Karfreitag in Halle (Saale): Stille, Besinnung – und doch einiges los

Auf dem Hallmarkt ist es heute ungewohnt ruhig. Keine fröhliche Musik, keine blinkenden Lichter, keine Kräppelchen oder Zuckerwattestände. Denn der Karfreitag ist in Sachsen-Anhalt ein sogenannter „stiller Feiertag“. Laut §5 des Gesetzes über die Sonn- und Feiertage (FeiertG LSA) sind an diesem Tag öffentliche Tanzveranstaltungen, Sportturniere und der Betrieb von Jahrmärkten verboten – das sogenannte „Tanzverbot“ gilt landesweit.
Doch ganz still bleibt es in Halle dennoch nicht.
So lädt der Sportverein Grün-Weiß Ammendorf ab 14 Uhr zum Osterfeuer in die Äußere Radeweller Straße ein. Neben lodernden Flammen dürfen sich Familien auf eine Hüpfburg und die feierliche Einweihung der neuen „Kickerarena“ freuen.
Auch kulturell hat die Saalestadt einiges zu bieten: Der Zoo sowie die Neue Residenz zeigen Osterausstellungen, das Museum Petersberg präsentiert unter dem Titel „Floristisches zur Osterzeit“ kunstvoll gestaltete Blumendekorationen und bietet zusätzlich einen Handwerkermarkt samt Blumenverkauf an.
Für Familien ist auch eine Fahrt mit der Parkeisenbahn „Peißnitzexpress“ ein beliebtes Ziel. Die kleinen Waggons fahren heute von 09:45 bis 12:00 Uhr und von 13:45 bis 17:30 Uhr über die Peißnitzinsel. Ostereier werden ab 10 Uhr auf der Ziegelwiese gesucht.
Wer sich dem kirchlichen Charakter des Tages widmen möchte, findet ein vielfältiges Angebot an Gottesdiensten mit musikalischen Höhepunkten. In der St. Briccius-Kirche Trotha beginnt um 10:30 Uhr ein Abendmahlsgottesdienst mit Auszügen aus Heinrich Schütz’ Johannespassion. Um 11 Uhr wird im Gemeindesaal der Domgemeinde die Johannespassion von Johann Weyrauch aufgeführt. Um 15 Uhr erklingt die berühmte Johannespassion in der Marktkirche, zeitgleich findet in der Heilig Kreuz Kirche eine Kreuzverehrung mit Passionschören aus Händels Messias statt.
Und wer noch schnell etwas einkaufen möchte: Der Nahkauf im Hauptbahnhof bleibt auch heute geöffnet.
…wie eine Sekte ( nichts anderes sind alle Religionen für mich ) immer noch ganzen Bevölkerungsschichten Verbote aufzwingt.
Nicht das ich mich an Religionen im Allgemeinen störe, jeder wie er mag.
In der heutigen aufgeklärten Zeit sind diese Überbleibsel aber sehr aus der Rolle gefallen und wirtschaftlich ne Katastrophe.
Nochmal, ich gönne jedem seinen Glauben / Fanatismus, solange es nicht andere betrifft.
Das Verbot wurde durch den Landtag von Sachsen-Anhalt aufgezwungen, nach demokratischer Wahl und mehrheitlicher Abstimmung.
Einfach mal als Wähler(?) tätig werden und nicht immer nur jammern.
Wer sagt das gejammert wird?
Es wurde einfach eine Meinung zum Thema kund getan.
Eine uninformierte Meinung.
In einer Welt von immer größerer Beliebigkeit sind ein paar Einschränkungen, die für alle gleichermaßen gelten, gar nicht so verkehrt. Das fördert die soziale Gemeinschaft.
Um 18 Uhr findet in der Konzerthalle eine Aufführung der Markus- Passion mit der Robert- Franz- Singakademie statt.
Schade, dass dieses Konzert hier keine Erwähnung findet.
immer nur meckern und sich aufregen ihr Deppen. Aber die kirchlichen Feiertage geniessen! Denkt mal drüber nach.
Heute ist ein gesetzlicher Feiertag.
Genoße 🤣 ich habe doch geschrieben, nachdenken 🙈
Du hast geschrieben:
„…die kirchlichen Feiertage …“
darauf kam:
„…ein gesetzlicher Feiertag.“
G und K werden in Halle zwar oft synonym verwendet, aber schriftlich sieht man den Unterschied eigentlich noch ganz gut.
Ich finde das Verbot ebenfalls bescheuert. Zu DDR Zeiten gab es sowas nicht da konnte man zur Disco und so gehen das hat niemanden gestört.
Dann finde es bescheuert. Ob sich dadurch was ändert?
Herrlich, die DDR-Zeit. Was man da alles durfte.
Einerseits über irgendwelche Religionen aufregen die anderen Menschen deren Willen aufzwingen will aber dann ist das ach so fortschrittliche Deutschland selbst von irgendwelchen „Visionen“ mit Regeln belegt. Und die CDU feiert das noch in ihrem Namen. Wenns nach Leuten wie Merz ginge würde man seine Frau auch noch züchtigen dürfen und sowas wird Bundeskanzler, lachhaft.