Jugendlicher nachmittags an Straßenbahn-Haltestelle in Merseburg ausgeraubt – Zeugen gehen achtlos weiter
Am 24.04.2024, zwischen 14:50 Uhr und 15:10 Uhr, kamen drei unbekannte Täter auf einen Jugendlichen in der Weißenfelser Straße, an der Straßenbahnhaltestelle „Häckelstraße“, zu. Zwei der Täter hielten ihn an den Armen fest und der dritte Täter forderte, unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe der mitgeführten Wertgegenstände. Ihm wurden das Portemonnaie sowie das Handy geraubt. Anschließend flüchteten die unbekannten Täter mit zwei Motorrädern in Richtung Merseburger Innenstadt. Der Jugendliche gab an, dass andere Personen den Überfall gesehen haben, aber weitergegangen sind.
Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang nach Personen die die Tat, die unbekannten Täter im Tatumfeld oder auf ihrem Fluchtweg beobachtet haben oder die Angaben zu den gesuchten, unbekannten Tätern allgemein machen können. Es könnten auch zufällig gemachte Foto- und Videoaufnahmen oder Aufnahmen von privaten Sicherheitskameras weiteren Aufschluss geben.
Hinweise melden Sie bitte der Polizei im Saalekreis persönlich oder telefonisch unter (03461) 446 293 sowie (03461) 446 291 oder jeder anderen Polizeidienststelle.
Sichererstes Verkehrsmittel ÖPNV, wie vielen Menschen schon etwas angetan wurde die den ÖPNV nutzen.
Und dann wird man noch doof angeschaut, weil man sich ein Auto leisten kann und damit fährt.
Die Autoverbieter sind entweder jung und fahren Rad oder fahren selber Auto, bzw. werden von ihren steuergeldfinanzierten Chauffeuren gefahren.
Die Täter waren ja motorisiert …
Geht aber um die Opfer.
In welch trauriger Gesellschaft leben wir mittlerweile .
Das eventuelle Zeugen aus Angst nicht selbst in das Geschehen eingreifen, ist nachvollziehbar. Heutzutage hat aber jeder ein Smartphone dabei – also ein Notruf bei der Polizei und ein paar Fotos / Videos wären wohl möglich gewesen.
Dem stimme ich zu, will aber relativierend auch anmerken, dass es manchmal gar nicht so offensichtlich ist, ob jemand gerade abgezogen wird oder ob es nur alterstypische Rangeleien unter Jugendlichen sind, die da gerade stattfinden. Insofern kann es durchaus vorkommen, dass Außenstehende das gar nicht als so ernste Bedrohung wahrnehmen wie die Opfer.
Ich will nicht sagen das du unrecht hast, das hast du nicht. Aber „alterstypische Rangelei“ mit nem vorgehaltenen Messer ist halt auch irgendwie ein anderes Level.
Leider steht da auch nicht, ob er nach Hilfe gerufen hat oder ähnliches. Das gezielte Ansprechen von Personen für Hilfe kann ja auch schon reichen damit die Täter flüchten.
… nicht verwundern, solange Täterschutz vor Opferschutz steht. Man riskiert ja selber vor Gericht zu landen, wenn man die Ganoven mal zu fest anfasst. Da kann schon die Polizei ein Lied von singen.
Das Gerücht hält sich offenbar noch immer vehement. Und durch ständiges Weiterverbreiten wird das wohl auch niemals aufhören und die Menschen lernen förmlich, zukünftig einfach gar nichts zu machen. Die im Artikel haben es offenbar schon verinnerlicht.
Wesentlich verachtenswerter als die Täter selbst sind Menschen, die bei so etwas einfach weitergehen. Wir alle tragen Handys dabei und können zudem dem Opfer signalisieren, dass man Hilfe holen wird. Solch ein Verhalten animiert zudem potientelle Täter immer mehr, auch in der Öffentlichkeit anzugreifen. Die Gesellschaft ist keine staatliche Institution. WIR sind die Gesellschaft und WIR haben Einfluss darauf, wie gut oder schlecht wir leben wollen. Zivilcourage ist das Mindesmass für ein Zusammenleben.