„Katwarn“: Stadt soll Katastrophen-Warnapp schnell einführen

Bereits 2013 hatte der hallesche Stadtrat auf Antrag der Linken die Stadtverwaltung beauftragt, die Einführung einer Katastrophen-Warn-App für Handys zu prüfen. Passiert ist bisher allerdings nichts. Über Großbrände, schwere Unfälle oder Weltkriegs-Bomben erfahren die Hallenser in der Regel durch Zufall, im Radio oder über die sozialen Netzwerke.
„Es ist absolut unverständlich, dass die Stadtverwaltung drei Jahre zur Einführung einer Warn-App, wie zum Beispiel die Katwarn-App, benötigt“, schimpft der Stadtratsvorsitzende Hendrik Lange (Die Linke). Man halte es für dringend nötig, „endlich ein modernes Frühwarnsystem für Mobilfunknutzer zu installieren. Die Katastrophen im Jahr 2013 haben gezeigt, dass eine schnelle und zielgenaue Information von großem Vorteil ist. Das System gewährleistet mehr Sicherheit für die Bevölkerung der Stadt Halle (Saale)“, so Lange.
Bereits Anfang Mai hatte der Fachbereichsleiter Sicherheit, Tobias Teschner, erklärt, man prüfe die Einführung von Warn-Apps für Smartphone wie NINA oder KatWarn. Hierzu wolle man sich, so Teschner, mit den benachbarten Kreisen abstimmen, für welches System man sich entscheidet. Zugleich erarbeitet die Stadtverwaltung für 1,8 Mio Euro ein Projekt zur Koordination freiwilliger Helfer. Infos dazu hier.
Der Deutsche Wetterdienst nutzt Katwarn bereits. Zieht ein Unwetter auf, erhalten die Nutzer eine Push-Nachricht auf ihr Handy.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte vor drei Jahren bereits über die Kosten informiert. Die Einführung inklusive Installation und Mitarbeiterschulung kostet demnach 17.850 Euro, die jährlich laufenden Kosten 3.570 Euro.
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