Jugendkriminalität in Halle (Saale): hier haben Jugendliche die größten Sorgen
Die Jugendkriminalität in der Saalestadt war in den vergangenen Monaten ein großes Thema. Aus diesem Grund ging es auch bei der halleschen Jugendstudie darum. Das Deutsche Jugendinstitut hat 1.388 Jugendliche befragt. Es könne keine “Entwarnung für die Sicherheitslage in Halle (Saale) im Bereich der Jugenddelinquenz” gegeben werden, heißt es in der Jugendstudie, “denn einige der befragten Jugendlichen berichten davon, dass sie im Alltag durch ein fehlendes Sicherheitsgefühl – vor allem mit Blick auf mögliche Bedrohungen durch Gleichaltrige – in ihren Freizeitaktivitäten eingeschränkt seien und sich vielfach nach der Schule nicht mehr in den öffentlichen Raum wagen würden.” 14- bis 20-Jährige waren im vergangenen Jahr an 58 Raubdelikten beteiligt (2021: 25), 216 Gewaltdelikte (2021: 166) und 347 Eigentumsdelikten (2021: 238). Die Täter werden dabei immer jünger. Die Studie bezieht sich dabei auch auf Schilderungen von Fachkräften der Jugendarbeit, wonach die Zunahme der Unter-14-Jährigen ein ernstzunehmendes Problem darstellt. “Wenn die unter 14 sind, ist denen das komplett bewusst, dass die sich alles leisten können und nicht zur Verantwortung gezogen werden”, zitiert die Studie einen Jugendarbeiter. Überrepräsentiert sind Jugendliche mit Migrationshintergrund, was aber laut Studie nicht repräsentativ ist. “Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Anzeigeverhalten jugendlicher Opfer auch davon beeinflusst wird, ob der Täter als „fremd“ wahrgenommen wird. Angehörige von Minderheiten haben demnach insgesamt eine höhere Wahrscheinlichkeit, angezeigt zu werden.”
Befragt wurde, wo sich die Jugendlichen besonders unsicher fühlen (Siehe Karte oben – je stärker die Farbe rot, desto unsicherer). Am Häufigsten wurde Neustadt genannt, gefolgt von den weiteren Großwohnsiedlungen Silberhöhe, Südstadt und Heide-Nord, zudem Trotha, Peißnitzinsel und Ziegelwiese aber auch der Innenstadtbereich.Gefragt wurde aber auch nach speziellen “Hot-Spots”. Hier werden von den Jugendlichen unter anderem Marktplatz und Hallmarkt genannt, aber auch Riebeckplatz, Hauptbahnhof, Stadtpark sowie der Rosa-Luxemburg-Platz, die häufig Jugendcliquen als Treffpunkte und Freizeitorte dienen. “Aus den Nennungen geht hervor, dass insbesondere Halle-Neustadt bereits unter Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen als stigmatisierter Stadtteil gilt, der von vielen gemieden wird – und dies obwohl er auch für junge Menschen aus anderen Stadtteilen eine Reihe attraktiver jugendkultureller Angebote bereithält”, so die Studie. Generell gelten Grünanlagen und Parks als Angsträume, 18,2% der Befragten haben sie genannt. Aber auch schlecht ausgeleuchtete Areale (15%), entlegene Orte (10%) sowie der ÖPNV (9,2%) wurden als Angsträume genannt.
. In den Interviews mit den Jugendlichen wurden verschiedene negative Erfahrungen im öffentlichen Raum geschildert, wie z.B. sexuelle Belästigung (J4, 17:10-20) oder Raub (J9, 29:16-33). Umso wichtiger sei den jungen Menschen, dass sie in den Einrichtungen der Jugendarbeit einen „Safe space“ fänden, wie eine Fachkraft berichtet: „Dass die Kinder wissen, das hier ist ein sicherer Ort, was immer da draußen passiert. Das ist ein ganz wichtiger Punkt.“ (E8, 52:51-56). Tatsächlich kamen solche Einrichtungen nicht in den offenen Angaben vor.
