Kahlschlag an der B80 in Nietleben, Enteignungen drohen
An der B80 zwischen Nietleben und Zscherben haben die Bauarbeiten für eine neue Brücke über die Bundesstraße begonnen. Am Friedhof Neustadt wurden die Bäume abgeholzt. Wegen der Vegetationsperiode kann dies nicht später geschehen.
Im Anschluss sind die Archäologen dran. Doch zunächst einmal müssen Grundstücksfragen auf Nietlebener Seite geklärt werden. Wie zu erfahren war, hat sich der Eigentümer eines Reinigungsservice vor einigen Jahren entlang der Eislebener Straße Grundstücke gekauft. Diese sollen nun jedoch für die Brücke und die Nebenanlagen genutzt werden. Nun wirde es durch die Landesstraßenbaubehörde zu Enteignungen kommen. Wie von einem mit der Sache vertrauten Anwalt zu erfahren war, könnte ein Rechtsstreit drohen.
Eigentlich soll die Brücke ab nächstem Jahr errichtet werden und damit ohnehin ein Jahr später als ursprünglich geplant.Die Brücke in Form eines halben Kleeblatts soll die jetzige Ampelkreuzung ersetzen. Mit den Arbeiten will das Land nach eigenen Angaben mangelhafte Verkehrsverhältnisse, fehlende Fahrbeziehungen, fehlende Verkehrssicherheit und den mangelhaften Zustand der Verkehrsflächen beseitigen. Die kreuzende Teutschenthaler Landstraße wird mit einer Brücke über die Bundesstraße geführt und durch Auf- und Abfahrten angebauten. Der Verkehr auf der Bundesstraße kann damit ungehindert rollen, bisher wird er an der Kreuzung aufgehalten. Zudem ist durch diese Lösung künftig auch das Linksabbiegen von Eisleben kommend in Richtung Nietleben möglich. Auch für die Fußgänger und Radfahrer verbessern sich die Bedingungen. Es ist ein einseitiger Geh- und Radweg geplant. Das Land geht von Baukosten von 5,7 Millionen Euro aus, dies ist fast eine Million Euro mehr als in der Ursprungsplanung.
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