Keine Anzeichen einer Verkehrswende am autofreien Tag in Halle (Saale)
„Die Europäische Mobilitätswoche endet mit dem autofreien Tag am 22. September.“ So steht es in der Erklärung der Stadtverwaltung, welche damit ihr Programm zur „Woche der Mobilität“ beendet. Das Wort „autofrei“ suggeriere dabei leider wesentlich mehr als tatsächlich an diesem Mittwoch passiert ist, kritisiert die Stadtratsfraktion MitBürger.
Die vereinzelten und kurzweiligen Straßensperrungen blieben weit hinter dem zurück, was vergangenen Sonntag in Leipzig und Erfurt zu erleben war. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr sperrte Leipzig den gesamten Innenstadtring und machte damit erfahrbar, wie viel wertvollen urbanen Platz wir den Autos opfern. Eine vergleichbare Aktion fand in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt statt. Dort sperrte man den Juri-Gagarin-Ring in der Zeit von 8 bis 20 Uhr und gab den Raum frei. Beide Städte boten in großangelegtem Stil eine Vielzahl an Veranstaltungen und Infoständen rund um die Themen alternative Nutzungskonzepte für Straßenräume sowie alternative Mobilitätskonzepte. Dabei konnten sich vor allem die Treiber der Verkehrswende präsentieren und interessierte Bürgerinnen und Bürger informieren.
Im Februar dieses Jahres zeichnete sich noch ein ganz anderes Bild ab und die Stadtverwaltung hatte große Pläne für den autofreien Tag. In einer Presseerklärung zum Thema war die Rede von „echten und dauerhaften Lösungen“ unter Einbezug aller ortsansässigen Umweltvereine, hebt die Fraktion hervor.
Stadträtin Dörte Jacobi von der Fraktion MitBürger & Die PARTEI meint hierzu: „Es ist schwierig gesellschaftlichen Zusammenhalt herzustellen, wenn auf große Worte und Aufrufe zur bürgerschaftlichen Partizipation, nur halbherzige Aktionen folgen, anstatt sich um eine ernsthafte Umsetzung zu bemühen. Ich wünsche mir, dass die Qualität nachhaltiger Stadtentwicklung doch endlich Vorrang vor oberflächlicher Schaufensterpolitik erhält!“
Der veröffentlichte Aktionsplan zum autofreien Tag für Halle (Saale) habe sich ernüchternd gelesen. Zwar seien die Essensversorgung vor Ort in Form von Kaffeetafeln sowie sportliche Angebote auch wichtige Bestandteile solcher Veranstaltungen. Sie seien aber nicht essentiell für diesen Tag. Ein autofreie Tag gebe eigentlich die Gelegenheit, einen ernsthaften Blick auf die heutige innerstädtische Verkehrssituation zu richten und sich gemeinsam Gedanken zu machen, wie wir Verkehrsräume in Zukunft nutzen und gestalten wollen.
Im Aktionsplan der Stadt sei zwar auf Infostände hingewiesen worden, doch die Namen der hier ansässigen Akteure und Treiber, wie bspw. der ADFC Halle, das Klimabündnis Halle, HalleZero e.V., Fridays for Future Halle, Scientists for Future Halle uvm., hätten keinerlei Erwähnung gefunden. Doch gerade deren Anliegen und Ideen sollten in diesem Rahmen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
„Es braucht weitaus größere Bemühungen, um Wandel herbeizuführen. Wir benötigen auf jeden Fall weitere Aktionen solcher Art, allerdings ebenso ganz unabhängig von der Europäischen Mobilitätswoche oder einem autofreien Tag. Wenn es uns nicht gelingt eine breite Bürgerschaft anzusprechen, um Wissen über neue Mobilitäts- und Raumnutzungskonzepte zu vermitteln, sehe ich die Akzeptanz für die Verkehrswende als gefährdet!“, fasst es Tom Wolter, Fraktionsvorsitzender der Fraktion MitBürger & Die PARTEI zusammen.
Das Angebot zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV für Fahrzeughalter am Mittwoch sei ein guter Ansatz, den es zu verfolgen und auszubauen gilt.
Beim Rückblick auf den Zeitplan stelltäe sich die Frage, weswegen solch ein wichtiger Aktionstag ausgerechnet auf einen Mittwoch gelegt werden musste, im Zeitraum von 12 bis 18 Uhr, während ein Großteil der Einwohnerinnen und Einwohner seiner Arbeit nachgeht. Der autofreie Tag in Halle (Saale) habe es damit leider versäumt ein Zeichen zur Verkehrswende zu setzen, so die Fraktion.
Es ist auch gut so, dass die Bürger sich gegen die Versuche der Grünen und ihrer NGOs die individuelle Mobilität zu verbieten, zur Wehr setzen. Für ein paar Unbedarfte: es geht nicht darum, Verbrenner- durch Elektroautos zu verbieten, es geht darum, das Auto im allgemeinen zu verbieten. Es geht um „autofrei“, nicht verbrennerfrei.