„Angehörige von Minderheiten haben demnach insgesamt eine höhere Wahrscheinlichkeit, angezeigt zu werden.”“
Was ist das für ein Rückschluss? Sind jetzt die Schuld, die angegriffen werden, weil sie Anzeigen machen?
Nein, der Rückschluss ist, dass als einheimisch wahrgenommene kriminelle Jugendliche häufiger mit ihren Verbrechen ungeschoren davonkommen, weil sie seltener angezeigt werden.
„weil sie seltener angezeigt werden.“
Wer’s glaubt…
Nicht „…..hier haben Jugendliche die größten Sorgen“ sondern hier machen Jugendliche die größten Sorgen
Es geht aber um Jugend und nicht um dich.
Im Prinzip ist das nur eine Übergangsphase.
Wenn die Jugendlichen kapiert haben, dass diese Gebiete zu meiden sind, wird die Kriminalität wieder zurückgehen. 👍
Die Jugendlichen sollten sich nicht durch kriminelle Jugendlichen vertreiben lassen.
Immer wieder werden Kinder und Jugendlichen von bestimmten Plätze durch kriminelle Kids und Jugendlichen vertrieben. Dies ist ein erheblicher Eingriff in die Freiheit .
Natürlich ist das ein erheblicher Eingriff in die Freiheit.
Natürlich sollten sie sich nicht vertreiben lassen.
Aber sie werden vertrieben. Warten Sie mal 5 Jahre ab, dann sehen Sie das selber.
Ich habe es schon seit mehreren Jahren gesehen.
Eine traurige Wahrheit. Kinder und Jugendliche und 14 Jahren wissen und kennen genau ihre Rechte, egal welcher Herkunft sie sind. Leider nicht ihre Pflichten. Die Keule zu schwingen und drauf zu hauen hilft nur kurzfristig.
Aufwendiger und langwieriger, dafür mit langfristigerem Erfolg wäre Bildung und nicht nur in der Schule. Auch auf der Straße und in Räumlichkeiten für Jugendlichen können passende Pädagogen (Neudeutsch auch Streetworker & Co) entgegen wirken. Sie sind die Vermittler unserer Gesellschaft zwischen den Generationen, so wie manchmal ein anderes Familienmitglied in den Streitigkeit zwischen Vadder und Sohn vermitteln muss.
Aber in einem Bundesland, in dem immer noch nicht für nötig erachtet wird, dass egal an welcher Schule ein Schulsozialarbeiter notwendig wäre um Themen wie Drogen, Gewalt, Mobbing, Elterndruck und Magersucht auf zu greifen und ab zu fangen, ist so eine Idee vielleicht fehl am Platz, bzw. zu teuer. Lieber nur wirtschaftliche Ansiedlungen fördern, was auch wichtig ist (wenn dann die Steuern auch dem Land wieder zu Gute kämen) ist keine Lösung. Also liegt es wie immer liegt Geld.
Auch die Stadt Halle ist nicht aus der Nummer raus. Auch sie sollte Prioritäten setzen und statt in Prestigeobjekte lieber in die Zukunft, nämlich die Jugend investieren.
So sehr mich die Sanierung eines Bundesligatauglichen Stadion gefreut hat, so sehr hat mit geärgert, dass im gleichen Zeitraum 4 Mio. EURO in der Jugendhilfe eingespart wurde. Danke an die damalige OB. Das ist 15 Jahre her und sicherlich nicht der alleinige Grund der heutigen Situation. Es zeigt aber, dass Bildung und die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen (unserer Zukunft) weiterhin nur als Kostenfaktor gesehen wird. Und nicht als Investition.
Das muss sich ändern. Ansonsten werden die Zahlen steigen und radikale Parteien werden die geschickt zu ihrem Vorteil ausnutzen und billige, einfache Lösungen anbieten, die keine sind.
