Job-Turbo zur Integration von Flüchtlingen: 9.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus Asylherkunftsländern
Seit einem halben Jahr arbeiten die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter in Sachsen-Anhalt aktiv an der Integration der geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt. Der sogenannte Job-Turbo wurde Ende Oktober 2023 gestartet. In enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, Arbeitgebern sowie Migrationsorganisationen geht es darum, dass die Absolventinnen und Absolventen aus den Sprachkursen zeitnah Arbeitserfahrungen sammeln und gleichzeitig weiter qualifiziert werden. Die Jobcenter können parallel mit Förderangeboten unterstützen, wo das fachliche Sprachniveau weiter ausgebaut werden muss. Spracherwerb und der Einstieg in den Job sollen nicht nacheinander, sondern idealerweise im Gleichschritt, also nebeneinander, erfolgen. In individuellen Beratungsgesprächen, die zum Ende des Integrationskurses stattfinden, werden die weiteren Schritte besprochen, die für eine nachhaltige Beschäftigung erforderlich sind. Dabei werden die Chancen am Arbeitsmarkt mit der vorhandenen Qualifikation, aber auch Möglichkeiten der berufsbegleitenden Unterstützung besprochen und vereinbart. Die Palette der Unterstützungsmöglichkeiten ist dabei vielfältig und orientiert sich daran, ob eine Ausbildung oder eine Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt infrage kommen.
Der Vorsitzende der BA Regionaldirektion, Markus Behrens, sagt:„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Agenturen für Arbeit und Jobcentern arbeiten intensiv an der Umsetzung des Aktionsplanes. Der Job-Turbo ist das bestimmende Thema in den Gesprächen mit den Unternehmen. Dennoch braucht Integration Zeit. Die beruflichen und persönlichen Rahmenbedingungen müssen stimmen, damit der Einstieg in die Arbeit erfolgreich ist.“„In dieser Woche startet die bundesweite Kampagnenwoche zum Job-Turbo. Durch unterschiedliche Aktionen und Veranstaltungen wollen wir gezielt auf das Fachkräftepotenzial aufmerksam machen“, so Behrens abschließend.
Der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, sagt:„Neben einer besseren Steuerung von Migration ist es wichtig, dass wir mehr Geflüchtete in den Arbeitsmarkt integrieren. Das ist nicht nur ein Beitrag zur Entlastung der Sozialkassen, sondern auch zur Integration in unsere Gesellschaft. Der Job-Turbo ist ein wirksames Instrument, all die in Arbeit zu bringen, die dazu in der Lage sind“, betont Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff.
Arbeitsmarktsituation von Staatsangehörigen der Asylherkunftsländer Im Berichtsmonat März 2024 waren rund 6.600 Personen aus den Asylherkunftsländern* arbeitslos gemeldet. 1.800 Personen befinden sich derzeit noch in Integrationskursen oder einer berufsbezogenen Deutschsprachförderung. Seit dem Start des Job-Turbos im Oktober 2023 konnten sich rund 1.900 in eine Beschäftigung, Ausbildung oder Selbstständigkeit abmelden. Das waren rund 230 mehr als im Zeitraum Oktober 2022 bis März 2023. Im Januar 2024 gab es in Sachsen-Anhalt 9.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, das waren 900 mehr Menschen aus den Asylländern als im Vorjahresmonat. Die meisten Beschäftigten gab es im Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kfz (1.500), der Zeitarbeit (1.200), dem verarbeitenden Gewerbe (1.100) und dem Verkehrswesen (900).
Arbeitsmarkt bei den Ukrainerinnen und Ukrainern Im Berichtsmonat März 2024 waren rund 5.300 Personen aus der Ukraine arbeitslos gemeldet. 4.500 Personen befinden sich derzeit noch in Integrationskursen oder einer berufsbezogenen Deutschsprachförderung. Seit dem Start des Job-Turbos im Oktober 2023 konnten sich rund 600 in eine Beschäftigung, Ausbildung oder Selbstständigkeit abmelden. Das waren rund 200 mehr als im Zeitraum Oktober 2022 bis März 2023. Im Januar 2024 gab es in Sachsen-Anhalt 3.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus der Ukraine, das waren 1.000 mehr Menschen als im Vorjahresmonat. Die meisten Beschäftigten gab es im Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kfz, im Gesundheitswesen, in Heimen und dem Sozialbereich, Erziehung und Unterricht (jeweils 200) und dem Gastgewerbe (100). *Die Asylherkunftsländer umfassen die nichteuropäischen Länder, aus denen in den Jahren 2012 bis Anfang 2015 die meisten Asylerstanträge kamen. Dazu gehören Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.
Lobhudelei für die Obrigkeit. Ich hoffe, hier wird in 6 Monaten nochmal nachgefragt!
Von wem?
Der „Job-Turbo“ hätte bereits bei Grenzeintritt bereitstehen müssen, das ist jetzt 8 (!) Jahre her. Aus lernpsychologischer Sicht, ungünstig ☺️
Damals war ein Partei an der Macht, die sich stets gegen eine Integration in den Arbeitsmarkt gewehrt hat. Allerdings galten damals schon die gleichen Kommaregeln wie heute.
Damals war ,,ein Partei“ an der Macht.
Klassisches Eigentor, wenn man über andere lästert.
Müsste es nicht „ein Partei“ heißen? Also mit Anführungszeichen statt zwei Kommas?
Er hat aber nicht gelästert.
Dann ist ja gut.
Könnte man denken, würde man es auch mit 2 Kommas begreifen.
Dein Kommentar beweist, du kannst es nicht.
Aber wir wissen ja, du musst einfach etwas schreiben, auch wenn es total sinnlos ist.
Sehr schön!👍
Finde ich super!
„Der Job-Turbo ist ein wirksames Instrument, all die in Arbeit zu bringen, die dazu in der Lage sind“
Das Ziel ist klar. Aber wer in Deutschkursen sitzt, der hat noch keine Arbeit aufgenommen, zählen aber nicht in der Statistik. So wird diese auch geschönt. Mich würde interessieren, wie viele Migranten dann ständig in festen Arbeitsverträgen bleiben und wie viele abbrechen.
Ja, bin da auch gespannt, wie man den Sprung aus Dauerkursen in einen Fulltime-Job mit viel Mindestlohn dauerhaft hinbekommt. Ich glaub da nicht daran, dass wir da eine rosige Zukunft haben. Jeden Monat kommt eine Armee von jungen Männern hier in D an und die sieht hier nicht die Arbeit als Lebensziel. Wir schaffen es ja noch nicht mal, ausgebildete Deutsche vom Bürgergeld wegzubekommen.
War doch 89/90 genauso! Wieviele saßen auf dem Sozialamt und haben Anfang des Monats gelächelt.
Vermittelbar war von dem Sauhaufen wenige viele dem Alkohol verfallen.
👍
„Sprachkuren“ ist auch ein witziges Wort
Zugegeben, witzig ja, dennoch nur ein Tippfehler :/
Das passiert nunmal.
Markus Behrens und Dr. Reiner Haseloff, ich glaube kein Wort Ihrer geschönten Statistik!
Ich weiß wie „einfach“ es ist, einen Deutschkurs zu bekommen. Vor allem, wenn man grad erst frisch ins Land gekommen ist!
Btw bekommen Sie, liebe Agentur für Arbeit und Jobcenter, ja nicht mal Deutsche in Lohn und Brot!