Es geht um Lebensqualität. Das Auto kann gern weiter genutzt werden, aber nicht mehr auf Kosten anderer.
Wieso auf Kosten anderer? Ich musste mein Auto selbst bezahlen! Kann ich das noch schnell zu Lasten Dritter umfinanzieren, ehe die Grüne Hexe alles verbietet, was noch „töf-töf“ macht?
Ihr Auto und die dazugehörige Umgebung wird zur Zeit nicht unwesentlich vom Staat subventioniert. Dazu kommt die Bevorzugung im Strassenverkehr und der für andere verlorene Platz für Parkplätze.
Das ist eine nicht unerhebliche Bevorzugung.
Wussten Sie übrigens, dass ihre Auto-Verlustängste völlig normal sind. Gab es in anderen Städten auch und hat sich immer nach Einführung von autofreien Zonen schnell gelegt. Den auch Autofahrer steigen irgendwann aus ihrem Auto und sehen dann die Vorteile.
Wie nutze ich denn mein Auto auf Kosten anderer?
Indem du mehr öffentlichen Raum als notwendig besetzt, der nicht anderweitig genutzt werden kann. Indem Kinder wegen des Autoverkehrs sich nicht mehr frei auf den Straßen bewegen und eine unbeschwerte Kindheit erleben können, wie es üblich war, bevor alles dem Autoverkehr untergeordnet wurde. Indem du durch dein Mobilitätsverhalten die Umwelt verpestest, worunter andere leiden müssen. Und indem ein Teil der wahren Kosten fürs Auto externalisiert d. h. von der Allgemeinheit getragen, werden.
Individuelle Mobilität findet nicht nur mit dem Auto statt. Die erste Art der individuellen Mobilität, die Menschen nach der Geburt lernen, ist laufen. Danach kommt das Fahrradfahren (wenn die Kinder nicht von vorn herein nur mit dem elterlichen Auto rumkutschiert werden). Erst ganz am Ende der Entwicklung kommt die Fortbewegung mit dem Auto. Entsprechend muss die individuelle Mobilität, die die wenigsten Ressourcen verbraucht, zu allererst gedacht werden.
Alles nur aufs Auto auszurichten, ist eine Fehlentwicklung, die es jetzt wieder zu korrigieren will. Niemand will „inviduelle Mobilität“ verbieten. Es soll nur – wie es mein Nachbar oben schon schrieb – egoistische Mobilität, die auf Kosten anderer stattfindet, eingeschränkt werden, damit alle mehr vom Leben haben.
Immerhin erkennst Du an, dass MIV die Krone der individuellen Bewegung ist.
Es ist also gut und richtig sich auf das beste, den MIV, zu konzentrieren.
Nur weil was zum Schluss kommt, heißt es nicht, dass es die Krone ist. Das Auto ist der Enddarm der individuellen Mobilität: der einzelne fühlt sich kurzfristig freier, aber es kommt nur Scheiße raus, unter der alle anderen zu leiden haben.
Absoluter Reinfall.
Wieso Reinfall, es war doch Mobilitätswoche, und bei Mobilität ist das Auto die Nr.1.
Eigentlich sollte gehen/laufen die Nr.1 sein.
Das sie das nicht ist, kann man an den meisten Leuten mittlerweile leider sehr deutlich sehen.
Das Auto ist ein fortbewegungsmittel von vielen ihr Besserwisser
An mir siehst du gar nichts! Na gut, 200% Muskelmasse! Aber die brauche ich auch, wenn ich posend im Cabrio durch die Innenstadt brause! PS-gesteigerte Mobilität finde ich übrigens absolut toll! Mein Kumpel von der Bierkranzlerei auch. So wie mein Nachbar im Uniring ebenso. Da sind wir schon mal Dreie!
Ja, die Jungs von der Bierkanzlei sehen aber auch sehr durchtrainiert aus.
Meine Meinung. 👍
Es ist eben die Realität, dass die Mehrheit der Hallenser diese kleine Minderheit die regelmäßig selbst den ÖPnV behindert, nicht will.
Hat ja auch der Bürgerentscheid klar gezeigt.
Egal.
Macht Demo ohne Ende.
Man stellt sich darauf ein und gut ist es.
Der Bürgerentscheid hat eines klar gezeigt: in der Innenstadt verzichtet man gerne auf das Auto, weil man dort tagtäglich auch die negativen Seiten zu spüren bekommt (Lärm, Dreck, wenig Platz, Umweltverschmutzung). Nur in den Randbezirken möchte eine Mehrheit weiterhin lediglich die Vorteile ausnutzen, bis in die Altstadt fahren zu können, ohne von den Nachteilen in irgendeiner Form betroffen zu sein. Dass das nachhaltig nicht funktionieren kann ist offensichtlich.
Da sollen aber alle, welche für die autofreie Innenstadt gestimmt haben, auch autofrei durch die Randbezirk fahren/ bewegen. Das Nutzen diese Leute sehr gern mit ihren Fahrzeugen in die Randbezirke kommen ist genauso umweltschädlich. Es reicht schon, dass ständig die SK-ler/ MQ-ler, ML-er und alle die Menschen aus dem Umland durch unsere Straße rasen.