Das durch ALG & Co. (so wie vorhergesagt) wir unsere eigenen „Problemviertel“ geschaffen haben, weil durch erzwungenen Umzug das regulierende soziale Wohnumfeld verlassen werden musste, spielt sicher auch noch eine Rolle, doch der Zug ist schon durch, die Karre an die Wand gefahren und die übrig gebliebene Suppe müssen wir jetzt schon auslöffeln.
Tja, Bil(d)dung oder doch eher Picture-Scheiße ?
PS: Bildung fängt übrigens schon in der Kita an und da gibt es noch mehr Probleme als in den Schulen, sowohl quantitativ als auch (viel wichtiger) qualitativ.
„Aber in einem Bundesland, in dem immer noch nicht für nötig erachtet wird, dass egal an welcher Schule ein Schulsozialarbeiter notwendig wäre um Themen wie Drogen, Gewalt, Mobbing,…“
Was wollen Sie uns mit Ihrem Geschwurbel jetzt sagen? Dass die Jugend von heute nichts taugt? Dass die alle geistig behindert sind? Dass die Gewalt von einem Geist kommt, der den Himmel herabgestiegen ist?
Ich war auch mal Jugendlicher und wir hatten KEINEN Sozialarbeiter an der Schule und es gab KEINE Drogen und Gewalt, ausser dass mal jemand ein bisschen was kiffte, aber das war alles.
Überlegen Sie mal, ob die Gewalt nicht woanders ihren Ursprung hat. Einige Denkanstösse wurden in den Kommentaren hier schon gegeben.
Ja, die Welt dreht sich weiter. Früher durfte auch noch der Rohrstock benutzt werden.
Ich denke, dass wir Erwachsenen vergessen, dass die Jugendlichen heute in einer Welt mit ganz anderen Ansprüchen und Info-Medien-Nutzung leben, als in unserer Zeit.
Mein Vater sagte mir auch immer, dass ich ein Weichei se, weil ich die zehn Kilometer zur Schule mit dem Rad zurück gelegt habe und nicht, so wie er, zu Fuß ;-).
Karl, Ihr Kommentar bestätigt ziemlich genau das langjährige Versagen der Bundes, Landes und Kommunalpolitik in Grundsatzfragen der Sozial und Migrationspolitik. Die soziologischen Ursachen und Zusammenhänge finden in der ideologischen DNA der amtierenden Parteien einfach keinen Platz, denn es darf nicht sein was ideologisch und parteipolitisch nicht gewollt ist.
Strukturelle Ursachen beseitigt man aber nicht, in dem man sie Jahrzehnte lang ignoriert!
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/halle/jugendkriminalitaet-kritik-an-massnahmen-100.html
Jugendkriminalität 😁
Nur nicht die richtigen Begriffe verwenden – mal schauen, wie lange man die Sprache noch benutzen kann, um sich eklatante Fehler nicht eingestehen zu müssen.
Ich finde es echt unmöglich wie auf der Seitenhieb ständig direkt und indirekt zitiert wird und meistens nur die Quelle genannt wird. Das ist in ganz vielen Artikeln so, das geht gar nicht. Wo findet man diese Studie denn? Man könnte im Anfangssatz doch einfach mal erwähnen, wo man die Dinge her kopiert, mit dem Link/Quellenverweis. Oder eben am Ende das erwähnen.
*Seitenhieb = Seite hier
*nur = NIE die Quelle genannt wird
Es wird Zeit, das Mindestalter von 14 auf 12 zu setzen. Die Jugendlichen sind in Reife und am Abgebrühtheit nicht mit den 60er Jahren vergleichbar. Und die Eltern müssen stärker belangt werden, denn Kinderverhalten ist in erster Instanz eine Folge elterlicher Erziehung. Sa mangelt es schon massiv in vielen Stadtteilen und Kulturen.
