„Juwel an der Saale“: 170 Teilnehmer in Halle bei Jahrestagung deutschsprachiger Planetarien

Erst vor zwei Jahren wurde das neue Planetarium am Holzplatz in Halle (Saale) eröffnet. Mit mehr als 270.000 Besuchern hat es sich schon zum Publikumsmagnet entwickelt. Und auch über die Saalestadt hinaus genießt die Einrichtung einen guten Ruf. Das zeigte sich am Wochenende. Da war Halle Gastgeber für eine Tagung der Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien (GDP) mit mehr als 170 Teilnehmern aus der ganzen Bundesrepublik, Österreich und der Schweiz Mit dabei waren nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Planetarien, auch internationale Firmen, die etwa Planetariumstechnik oder Programme und Shows für Planetarien anbieten, stellten sich vor.
Das Planetarium am Holzplatz sei eine große Erfolgsgeschichte, sagte Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt zur Eröffnung. Er gestand ein, dass Astronomie einst in der Schule eines seiner schlechtesten Fächer war. Einer der Erfolgsfaktoren sei die Verbindung von modernster Technik mit historische Bausubstanz – das alte Gasometer ist die Bauwerkshülle. Aber auch das vielfältige Programm habe von Anfang an begeistert. “Die Kombination von akustischen und visuellen Elementen macht unser Planetarium zu einem besonderen Erlebnisort.”
GDP-Chef Dr. Björn Voß sprach von einem “Juwel an der Saale”. Planetarien leisten Einzigartiges, sagte er. So werde hier MINT-Bildung betrieben. Besucher spüren, dass die ganze Arbeit auf einem wissenschaftlichen Fundament steht und nicht nur schön aussieht, schätzenswert, wertvoll, inspirierend. Es erfülle ihn mit Sorge, dass es eine wachsende Zahl von Menschen gibt, die das nicht so sieht – beispielhaft nannte er dabei US-Präsident Donald Trump und seine antiwissenschaftliche Politik. “Alles aus politischen Kalkül, weil man vielleicht verlässliche Botschaften nicht schätzt und gerne die volle Deutungshoheit hätte.”
Die GDP-Jahrestagung fand auch in einem für die Planetarien wichtigen Jubiläumsjahr statt: Vor 100 Jahren, am 7. Mai 1925, wurde in München das weltweit erste Planetarium für ein öffentliches Publikum eröffnet. Inzwischen gibt es immer weniger Bundesländer, in denen Astronomie noch ein Schulfach ist. Sachsen hat es bereits vor Jahren abgeschafft, inzwischen auch Thüringen. In Sachsen-Anhalt steht dagegen Astronomie auf dem Lehrplan. Und davon profitiert auch das hallesche Planetarium durch abgeordnete Lehrer, wie Planetariums-Chef Dirk Schlesier sagte.






Es gibt also eine Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien (GDP). Warum hat man sich da vor der Sonnenfinsternis nicht zusammengetan?
Eine Sonnenfinsternis ist ja nun kein alltägliches Ereignis, aber wenn das Wetter nicht mitspielt, sieht man eben nix. Aber der Himmel war doch wohl nicht überall von Wolken bedeckt. Da hätte man doch schon vorher vereinbaren können, dass von dort, wo wolkenfreie Sicht auf die Sonne ist, Übertragungen an andere Planetarien gemacht werden. Das dürfte doch heutzutage kein großes Problem sein.
Ich hatte vorher mal bei Apollo nach einer Sofi-Brille gefragt, gab’s nicht. Aber im Net gabs ne simple Bastelanleitung für ne Lochkamera. Brauchte aber nicht basteln, da die Sonne nicht sichtbar war.
Genau und übern Berg ist es kürzer als zu Fuß…. ☝️
In Tautenburg bei Jena ist die Thüringer Landessternwarte. Dort war laut Homepage die Sonnenfinsternis sichtbar (und also wohl auch im Planetarium Jena). Am 25. Mai ist Tag der offenen Tür in der Sternwarte https://www.tls-tautenburg.de/de/news/terminankuendigung-tag-der-offenen-tuer-2025
Allerdings ist Tautenburg kaum mit ÖPNV zu erreichen. Ich bin mit Rad von Jena auf der Bundesstraße gefahren, war zum Sonntagmorgen erträglich. Geht aber auch von Porstendorf.
Darauf kann Halle auch wirklich stolz sein. Es ist ein tolles Erlebnis und Preis Leisting ist unschlagbar. Wir waren schon sieben Mal da und jedes Mal von Neuem begeistert
„Es ist ein tolles Erlebnis und Preis Leisting ist unschlagbar.“
Mephisto,
dass das Preis-Leistungs-Verhältnis „unschlagbar“ ist, liegt an der massiven Subventionierung mit Steuergeldern, ohne die die Ticketpreise nicht so niedrig wären. Es zahlen quasi andere Menschen für Ihren Besuch mit.