(im drittreichsten Land dieses Planeten, gemessen am Bruttoinlandsprodukt)“

        Deutschland ist momentan die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, das drittreichste Land ist es nicht. Das BIP pro Kopf und das Nettoprivatvermögen ist im Vergleich zu etlichen westeuropäischen Staaten deutlich niedriger, nur haben diese weniger Einwohner.

        „sei Arbeitnehmenden geraten, sich kollektiv zu organisieren und über die Gewerkschaften Tarifverträge auszuhandeln.“

        Ihre geforderter Sozialismusversuch ist schon zigmal gescheitert. Ein mündiger Arbeitnehmer handelt seine Vergütung selbst aus und braucht keine Bevormundung durch Gewerkschaften und Tarifverträge.

        • 10010110 sagt:

          Was, wenn Gewerkschaften und Tarifverträge aber gar keine Bevormunding, sondern eine Unterstützung sind?

          Mann, muss das toll sein, so einen eingeschränkten Horizont und so eine einfache Weltsicht zu haben.

          • PaulusHallenser sagt:

            „Was, wenn Gewerkschaften und Tarifverträge aber gar keine Bevormunding, sondern eine Unterstützung sind?“

            10010110,

            für hoch qualifizierte Arbeitnehmer sind Gewerkschaften und Tarifverträge reine Bevormundung. Ich erinnere da nur an den Marburger Bund vs. Verdi. Die Verdi-Herrschaften wollten langfristig gesehen Ärzte wie Krankenpfleger vergüten lassen – wegen der „Gleichheit“.

            • 10010110 sagt:

              Du haust nur immer mir Pauschalphrasen um dich, die deine Argumentation nicht gerade stützen.

        • Sommerkind sagt:

          Klar, weil auch alleine streiken, so gut funktioniert.

          • PaulusHallenser sagt:

            Sommerkind,

            ein hoch qualifizierter Arbeitnehmer streikt nicht. Er verhandelt mit seinem Vorgesetzten bzw. Arbeitgeber selbst. Bei ausbleibendem Verhandlungserfolg wechselt er zur Konkurrenz oder wird selbst zur Konkurrenz für seinen ehemaligen AG.

            • J sagt:

              Wann begreifst du eigentlich, dass es nicht nur hochqualifizierte Arbeitnehmer geben kann? Wer räumt denn dann deine Scheiße weg, wenn es nur noch megaqualifizierte Mitarbeiter gibt? Wer wischt dir mal den Hintern ab und füttert dich mit dem Löffelchen? Wer putzt dein Treppenhaus? Wer macht die Papiertonne leer? Alles hochqualifizierte Arbeitnehmer? Ihr Neos seid immer so einfach zu widerlegen. Das macht langsam gar keinen Spaß mehr. Aber zum Glück gibts die ehemalige FDP ja nicht mehr lange…

              • 10010110 sagt:

                In seiner abgehobenen Selbstherrlichkeit vergisst der PaulusHeuchler, dass auch Krankenschwestern, Straßenbauer und Mechatroniker hochqualifizierte Arbeitnehmer sind. Und ja, die streiken auch, weil nicht jeder in jedem Betrieb individuell seinen Lohn aushandeln kann. Auch vergisst er, dass selbst studierte Informatiker, Chemielaboranten oder Bauingenieure nicht unbedingt eloquente Verhandler sind. Introvertierten Menschen oder solchen im Neurodivergenzspektrum helfen Tarifverhandlungen von Gewerkschaften (bei denen Leute auf Verhandlungsgeschick spezialisiert sind) auch.

            • Sommerkind sagt:

              Ich glaube, du hast nicht so richtig verstandenm, wie der Kapitalismus funktioniert.
              Gerade „hochqualifizierte Arbeitnehmer“ haben schon sehr oft gestreikt.
              Mal so nebenbei. Was bedeutet eigentlich „hochqualifiziert“ für dich? Und wer bestimmt diese Einordnung?

        • Thomas sagt:

          @PaulusHallenser:

          „nach der Logik könnte man den Mindestlohn auch verdreifachen, wenn die Mindestlohnempfänger versprechen, sofort immer alles auszugeben, was natürlich den Unternehmen „zu Gute“ käme. Aber: So funktioniert Wirtschaft nicht.“

          Ich habe Ihnen Gründe genannt, warum eine Mindestlohnerhöhung einerseits geboten ist (inflationsbedingte Anpassung durch gestiegene Lebenshaltungskosten, da Kaufkraftverlust) und andererseits Mindestlohnanhebungen nicht zu dem führen, was Sie heraufbeschwören (Hinaufreißen der Inflation). Mein Argument zielte darauf ab, dass eine Erhöhung des Mindestlohns, wirtschaftsstabilierende Effekte hat – und nicht wirtschaftsschädigende, wie Sie suggerieren (Kostensteigerung). Das ist aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive, die Sie in der Regel veranschlagen, natürlich nicht zu sehen.

          Natürlich schwächt sich der Effekt, dass Menschen mit niedrigem Einkommen, Lohnerhöhungen zumeist direkt wieder verkonsumieren, immer weiter ab, je höher der Lohn steigt.

          Sie haben Recht, dass, gemessen am BIP/Kopf, die Bundesrepublik im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten schlechter datsteht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Deutschland ein reiches Land ist. Mehr noch: gerade die BIP/Kopf-Rechnung trifft keine Aussage über die Verteilung des gesellschaftlich erwirtschafteten Reichtums. Mein Argument zielte exakt auf die Problematik der sozialen Ungleichheit ab. (Mir ist klar, dass Sie soziale Ungleichheiten als Leistungsanreize wahrscheinlich ideologisch legitimieren wollen. Ich teile diese Einschätzung nicht – ich gehe sogar eher davon aus, dass gute Bezahlung leistungssteigernd wirkt).

          Ihr Sozialismusvorwurf ist intellektuell erbärmlich und geradezu lächerlich. Ihr Unsinn wird auch nicht dadurch wahrer, dass Sie ihn einfach nochmal nahezu wortgleich wiederholen.
          Es ist das gute Recht eines jeden Arbeitnehmers Interessenvertretungen zu gründen (Gewerkschaften beruhen auf freiwilliger Assoziation und sind Organisation, die von Mitgliedern getragen werden) – grundgesetzlich verbrieft und sogar Teil der Menschenrechtscharta.
          In Deutschland nennt man das übrigens Tarifpartnerschaft oder Kooperatismus. Und ich habe lediglich auf die empirische Tatsache verwiesen, dass es Beschäftigten in Branchen mit hohem gewerkschaftlichen Organisationsgrad und Tarifverträgen, materiell besser geht, als wenn das nicht der Fall wäre (sie haben höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen, höheren Urlaubsanspruch, etc.).

    • @PaulusHallenser sagt:

      Finanzguru

  10. : sagt:

    Für die Vollassis von der AgD, CxU und FDP ist jeder Mindestlohn zu hoch.

  11. Andreas K. sagt:

    NEIN, Keiner profitiert, weil dadurch alles teurer wird und deutsche Firmen weniger konkurrenzfähig werden. Oder was meint ihr wo das Geld für die höheren Löhne herkommt?