Dass sie wissen, dass man ihnen unter 14 Jahren rechtlich nicht beikommen können, bedeutet nicht, dass sie die Folgen ihres Handelns überblicken können. Kinder wissen immer ganz genau, was sie dürfen und was nicht, aber ob es klug, sinnvoll oder in ihrem langfristigen eigenen Interesse ist, etwas für sie verbotenes zu tun, das können sie eben noch nicht abschätzen. Daher ist es sinnlos, Kinder zeitiger zu bestrafen, weil sie überhaupt noch nicht verstehen, was sie eigentlich anrichten.
Was heißt langfristiges eigenes Interesse. Man kann sie sanktionieren ohne langfristige Konsequenzen. Die berühmten Sozialstunden etwa, oder Freiheitsstrafe in einer geschlossenen Jugendeinrichtung, wo sie aber weiterhin Schulbildung bekommen.
Im Vergleich zu früher haben Zwölfjährige heute mehr Freiheiten, weniger soziale Bindungen und weniger soziale Kontrolle. Deshalb verhalten sie sich anders, aber mit Reife oder Abgebrühtheit hat das wenig zu tun. Das Defizit, für das sie selbst nichts können, muss dennoch aufgefangen werden. Und eine von vielen Maßnahmen kann eben die Jugendstrafe als Signal einer roten Linie sein, natürlich mit starkem Schwerpunkt auf Resozialisierung, wie es allgemein bei der Jugendstrafe (und theoretisch im gesamten Strafvollzug) sein soll.
„Es könne keine “Entwarnung für die Sicherheitslage in Halle (Saale) im Bereich der Jugenddelinquenz” gegeben werden, heißt es in der Jugendstudie“
Dass die Problematik der Jugendkriminalität nach wie vor sehr hoch ist, weiß jeder, der irgendwie mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat. Der zeitweilige Rückgang der Jugendkriminalität gerade in Bezug auf Schüler war eigentlich nur den langen Sommerferien geschuldet, so dass es jetzt weiterläuft wie bisher.
Dass es zu diesem wichtigen Thema kaum noch eine öffentliche Diskussion gibt, liegt vor allem an Stadträten wie Detlef Wend, der es geschafft hat, die Problematik geradezu „totzuquatschen“ und zu relativieren, obwohl die Gefahr für Kinder und Jugendliche noch immer sehr hoch ist.
„Aus den Nennungen geht hervor, dass insbesondere Halle-Neustadt bereits unter Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen als stigmatisierter Stadtteil gilt, der von vielen gemieden wird“
Das ist absolut verständlich und bestätigt mich in meiner Haltung zu 100%.
Ich habe seit (inzwischen Jahrzehnten) mit Kindern und Jugendlichen zu tun, werde dafür (gut) bezahlt und bin sehr gut vernetzt. Ich weiß um die Problematik der Jugendkriminalität und weiß auch, dass es ebenbürtige bzw. höhere Problemlagen gibt. Und ich weiß auch, dass es ein Stadtrat wie Hr. Wend NICHT geschafft hat, das Thema „tot zu quatschen“. Eher hat er noch Hoffnung und Ideen für die von dir so abgeschriebenen Menschen aus bestimmten Stadtteilen. Hast dich und deine menschenverachtende Haltung mal wieder brillant entlarvt. Im Stadtrat sind schon genug Nazis, da braucht man dich Typen echt nicht.
Mein Gott, Unfug, fängst sachlich an um am Ende dumm und beleidigend zu werden. Bist womöglich der Wend? Personen anderer Meinung als Nazi zu beschimpfen ist unsäglich, ja meinungsverachtend. Und menschenverachtend ist das kriminelle Handeln dieser Bratzen, die von Kuschelüädagogen und Sozialarbeitern eher noch gestärkt als verhindert wird. Tat – dann klare Strafe, nur so gibt es Lerneffekte. Bei Jugendlichen bis 18 natürlich ohne Eintrag. Ab 18 immer Erwachsenenstrafrecht. Wer wählen darf ist auch strafmündig. Sonst wieder 21 für beides.