„Nur in den Randbezirken möchte eine Mehrheit weiterhin lediglich die Vorteile ausnutzen,…“
Solange man die Randbezirke behandelt wie Stiefkinder, wird jeder der kann das Auto bevorzugen. Da sitzen Omis beim Warten auf den Bus auf dem Rand vom DDR-Beton-Papierkübel, weil sonst nichts zum Sitzen vorhanden ist. Bei Wind und Wetter und in der Sonne darf man ohne irgendeinen Wetterschutz frieren oder braten, weil außer einem Haltestellenschild mit kleiner Fahrplantafel dran nichts darauf hinweist, dass dies eine Haltestelle des ÖPNVs ist. Der Fahrpreis ist natürlich nicht geringer als in den besser erschlossenen Stadtgebieten. Und da wundert sich jemand über die mäßige Begeisterung der Bürger über Vorschläge, weniger Autos zu nutzen?
Ich sehe aber in der Innenstadt eher nicht SK-Omis in den Autos sitzen.
Mit Randbezirken war nicht der SK gemeint, oder waren die auch am Bürgerentscheid beteiligt?
Nö, der Bürgerentscheid hat sich klar für MIV in der Stadt ausgesprochen. Ist auch ziemlich logisch, wenn der Großteil der produktiven Gesellschaft das Auto nutzt.
daran sieht man, wie sehr die ideologien dieser traumtänzer an der lebensrealität der meisten bürger vorbei geht…
mit aktios- und infoveranstaltungen in den gesperrten strassen verdienen die berufstätigen leute leider nicht ihr geld und einen miet- oder kostenfreien tag gab es meines wissen nicht parallel.
Seit wann bestimmt eine Minderheit wer in Halle Auto fährt ? Macht lieber mal einen Drahtesel freien Tag in Halle. Da gibt es weniger Verletzte.
… und überlasse den Schwurbelschaizz Hendrik L. und der ANTIFA!
Verkehrswende braucht mehr als nur das ständige Wiederholen von Worthülsen von Politikern und alternativen Möchtegernen.
Wichtigste Stichworte:
Erweiterung Fuhrpark ,
intaktes Streckennetz und Ausbau,
Erweiterung der Werkstattkapazitäten,
zusätzliches Personal,
Dazu brauchst du einen entsprechenden Vorlauf (Bestellfristen, Ausbildungszeiten)
UND auch das entsprechende Geld.
Leipzig / Erfurt = Sonntag = für die meisten WE
Halle = Mittwoch = für die meisten Arbeitstag
Das konnte nichts werden … Der Impfvordrängler und Anhänger werden es so hinstellen, dass das einzig an seinem Fehlen lag 🤣.
… also die ganzen Verkehrsextremisten auf einem Haufen …. und dann kacken die derart ab! Herrlich, wie diese Minderheit an den eigenen Politikblasen scheitert!
Schuß nicht gehört, Wolter? Bürgerentscheid vergessen? Wir wollen den Scheßdreck nicht! Alles klar, soweit?
Verstehendes Lesen der Resutate des Bürgerentscheids ist von Vorteil.
Intention der entscheidstragenden Mehrheit nicht verstanden? Du glaubst wohl immer noch, Politiker könnten bestimmen, was wir Hallenser wollen? Klar, du hängst ja auch den ganzen Tag vorm PC!
Alle euer Bevormundungsprojekte werden jetzt so umfallen, wie der Beschluss zur „autofreien“ Innenstadt! (Fang jetzt nicht mir Oberlehrern an, von wegen „autoarm“!))
Jajajaja! Ihr habt die HAVAG geschädigt und haftet jetzt mit Haushaltszuschussausfällen für den grünen Mist, den ihr verzapft habt!
Was war eigentlich am Mittwoch? Nichts gemerkt, so muss es bleiben.
Das sind alles Minderheiten , die ständig die Autofahrer drangsalieren wollen . Den Quatsch will kein Mensch .
Wer sich Software einfallen lässt geht wahrscheinlich nicht arbeiten oder sitzt sich seinen A•••• im Rathaus platt .
Tauscht eure Fahrräder gegen einen Hexenbesen und fliegt
nach China, da könnt ihr hinter Gittern grölen bis ihr grün
anlauft. Seit Corona gibt es mehr KFZ auf den Straßen, die
Gebrauchtwagenmärkte boomen.
Ganz ehrlich was habt ihr denn erwartet was sich alles ändern wird nach einem „Autofreien“ Tag? 🤣
Der Ring in Leipzig ist wegen Bauarbeiten eh zur Hälfte gesperrt. Nicht nur am autofreien Sonntag. 😀
Freie Fahrt nur mit Autozulassung.
Was die sich aufregen!? Herr Seppelt hat schließlich von einem „symbolischen“ autofreien Tag geschrieben. Mehr muss da nicht.