Kein kostenloses Parken mehr: Stadtrat beschließt Parkraumkonzept für das Johannesviertel
Im Johannesviertel in Halle (Saale) wird ein Parkraumkonzept eingeführt. Das hat der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich beschlossen. Das Gebiet umfasst den Bereich Pfännerhöhe, Südstraße und Turmstraße samt Nebenstraße.
Ein wesentlicher Punkt des Konzepts ist die Anwohnerparkzone. Das heißt, dass auf einem Teil der Parkplätze nur noch Bewohner des Viertels stehen dürfen. 30,70 Euro im Jahr kostet ein solcher Ausweis. Zudem werden alle anderen Parkplätze kostenpflichtig. Mit dieser Maßnahme soll vor allem verhindert werden, dass Autofahrer aus dem Umland hier ihre Autos kostenlos abstellen und somit den Parkraum für die Anwohner blockieren. Denn in dem Gebiet im Bereich Pfännerhöhe, Südstraße und Turmstraße samt Nebenstraßen sind 3.000 Autos zugelassen, es stehen aber nur 800 öffentliche Stellplätze zur Verfügung.
Die CDU wollte mit einem Änderungsantrag erreichen, dass mit dem Konzept keine Parkplätze wegfallen. „Es geht uns um die Anwohner und Pendler“, sagte Christoph Bernstiel (CDU). Das Konzept sei nicht ausgereift, meinte Udo Nistripke (AfD), sein Fraktionskollege Thorben Vierkant sagte, die Stadt kassiere nur ab und schaffe keine Lösungen, veranstalte stattdessen eine Lotterie. „Wir brauchen mehr Parkplätze, nicht weniger“, meinte Andreas Heinrich (AfD). Das Konzept verhindere, dass aus anderen Viertel der Parkdruck hereingetragen werde, verteidigte Eric Eigendorf (SPD) das Konzept. Carsten Heym (AfD) als Anwohner sagte, die Vorlage sei schlecht, weil sie keine Lösung biete. Stattdessen werde die aktuelle Situation noch verschärft. Den Betroffenen bleibe deshalb nur übrigen, umzuziehen und möglicherweise Halle zu verlassen. „Die Bewohner dort brauchen jeden Parkplatz“, meinte Alexander Vogt (CDU).
Volt/MitBürger zu vier festen Stations-Plätzen für Carsharing: 17 Ja, 30 Nein, 1 Enthaltung
CDU-Änderung: 12 Ja, 25 Nein, 12 Enthaltungen
Gesamt: 28 Ja, 13 Nein, 8 Enthaltungen
800 Stellplätze für 3.000 Autos. Die Stadt kassiert also von 2.200 PKW-Besitzern insgesamt 67.540 € jährlich ohne jegliche Gegenleistung ein.
Doch für die Park Karten, die sind handgefertigt.
Naja… wer rechtzeitig kommt und halt Glück hat, erwischt einen Platz. Klappt vielleicht manchmal. Ist wie Lotterie spielen… 😉 Gut, ist zwar jetzt auch so, aber dafür musste man bisher wenigstens nicht bezahlen.
„wer rechtzeitig kommt und halt Glück hat, erwischt einen Platz“
Und zukünftig steigen die Chancen für Anwohner.
Die Stadt muss sich in den Fall an diverse Gerichtsurteil halten. Nach denen darf sie die Anzahl der Anwohnerparkausweise nicht begrenzen (was eigentlich sinnvoll wäre), sondern muss an jeden der einen Anspruch darauf hat einen ausgeben.
Dann bliebe die Sitaution die gleiche. Bleibt sie aber nicht. Wie in jeder einzelnen anderen Zone bisher auch.
„Und zukünftig steigen die Chancen für Anwohner.“
Weil ja auch so unwahrscheinlich viele Nichtanwohner dort parken 🙂
Sehr gut erkannt!
Ist das Auto abzuschaffen vielleicht eine Idee?
Einfach wieder Populismus! Einfach großen Zahlen nennen!
3000 Fahrzeuge zugelassen, heißt ja nicht, dass diese da alle stehen.
Es gibt diverse private Stellplätze oder Garagen. Seit zweit oder Drittfahrzeug, hat man manchmal ganz woanders (z.B. Wohnmobile, Oldtimer). Ist halt nur die Halteradresse dort.