Viel bla bla in diesem Artikel. Das Problem sind aber eindeutig ausländische, arabische Jugendliche, deren Eltern das Verhalten ihrer Sprösslinge wohlwollend zur Kenntnis nehmen. So lange es nicht klar benannt wird, braucht man auch nicht so zu tun, als würde versucht werden, irgendwelche Probleme zu lösen. Aber das es ja wieder nur um lästige Kinder geht, reichen gutmenschliche Artikel und Kommentare, um mit der typischen überheblichen, deutschen Art, diese Dinge weg zu labern. Erst wenn die völlig ausufernde und extreme Gewalt auch Beamte, Politiker und Journalisten betrifft, gibt es den jammernden Aufschrei.
Das hast du wissenschaftlich ermittelt, weil das bei Facebook stand. Eindeutig.
Träum weiter.
@keine Frage Wo er Recht hat hat er Recht.
Aber wirklich nur da.
Hier nicht.
Woher weißt du in deiner typisch überheblichen, deutschen Art, dass arabische Eltern das Fehlverhalten ihrer Kinder gut finden? Ist es nicht eher umgekehrt: die Kinder befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen dem strengen Elternhaus und einer gefühlt grenzenlosen Freiheit draußen. Wer Kinder schlägt, bringt ihnen bei, dass Gewalt ein legitimes und effektives Mittel zur Durchsetzung des eigenen Willens ist.
Also billigen die Eltern ein solches Verhalten ihrer Kinder gegenüber anderen wahrscheinlich, wenn sie das als legitimes und effektives Mittel halten. Abgesehen davon muss es nicht mal physische Gewalt in der eigenen Familie geben, es fängt schon mit „Machogehabe“ und – für unser Kulturverständnis – fehlgeleitetem Ehrverständnis an, was vor allem Jungs von ihren Vätern lernen. Da wird der Sohn dann auch schonmal gerügt, wenn er sich von einem anderen dumm anmachen lässt, oder so – weil Männer stark sein müssen und sich nix sagen lassen etc.
Kinder schlagen und/oder ihnen beibringen, dass sie sich „nichts gefallen lassen sollen“, ist leider nicht so „kulturfremd“, wie du glaubst.
Besuchen Sie bitte arabische Länder, leben Sie mit den Familien un beobachten Sie. In einer Kultur, in der der ,,König“ Mann ( Junge) allles darf, und und sie ( Frau und Mädchen als minderwertig betrachtet und so behandelt wird, von queeren Menschen will ich garnicht erst reden) da können keine Strukturen erwachsen, die zum einem friedlichen Miteinander führen. Das ist das Problem. Eine patriarchiale Gesellschaft ist keine Folklore, sondern überall, wo sie existiert, der Hort von Hass, Intoleranz , Ausgrenzung und letztendlich Gewalt.
Natürlich bedeutet Patriarchat ein Machtungleichgewicht zu Ungunsten von Frauen und Randgruppen, aber dass „die Männer“ in autoritären Gesellschaften und Staaten „allles“ dürften, ist saublöder Quatsch.
Komisch, bei mir waren es die deutschen Kinder, die das Problem dargestellt haben. Bei den „ausländischen, arabischen Jugendlichen“ gab es zwar auch Querschläger, doch versuchten sie oft genug keine Fehler zu machen, damit sie nicht wieder in eine Ecke gestellt werden konnten
„Überrepräsentiert sind Jugendliche mit Migrationshintergrund, was aber laut Studie nicht repräsentativ ist.“
– Wenn die Aussage nach eigener Ausage nicht repräsentativ und wiss. nicht haltbar ist, sie aber trotzdem genannt wird, ist es Populismus und Manipulation. Man kann nicht jedes gesellschaftliche Problem mit hoher Migration erklären.
Aber viele.
Vielleicht braucht‘s gar keine Politiker um alles wieder ins Lot zu bringen, vielleicht stellen schon die Eltern die Weichen dorthin wo Konflikte unter Kindern nur noch mit externen Kräften wie Streetworkern gelöst werden können, indem sie die Vereinzelung fördern weil nun jeder seinen eigenen Spielplatz im eigenem Garten bekommt anstatt die öffentlichen Spielplätze aufzusuchen.
