„Keine Gewalt“: Plakat am Roten Turm erinnert an die Wende

Auch in Halle gab es zum Ende der DDR Demonstrationen und Übergriffe der Behörden auf die Teilnehmer. An die damaligen Ereignisse erinnert seit Dienstag ein großes Banner am Roten Turm. Es zeigt eine Faust mit einer Kerzen und der Aufschrift „Keine Gewalt“. Das Stadtmuseum und der Zeit-Geschichte(n) e.V. haben die Aktion initiiert.
Bereits im Jahr 2009 erinnerte das Plakat der halleschen Grafikerin Steffi Kaiser an die Ereignisse im Jahr 1989, die zumindest in Halle am 7. und 9. Oktober nicht ganz so friedlich waren. An beiden Tagen wurde der Markt gewaltsam geräumt, betroffen waren Demonstranten aber auch zahlreiche unbeteiligte Passanten. Schlagstöcke und Hunde kamen zum Einsatz.
85 Personen wurden in einem Objekt in der Reideburger Str. „zugeführt“ und dort
bis zum nächsten Tag festgehalten. Beteiligt am Einsatz waren Volkspolizei,
Staatssicherheit sowie paramilitärische Betriebskampfgruppen. Den Vorsitz der
Einsatzleitung hatte der 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung.
Das Entsetzen über Willkür und Gewalt gegen unbescholtene Bürger war Anlass zur Gründung einer Mahnwache auf dem Gelände der halleschen Georgenkirche und einer Bürgerversammlung in der Pauluskirche mit der Forderung „Gewaltfreiheit für unsere Stadt“.
Schade, etwas zu spät für den Besuch von Herrn Gysi. Aber noch genug Mahnung gegen den OB Kandidat der umbenannten SED.
als Hallunke bin ich immer wieder sehr gerührt, wenn dieses Banner am Roten Turm hängt und ich verspüre große Dankbarkeit und Anerkennung für das friedliche Aufbegehren der halleschen Bevölkerung gegen die staatliche Willkür und Gewalt, unter der viele Menschen gelitten haben.