Oder Auto ist auf (Groß-)Eltern zugelassen, aber mit dem Studierenden Kind eig. 95% im Jahr in einer anderen Stadt.
Dafür fehlen die Firmenwagen der Anwohner. Die sind dort nicht gemeldet. In Deutschland sind über 50% der PKW auf Firmen zugelassen.
Und Firmen haben nirgendwo einen Sitz.
Zumindest nicht typischerweise in Gründerzeitwohnvierteln aus dem 19. Jahrhundert. Und wenn, dann sind das Ausnahmen.
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert.
Für Bullshit-Jobs, die man im Homeoffice per Videokonferenz erledigen kann, braucht man kein Auto.
Ok.
Und?
Das war eine Antwort auf den Vorkommentar, hast du also wieder nicht gelesen.
Ich weiß wie hier die Kommentare sind, von daher, BITTE nicht falsch verstehen.
800 FREIE Stellplätze stehen zur Verfügung, Privatflächen sind davon ausgenommen. Heißt im Ernstfall sind 2200 Stellplätze (abzüglich der Privaten) Falschparker… nehmen wir jetzt mal die 2200 die, prinzipiell, falsch parken. Wenn die Stadt da bock drauf hätte würden sie pro TAG 110.000 einnehmen, 50€ pro Ticket, bei absurder Begründung sogar 55€ (121.000€) das ist schon ne fette Summe. Wie gesagt… wenn sie wollten, ist jetzt Fiktion. Soll jetzt auch sachlich sein. Ach so, ein Fakt noch, für jeden geschaffenen Wohnraum durch den Vermieter, wo kein Parkraum gewährt werden kann -> Denkmalschutz (Durchfahrt zum Hof oder den Vorgarten zur Parkfläche umbauen) behält sich die Stadt vor ein nicht zu unterschätzendes, fünfstelliges Bußgeld aufzurufen 👍
wenn es 800 freie Stellplätze gibt aber 3000 Autos in dem Viertel registriert sind ergibt das 2200 fehlende Parkplätze aber nicht 2200 Falschparker.
Es sind schonmal nicht immer 50€ Bußgeld. Parken in Kreuzungsbereichen kostet magere 10€, wenn nicht weitere besondere Umstände wie Behinderung oder Gefährdung dazukommen. Diese Preise decken nicht mal den Verwaltungsaufwand und schrecken ohnehin niemanden ab. Deswegen lässt die Verwaltung solche Vergehen einfach links liegen.
„…800 Stellplätze für 3.000 Autos. Die Stadt kassiert also von 2.200 PKW-Besitzern insgesamt 67.540 € jährlich ohne jegliche Gegenleistung ein….“
Wenn man über dieses Zahlenverhältnis länger nachdenkt als das Lesen einer Überschrift dauert, muss einem aufgehen, dass in diesem Viertel niemals 3000 Autos am Straßenrand parkten, selbst rücksichtslosestes Falschparken eingeschlossen.
Der Pfledienst ambulant fährt dann mit Fahrrad die Leute ab, prima.
Und somit wird die Parkplatz Situation in der Annenstraße, Hochstraße und Wolfstraße noch weiter verschärft, weil dann jeder, der nicht bezahlen möchte, sich dort hinstellt.
Da kann nicht weniger frei sein, als bisher.
@Michael
Bitte, gerne:
https://halle.de/serviceportal/dienstleistungen/leistung/parkausweis-fuer-handwerksbetrieb-und-pflegedienst-beantragen/394045512
Die sind aber nicht billig
Was nützt ein Parkausweis, wenn man als Handwerker oder Pfelegedienst trotzdem keinen Parkplatz findet?
Wie machen es Handwerker oder Pfelegedienst bisher?
Bist du Pflefall?
Du wirst lachen … aber warum eigentlich nicht? Die meisten Leute vom Pflegedienst müssen nichts mitbringen für ihre Arbeit. Das ist in der Regel vor Ort. Also wird das Auto schonmal für den Transport nicht benötigt. Und es gibt genügend Situationen, in denen die Pflege auch nicht körperlich so anstrengend ist. Beispielsweise Verbandswechsel. Und schneller bist du mit dem Rad innerhalb der Stadt sowieso beim Patienten. Mal ganz abgesehen von der Parkplatzsuche.