Ich beobachte so etwas in meiner ländlichen Umgebung recht häufig….der eigene Pool an Stelle der gefluteten Ton- oder Kiesgrube wo sich früher nach der Schule der halbe Ort zum Baden getroffen hat, verwaiste Spielplätze sogar an Wochenenden die nicht immer mit Demografie zu tun haben.
Ob da schon die Wege zu weit sind, die Hindernisse zu beschwerlich, die Eltern zu ängstlich ihre Kinder mal unter ihresgleichen zu lassen ?
Die Angebote sind ja da und werden auch genutzt aber auch hier fliegen die Helikopter über der Tischtennisplatte in der Nachbarschaft des Pestalozziparks so daß die Kids kaum noch miteinander spielen sondern sehr häufig die Eltern mitbringen müssen um Spaß zu haben.
Kann die Kelle nicht stattdessen ein anderes Kind haben, sind da schon die Grenzen der Kommunikation erreicht oder ist es gewollt und zu akzeptieren daß auch die Großen an der Platte stehen möchten und auf dem Spielplatz ihren Spaß haben wollen ?
Wie wär‘s damit auch mal ein paar Hürden wieder abzubauen wonach Kinder die angeln wollen kostenpflichtige Lehrgänge zu absolvieren haben bei deren Lernerfolgskontrollen selbst Binnenfischer- Lehrlinge des zweiten Lehrjahres ins Schwanken kommen ?
Vielleicht ein paar weniger Helikopter am Himmel, mehr finanzielle Ausstattung für das Engagement ehrenamtlicher Helfer in den Vereinen ?
Die Angebote sind ja eigentlich da, wie z. B. das Forschungsschiff am Saaleufer, dort hätte ich als Kind gerne meine Freizeit verbracht….ob es dafür mehr Werbung braucht, mehr Inspiration, sollten Schulen das nicht fördern ?
Ja die Welt ist bunt und schön.
Sehr gut erfasst und geschrieben!👍
danke! 🙏
Es hat solche Gang- Szenarien übrigens auch schon zu DDR- Zeiten gegeben, da gab es auch eine ähnliche geartete Revierstruktur.
Wenn man es beispielsweise gewagt hatte am Kaolinteich in der Nähe der Romonta Amsdorf mit den „guten“ Angelruten sein Glück zu versuchen konnte es passieren daß bestimmte Mitglieder kinderreicher Familien aus dem Nachbarort einem dort die Ausrüstung abknöpften.
Dorthin ist man wenn überhaupt nur mit Bambusruten oder Handangeln gegangen oder zusammen mit erwachsenen Angelkollegen denen man nicht von der Seite wich.
Man hat sich halt damit arrangiert, die Alten haben uns dann gesagt „warum geht ihr dann dorthin ?“
Zwar mußten sie den Opfern zum nächsten Geburtstag dann neues Gerät kaufen aber das nahm man zumindest in meinem damaligen Umfeld in Kauf, mit gewissen Verschmutzungen mußte man eben leben.
„Jugend“kriminalität also wieder. Solange die signifikanten Merkmale der Täter nur in Nebensätzen auftauchen und sofort wieder relativiert wird, weiß man, dass nicht ursächlich gehandelt werden soll und auch nicht wird. Wir werden uns also nicht nur an ein „fehlendes Sicherheitsgefühl“, sondern vor allem an fehlende Sicherheit gewöhnen müssen.
Schon klar, was du meinst. Auch wenn du zu feige bist, es zu sagen. Du machst mal wieder die Ausländer für alles Unheil verantwortlich. Als wenn es „früher“ keine Jugendkriminalität gegeben hätte…. Aber nein, Yussuf, Achmed und Omar sind Schuld, niemals Kevin, Steven oder Dennis. Solange Gedanken wie deine das Bild beherrschen, wird es tatsächlich nichts mit Bekämpfung der Ursachen.