Jeder vierte Beschäftigte in Sachsen-Anhalt ist Ü55

In Sachsen-Anhalt sind immer mehr Beschäftigte älter als 55 Jahre. Ihr Anteil beträgt 26 Prozent, während der Anteil der U25-Fraktion bei 8 Prozent stagniert. Das zeigt eine Auswertung der BA-Beschäftigungsstatistik zum „Internationalen Tag der Jugend“. Bundesweit liegt der Anteil bei 21 Prozent. Dass in Sachsen-Anhalt der Anteil so hoch ist, liegt auch an der demografischen Entwicklung.
Zahl der Beschäftigten „Ü 55“ steigt in den vergangen 5 Jahren um 23 Prozent
Im Dezember 2019 hatten von den 801.387 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt 205.950 das 55. Lebensjahr bereits vollendet. Im Dezember 2014 waren noch 167.055 Beschäftigte über 55 Jahre alt. Das entspricht einem Wachstum von rund 23 Prozent. Schaut man genauer hin dann fällt auf: Relativ gesehen ist der Anstieg der Beschäftigten in der Untergruppe der Beschäftigten „über 65 Jahre“ am höchsten. Ihre Zahl wuchs von 3.588 im Dezember 2014 auf 7.941 im Dezember 2019 und damit um 121 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Beschäftigten insgesamt um etwas mehr als 4 Prozent.
Zahl der Beschäftigten „U25“ legt zwischen 2014 und 2019 um 8 Prozent zu
Auch die absolute Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter 25 Jahren ist in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Und zwar um über 8 Prozent. So waren im Dezember 2014 waren noch 61.042 Beschäftigte unter 25 Jahren in Sachsen-Anhalt tätig. Im Dezember 2019 waren es 65.975. In der Untergruppe der „unter-20-jährigen“ stieg die Zahl der Beschäftigten sogar noch deutlicher von 17.603 auf 21.732, also um 23 Prozent. Insgesamt stagniert aber der Anteil der „unter-25- jährigen an allen Beschäftigten seit 2014 bei rund 8 Prozent. Deutschlandweit liegt er aktuell bei mehr als zehn Prozent.
Qualifizierung von Arbeitslosen und Beschäftigten und Anwerbung von Fachkräften bleiben zentrale Elemente der Fachkräftesicherung
„Auch, wenn die wirtschaftliche Dynamik durch die Corona-Krise und konjunkturelle Unsicherheiten derzeit einen deutlichen Einbruch erleidet, wird die demografische Entwicklung in Ländern, wie Sachsen-Anhalt, die stark von Überalterung betroffen sind, perspektivisch der zentrale Treiber für die Arbeitskräftenachfrage bleiben. Das bedeutet einerseits, dass die Beschäftigungschancen für gut qualifizierte junge Menschen auch weiterhin positiv sind. Auf der anderen Seite wird sich der Ersatzbedarf für diejenigen Menschen, die in den kommenden Jahren in Rente gehen, durch die nachfolgenden Jahrgänge nicht decken lassen. Die Qualifizierung von Arbeitslosen, Beschäftigten und die Anwerbung ausländischer Fachkräfte bleiben deshalb auch in Zukunft die zentralen Elemente der Fachkräftesicherungsstrategie“, erklärte der Geschäftsführer der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Markus Behrens.
Schön, da gehöre ich auch dazu.
Ich glaube es Jas nicht, so viele sind über 55! Hoffentlich weiß die Politik, wann die in Rente gehen und fehlen werden. Aber dad wird man so wie bei dem Schülern nich ausrechnen können und dann plötzlich aus allen Wolken fallen wenn’s so weit ist. Die Alten haben jetzt schon die Macht, nur die Politik hat’s noch nicht gemerkt. Da werden die sich bei der nächsten Wahl wundern.
Eine folgerichtige Entwicklung.
„Die Übernahme in den Betrieb ist für 44 Prozent der Befragten im letzten Ausbildungsjahr ungewiss.“
https://nbs-jugend.dgb.de/ausbildung/ausbildungsreport/++co++b1dff0ac-1052-11ea-807d-525400d8729f
Mit der zweiten Deindustriealisierungswelle wird es noch schlimmer werden.
Sachsen-Anhalt ist eigentlich ein relativ unattraktives Bundesland für „junge Leute“. Wenige gut bezahlte Jobs oder man muss ewig weit pendeln. Ich höre oft,dass junge Leute für Ausbildung oder Studium in andere Bundesländer abwandern. Ich glaube,dass die wenigsten zurück kommen,da es woanders einfach „attraktiver“ ist.