Also ja, es könnte durchaus Pflegedienste per Fahrrad geben. Natürlich nicht immer und für jeden. Aber es wäre ein Anfang.
Da redet wieder einer, der noch nie selber in der Pflege tätig war.
Stimmt! Und? Macht das meine Überlegungen deshalb falsch? Ich habe jedenfalls mehr zu bieten als einfach nur andere schlecht zu reden wie du! Also streng dich an. Trage mal was Subtanzielles zur Diskussion bei.
Lach mal wieder doppelte abzocke von Anwohnern, über jede 3te bezahlt dafür das er keinen Parkplatz kriegt, stellt er sich wo anders hin kann er nochmal blechen… und dann wundern wenn immer mehr abhauen
Wenn es Bedarf nach Parkplätzen gibt, wieso findet sich dann kein windiger Investor (oder eine Investorengemeinschaft) und baut ein Parkhaus?
Wo wäre der Platz dafür?
Ideen sind toll, aber die Umsetzung steht auf einem ganz andern Blatt Papier.
In dem Viertel gibt es mind. 10 unbebaute Grundstück, wo mal ein Haus stand.
Dann gibt es mehrere hundert Häuser, die alle keine Ewigkeitsgarantie haben.
Turmstraße/Mesebergstr – riesige freie Fläche
hinterm E-Center an der Merseburger – riesige freie Fläche
neben der Johanneskirche – riesige freie Fläche
neben der ehem. „Schorre“ – riesige freie Fläche
Muss ja nicht mal ein Parkhaus sein. Geht auch als Tiefgarage.
Selbst den Parkplatz vom E-Center könnte man mit einer Hoch- und/oder Tiefgarage versehen.
Macht keiner. Warum nicht? Na los! Du kommst selbst drauf.
„Selbst den Parkplatz vom E-Center könnte man mit einer Hoch- und/oder Tiefgarage versehen.“
Und das weißt du, weil da freie Flächen sind, die nach deiner Meinung mit einem Parkhaus oder Tiefgarage bebaut werden können oder weil wirklich solche Bauanträge dort genehmigt würden und das Areal sich für solch ein Vorhaben eignet?
Mit deinen Fantasievorstellungen kannst du zwar alles behaupten, aber glaubhaft wirkst du dadurch nicht.
Das Areal würde sich eignen, baurechtlich dürfte einer Parkfläche nichts entgegenstehen, denn offenbar gibt es dort schon eine. Weiß jeder, der schon mal dort war.
Du behauptest es geht nicht, ohne jegliche Begründung. Ist dein Schmollen glaubhafter? Gemerkt, dass du wieder mal daneben gehauen hast und gleich geht das Pöbeln los?
Na dann worauf wartest du, bau los.
Alle anderen sehen solch ein Vorhaben dort kritisch, sonst würden die wie in deiner Fantasie los bauen.
Ach kritisch sehen die das. Aber nicht aus finanziellen Gründen, sondern weil „kein Platz“ dafür ist. Herrlich.
Na red’s dir ein, wenn du unbedingt daran glauben willst. 🙂
Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Komisch, dass niemand Wege sucht, oder?
Woran liegt es?
Mal schnell einen Kommentar im Internet absondern kann jeder. Aber sich wirklich mit dem Thema zu befassen, ob das wirklich möglich und rentabel wäre, ist etwas ganz anderes!
Möglich ist alles, wenn man nur genügend Willen hat. Und wenn es nicht rentabel ist, dann sollte man sich mal fragen, woran das liegt. Ich hätte da eine spekulative Antwort: weil öffentliches Straßenrandparken billiger ist, selbst wenn man einmal alle fünf Jahre fürs vorsätzliche Falschparken belangt wird. Auch hier kommt (politischer) Wille ins Spiel, das zu ändern.
