Kein Giftmüll in der Region: Proteste an der Grube Teutschenthal – „Geld ist mehr wert als unsere Gesundheit“
Am Sonntag hat eine Bürgerinitiative an der Grube Teutschenthal „gegen Giftmüll, Gestank, Feinstaub, Atommüll und leere Versprechungen“ protestiert. Auch die Landtagsabgeordneten Hendrik Lange (Linke) und Wolfgang Aldag (Grüne) haben sich beteiligt.
Auf Plakaten standen Sprüche wie „Keine Lügen mehr“ oder „Frische Luft statt Giftmüllduft“.
Anlass für die Proteste ist die Verpuffung im Bergwerk vor genau einem Jahr. Dabei wurden zwei Personen schwer verletzt.
„Wir haben die Nase voll“, sagte eine Rednerin. Sie bezweifelte, dass es sich nur um eine Verpuffung gehandelt hat, viel mehr sei es eine Explosion gewesen. Sie habe Angst vor einem weiteren derartigen Vorfall.
Eine Anwohnerin beklagte den regen LKW-Verkehr, rund einhundert Laster am Tag sind es etwa. So seien rund die Hälfte davon Pendellaster zum neuen Freilager in Delitz am Berge. Seit dem dies in Betrieb sei, stinke es immerhin in Teutschenthal und Angersdorf nicht mehr ganz so stark. „Geld ist mehr wert als unsere Gesundheit“, sagte eine Anwohnerin.
Das Ereignis vor einem Jahr habe deutlich „gezeigt, dass eine sichere Verwahrung von Giftmüll, insbesondere mit dem Einsatz des fragwürdigen „Dickstoffversatzes“, technologisch und arbeitsorganisatorisch nicht beherrscht wird“, heißt es in einer Erklärung der Initiative. Das Ereignis werde nur als bloßer Arbeitsunfall gesehen, beklagt die Initiative. Eine detaillierte Ursachenaufklärung habe nicht stattgefunden.
“Diese unverantwortliche Praxis der Einlagerung gefährlicher Stoffe, ob Giftmüll, ausgasende Dickstoffmassen oder, wie geplant, „freigemessene“ Abbruchmassen aus Atomanlagen, muss umgehend ein Ende finden“, macht die Bürgerinitiative ihre Forderungen deutlich. Man wolle Verantwortungsträger in der Landesregierung und den Aufsichtsbehörden an die Forderung der Menschen erinnern, „in einer gesunden Umwelt zu leben, auch noch in 10.000 Jahren. Dies ist der Zeitraum für die Langzeitsicherheitsnachweise, auf denen die Genehmigungen der Einlagerungen beruhen, und in dem angeblich keine Gefahr für Mensch und Umwelt eintreten kann.“
Tja die Landtagsabgeordneten lassen sich dort sehen zur Demo tun aber im Landtag viel zu wenig
Wie lange seht ihr zu was dort für Dreck abgekippt wird, wie lange wollt ihr nichts tun für euer Wahlvolk, aber immer wieder gewählt werden? Geht hin und stellt euch in die Einfahrt und hört auf zu reden!
Welche Partei unterstützt euch denn? Es tut sich doch nichts für euch. Lassen Sie euch im Sich?
Sehr unterstützenswerte Initiative!
Welche Alternativen bieten denn Herr Linke und Herr Aldag. Wo soll der Müll denn alternativ hin. Wenn da was kommt, kann man die Herren ernst nehmen. Natürlich will keiner solchen Müll, aber er ist Realität und muss irgendwohin. Im Berg ist er sicher, Gefahr besteht auf dem Weg dorthin bis zum Verschluss. Da muss hohe Sicherheit herrschen.
Diese „Nicht vor meiner Tür“ Mentalität ist für die Anwohner verständlich, die billige Anbiederung von RG ohne Alternativvorschlag ist dagegen peinlich. Zumal dieselben Parteien gegen den Export wettern.