Das Beispiel Paulusviertel (Franz-Andres-Straße) zeigt, dass der Bedarf dann doch nicht so groß ist, wenn es Geld kostet. Daher könnte man schon mal sich selbst die Frage stellen, ob der Besitz eines PKW für den eigenen Alltag überhaupt notwendig ist, mal abgesehen von der Gewohnheit und der eigenen Trägheit.
Es ist peinlich und erschütternd zugleich mit anzusehen, wie selbst mit einer klaren AfD/CDU/FDP-Mehrheit im Rat, der CDU-Fraktionschef Bernstiel unfähig ist, Mehrheiten für den Änderungsantrag zum Parkraumkonzept Johannesviertel der CDU-Fraktion, der an sich mehrheitsfähig wäre, zu organisieren und beständig inhaltliche Niederlagen kassiert.
Demokratie ist hart.
Vielleicht ist die Mehrheit der Stadträte – unabhängig von der Parteizugehörigkeit – ja einfach tatsächlich vernünftig und sieht ein, dass es keine sinnvoll umsetzbare Alternative zum Parkproblem gibt?
2,56 Euro im Monat – heult leise!
Bekommen die im Rathaus den Rachen nicht voll. Naja aus dem Volk ist ja noch mehr raus zu holen
Regt Euch doch nicht so auf. Ihr könnt weiterhin überall dort parken, wo Ihr immer schon geparkt habt. Niemand wird Euch von den Kreuzungen oder Gehwegen verscheuchen. Das Ordnungsamt ist in dieser Gegend seit Jahren kaum tätig und daran wird sich auch nichts ändern.
Sind die überhaupt irgendwo aktiv? In Neustadt macht sich diese Unsitte, in Kurven und an abgesenkten Gehwegen zu parken, auch immer mehr breit. Und wenn’s nicht reicht, wird halt auch auf dem Fußweg geparkt. Juckt aber irgendwie keinen.
Nicht nur in Neustadt, nicht nur in Halle, sondern in ganz Deutschland.
ja die Stadt braucht Geld und wo kamm es geholt werden, bei Anwohnern und dessen PKW,s welche Parkplätze benötigen
Mit nur ein oder zwei Runden pro Monat Falschparker aufschreiben würde mehr pro Jahr eingenommen werden als mit den Parkausweisen.
Vielleicht geht es gar nicht so sehr um’s Geld. Doch dazu müsste man den Hutständer mal anstrengen und weiter als bis zur Tapete und so…
Aber warum ningelst du überhaupt? Du wohnst nicht mal in der Nähe und brauchst dort auch keinen Parkplatz.
Wo bleiben die Parkplätze natürlich mit Gebühren für unsere heiligen Kühe .
Mit Fahradgebühren kann man richtig Geld verdienen und dann kann man auch die Radwege wieder in Ordnung bringen
Bisher nutzen die alles für umsonst ab.
Das trauen sich die Behörden noch nicht.
Hauptsache die autofahrer können abgezockt werden.
Sauerei
Ich nehm meine heilige Kuh immer mit ins Haus.
Du deine auch? 🙂
Vergiss,die mobile Melkanlage nicht! Sonst wird es schwer, weiterhin Käse zu verbreiten.
Warum bei Radfahrern aufhören? Es gibt sogar noch viel mehr Fußgänger die „alles für umsonst“ abnutzen und angezapft werden könnten.
E-Scooter, Rolli-Fahrer, Kinderwagenschieber, Skateboardlenker. Alle zahlen keine Steuern. Nur die Autofahrer! Das muss endlich aufhören. Her mit der Rollator-Steuer oder runter von den Gehwegen mit denen!
Radwege werden nur durch Autos abgenutzt, die diese regelwidrig befahren und darauf parken. Insofern ist es richtig, dass nur Autofahrer dafür zahlen. Leider viel zu wenig, um all die Schäden zu beseitigen.
Ab wann soll das eigentlich gelten?
Ich wünsche viel Geduld und Kraft bei der Terminvergabe für die Anwohnerparkscheine. Vorlauf so 3 Monate, und man darf direkt vor Ort antanzen. Aber wie sagte Herr Geier: „Das Terminsystem hat sich bewährt und das lassen wir so!“ Naja, er bekommt ja sicher auch nicht die regulären Termine. Prost!